bitte Finger weg von Longen-Gedöns, viel zu gefährlich. Führkette am Hänger halte ich ebenfalls nur für bedingt geeignet, da sie die Neigung hat, sich über der Nase zuzuziehen, sodass bei korrektem Verhalten immer noch Druck auf der Nase ist und somit auch Druck auf das Pferd.
Weiterhin wichtig: "it's not about the trailer", will sagen, vergiss das mit dem anderen Hänger. Das ist Symptom-Bekämpfung und kein Verladetraining. Verladen bedeutet, dass das Pferd Dir gegenüber absolutes Vertrauen und auch absoluten Respekt hat, es ist sozusagen das "Abitur" der Bodenarbeit und keine Gewaltaktion.
Wenn Du das nächste Mal übst, bitte nicht über "reingehen" nachdenken, sondern über "füße setzen", das heißt Du beginnst damit, Fuß vor, Fuß zurück zu verlangen, das darf am Anfang gerne noch etwas unbestimmt sein, es ist also nicht tragisch, wenn das Pferd mal 2 Schritte vor und 3 zurück geht. Wichtig ist, dass Du sowohl das vorwärts, wie auch das rückwärts bestimmen kannst. Ich gehe davon aus, dass Du von der Seite verlädst und nicht vorgehst, was Du tun kannst, ist parallel im 2. Abteil mitlaufen, aber nicht vorlaufen, dies verhindert nur zu gerne den letzten entscheidenden Schritt, weiterhin ist es ebenfalls gefährlich vorzulaufen, es gibt Pferde, die dazu neigen in den Hänger reinzuspringen. Verladetraining sollte daher immer so stattfinden, dass alle Beteiligten möglichst sicher sind und alle eventuellen Risiken minimiert sind. Für das Vorwärts etablierst Du geschickterweise eine leichte Gertenhilfe, also immer das Antreten mit einem Tick an die Hinterhand beginnen, dies verhindert, dass Du vorne ins ziehen kommst. Du hast also das Seil links, zeigst nach vorne richtung Hänger, leichte Führung am Seil, aber nicht ziehen, und den Rest übernimmt die Gerte. Für Rückwärts hebst Du die Führhand leicht nacht hinten oben und verstärkst erst mit zupfen nach oben und falls erforderlich dann mit Gerte vor Brust. Achte darauf, dass das Pferd immer gerade läuft, wenn das Pferd mit der Hinterhand nach außen wegweicht, kannst Du Dir an die rechte Seite einen Helfer stellen, der das zur Not begradigt, ansonsten gilt, dass Du die Vorhand kontrollieren musst, und jedes schräg gehen über die Vorhand korrigierst, und zwar schon im Ansatz, und zwar von der Position aus, in der Du bist, nicht um das Pferd rumwandern (wer bewegt wen).
Bei dem Füße setzen vor/rück immer schauen, dass Du gut Fleiß nach vorne bekommst, bitte nicht vor dem Kopf des Pferdes stehen, sondern auf Mitte-Hals / Schulterhöhe, sodass es für das Pferd klar erkennbar ist, dass es geschickt wird, und nicht reingeführt, das macht einen klaren Unterschied für das Pferd.
Und ich würde Dir natürlich empfehlen, jemand dazu zu nehmen, der sich mit Verladen wirklich gut auskennt, also keinen von der Besen-draufhau/Longen-rumwickel/Trensen-Rumzieh-Fraktion.
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