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 Betreff des Beitrags: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 10:03 
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Brauche mal Tipps und Erfahrungen zum Thema antrainieren. Wie geht ihr vor? Pferd hat lange gestanden oder wurde nur sehr sporadisch bewegt (auf Grund mangelnder Zeit, keine Verletzung o.ä.), ist jetzt 7 jährig, hat gut was zuviel auf den Rippen und ist alles in allem völlig ohne Kondition und "Basis" (keine Stabilität und Balance...woher auch). Frage ist jetzt, wie man da vernünftig anfängt und ab wann es zu viel ist.

Und vor allem: ich weiß noch nicht, in wie weit ich über Winter Chance auf Hallennutzung habe. Macht es also überhaupt Sinn, jetzt noch anzufangen, oder wartet man vernünftigerweise bis zum nächsten Jahr?

Freue mich auf Tipps und Erfahrungen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 10:34 
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In so nem Fall würde ich da einfach mal mit Schritt, Schritt und nochmal Schritt anfangen.

Anfangs vielleicht nur so 20 min und das dann im 5 min Takt immer weiter steigern. Ob spazieren gehen oder Schrittreiten oder Führmaschine ist eigentlich wumpe. Ich gehe immer am liebsten ins Gelände wenn die Zossen brav sind, denn dort gehen sie meistens von alleine etwas strammer als in der Halle.

Wenn man dann mal so bei ner Stunde Schritt angelangt ist kann man immer mal wieder kurze Trabreprisen und irgendwann auch Galopp dazu nehmen. Bei der Frage wie lange und wie oft achte ich dann eben drauf, wie lange ich ein höheres Tempo wählen kann und die Atmung kurz nach durchparieren wieder normalisiert. Tut sie das nicht, nächste Reprise etwas kürzr etc.

Aber um Muskeln und Kondition aufzubauen hilft viel Schritt meist am besten. Grade bei übergewichtigen Tieren werden dabei zum Anfang die Gelenke auch nicht so sehr strapaziert. Und Schritt gehen kann man mit nem unbeschlagenen Pferd in der Regel auch im Winter draußen ;)

Im Frühjahr solltest Du sie dann soweit haben, dass Du sie ganz normal Dressurmäßig und bissi Springgymnastik reiten kannst ohne dass die Puste ausgeht, sobald das Wetter wieder besser ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 10:38 
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Dabadu danke für die Antwort, sowas habe ich mir schon gedacht. Können kann man das bei nahezu jedem Wetter, da geb ich dir Recht. Problem ist eher, dass man ab einer gewissen Uhrzeit die Hand vor Augen nicht mehr sieht. Und dann bei evtl. Schnee, Eis....mit Pferd um den Block...das ist irgendwie nicht meins :alol: Und früher aus dem Büro raus komm ich leider auch nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 10:45 
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Bevor du mit Schritt, Schritt und nochmals Schritt anfängst: Wie lange und oft steht das Tier denn draussen?

Wenn das nämlich 24/7 draussen steht, kannst du zu viel Schritt auch schon etwas Trab und Galopp machen, weil die Grundkondi einfach gegeben ist, durch das laufen draussen....

Ich würde in dem Falle das Tier an die Longe hängen und ruhig Trab machen mit Schrittpausen und zum Schluss ein bisschen Galopp, dann würde ich DAS steigern und mich nach 4-5 Tagen mal druff setzen und auch nur genau das verlangen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 11:55 
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So wie Dabadu schildert hab ich meinen damals auch antrainiert. Der war am Anfang schon nach 20 Minuten Schritt mit mir aufm Rücken total erledigt.
Stand davor 3 Jahre lang nur im Offenstall und zu zweit auf der Koppel. Die Grundkondition war auch durch die Koppel nicht so richtig vorhanden.
Was auch super ist sind nach einiger Zeit Kletterstrecken, das trainiert die Muskeln gut und meiner hat dadurch auch sehr gut abgespeckt.

Das Problem mit Dunkelheit, Schnee und Eis haben wohl alle Leute ohne Halle ;) da wirst du wohl durchmüssen. Schaden kann es sicherlich nie, jetzt schon anzufangen. Das tut dem Pferd ja nur gut, wenn es etwas abnimmt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 13:06 
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Ich würde nicht so viel Schritt REITEN, der Schritt ist mit das ermüdenste und belastenste für den Rücken, denn die Muskulatur ist ja auch nicht trainiert. Ich würde mit Longieren anfangen für die Kondition und dann beim Reiten eben kurze Reprisen, dafür durchaus mit Trab in großen Wendungen bevorzugen (durch die Biegung aktivierst du die jeweils innere Bauchmuskulatur, die ja den Rücken stützt) und dann je nach Gefühl auch bald Galopp mit einbeziehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 13:41 
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Ich würde jetzt anfangen und nicht auf nächstes Jahr hoffen.... :wink: da kommt auch ein Winter.

Würde es auch vom Weidegang abhängig machen und antrainieren wie nach einer längeren Krankheit. Sprich Longenarbeit für 1 Woche anpeilen. Noch hält das Wetter ja und die Lichter gehen nicht so früh aus.

15 bis 20 Minuten Schritt, dann für 15 Minuten Trab ansetzen mit Schritphasen natürlich, nach 4-5 Tagen steigern um 5 Minuten. Dann nach 1 Woche 15-20 Minuten natürlich vorweg immer Schritt warm, ob nun spazieren gehen oder an der Longe gleich schon, dann 10 Minuten ablongieren im Trab und für 10 Minuten reiten...und so immer weiter im 5 Minuten Rhytmus steigern. Wenn 20 Minuten Trab drinnen sind Galopp einbauen, Rundenweise.

Das dauert gar nicht so lang und nach 3 Monaten ist eine gute Grundkondition gegeben wenn nicht immer 2-3 Tage Trainingspause dazwischen liegen. Nur man kann auch im Regen draußen longieren...Decke auf das Pferd, sich selber Regensachen an und es geht. Kommt immer auf den inneren, eigenen, Schweinehund an. Hinterher schön durchtrocknen lassen, Abschwitzdecken immer 2 drauf, dann trocknen sie schnell, die Muckies vom Pferd werden nicht verkühlt, sich selber eine Thermoskanne mit Tee mitnehmen und alles ist schön :-| Nicht immer...man kann sich selbst ja auch mal überlisten :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 18:36 
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Der Kerl stellt mich gleich vor mehrere, momentan für mich noch nicht so richtig lösbare (weil noch undurchdachte) Probleme:

Also Auslauf großzügige Weide 24/7, im Winter dann tagsüber. Problem wenn keine Halle....auch kein beleuchteter Platz oder dergleichen, ergo >>> sehr dunkel, schwierig :) Aber dafür werde ich mir einfach was einfallen lassen müssen, ansonsten wird es über Winter vor Ort keine Lösung geben. Lösung wäre dann nur, ihn aus der privaten Haltung raus in einen Stall zu stellen, wo Hallennutzung möglich ist. Zu überdenken.

Zweitens: ich bin ihn gestern geritten, viel Schritt, durchaus auch immer mal wieder ein, zwei Minuten Trab, er kam nicht aus der Puste, aber schwitzte. Besitzer musste ihn mir dann in Wildwestmanier vorgaloppieren :roll: Sprang natürlich permanent falsch an und war nach ner dreiviertel Runde echt aus der Puste (hatte aber mit reelem galoppieren gar nix zu tun, würd ich von ihm nicht verlangen, das kann er aktuell nicht leisten).
Heute saß ich wieder drauf, bin viel geschrittet und ein paar Mal kürzere Strecken getrabt. Man merkte ihm an, dass er Muskelkater hatte, so dass ich da auch nichts weiter von ihm wollte und ihn einfach bissl ums Caree geschickt habe, aber ansonsten hab ich ihn in Ruhe gelassen. Dementsprechend denke ich eigentlich, das Reiten in großen Bögen und Linien für ihn die bessere Alternative wäre, da ich glaube, dass Longe ihn derzeit noch überfordern würde. Ordentlich gearbeitet müsste ich da dicht an der Hinterhand bleiben (die vergisst er gerne, mit Pitsch steht er aber auf Kriegsfuß), das bekommt er glaube ich aber vom Radius nicht hin. Aber: er ist dermaßen dick, dass ich keine Ahnung habe, was ich ihm für einen Sattel raufpacken soll (kann gerne die Tage mal Bilder machen, bin hier für Tipps und Ratschläge wirklich dankbar, da ich von einem solchen Fall auch einfach wenig Ahnung habe). Er bietet sich stellenweise richtig schön an und will, aber der Sattel ist viel viel viel zu klein, so dass Reiten momentan eigentlich Tierquälerei ist....will ihn nicht durch nen zwickenden Sattel verjuckeln :mad: Er sieht einfach aus, als hätte er ein Faß gefressen (vom Hals wollen wir mal gar nicht reden).

So gesehen: es ist wohl nicht nur das antrainieren an sich, dass mir momentan Kopfzerbrechen bereitet :-? :evil:

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 19:17 
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Ich würde erst Schritt führen, wenn das konditionell gut klappt, die Zeit steigern, dann einen Teil führen und einen Teil reiten und den Reitteil nach und nach steigern. Wir reiten auch in der dunklen Jahreszeit aus, ich hab eine prima Kopflampe (wirklich sehr hell, wird auch von der Feuerwehr und im Bergbau genutzt: http://kse-lights.com/kse2_de/lampen-oh ... helmlampe/ )

Im Winter bekommen meine Pferde Widia-Stifte und Hufgrip, damit bin ich auch in den letzten beiden heftigen Wintern rausgegangen und hatte nie Probleme. Meine Pferde haben allerdings auch viel Vertrauen und bleiben ruhig, wenn es doch mal etwas rutscht.

Edit: War ne Weile nicht am Rechner und habe dein letztes Posting nicht gesehen :D
Wenn er schon so weit klarkommt, würde ich nicht mehr viel führen, sondern reiten und zwar viel Schritt und intervallweise Trab. Deine Idee mit weniger Zirkel und vielen grossen Bögen finde ich genau richtig. Wegen dem Sattel würde ich einen Sattler kommen lassen und einen Sattel anpassen lassen und das alle paar Wochen wiederholen lassen für die Zeit des 'Abspeckens'. Viel Erfolg wünsche ich!

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 19:34 
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Mayandra, der ist extrem kuckig, ich glaube kaum, dass der im Dunkeln mitgeht. Und bei Glatteis setz ich mich auf kein Pferd um es spazieren zu reiten :mad:
Ich war auch immer eine, die sich auf alles rauf gesetzt hat, was vier Beine hatte und wenn es noch so verrückt war. Aber seit zwei, drei Jahren hab ich "Schiss inne Bux" :alol: Also es muss sich einspielen. Wenn ich erstmal merke, welche Reaktionen auf was erfolgen und dass nix weiter passiert (mit bocken hab ich kein Problem, aber seitdem mir ein Arschlochpferd mal Vollspeed durchgegangen ist, auf ne Straße zu....ich muss glaub nix mehr sagen :alol: ), dann bin ich extrem schmerzfrei. Aber soweit kommen wir nicht mehr in diesem Jahr.

Mal sehen....

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 20:05 
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verstehe ich voll und ganz, vor allem wenn man schon mal so eine Erfahrung gemacht hat. Das Vertrauen zum Pferd und andersrum muss da sein, sonst geht es nicht.
Bei überfrierender Nässe reite ich auch nicht aus, man muss es ja nicht drauf anlegen.
Zum guckigen Pferd: Wir haben bei uns einen seeeehr guckigen Wallach, der im Hellen draussen immer lustig wird, im Dunkeln ist der wie ausgewechselt - fast eine Schlaftablette :-D
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du ihn wieder hinbekommst :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie richtig antrainiern
Ungelesener BeitragVerfasst: 9. September 2010, 15:55 
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Das mit dem Dunkeln kann ich bestätigen - ich habe mir schon überlegt, mit dem Araber nur noch nachts ins Gelände zu gehen :mrgreen:
Da ist er wesentlich cooler als tagsüber


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