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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2010, 13:47 
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Hatte vorhin eine kleine Grundsatzdiskussion mit Bekannten am Stall und würde gerne mal wissen, wie ihr das seht.

Ich hatte vorhin Reistunde. Due letzten Wochen hat es immer super gefluppt und das Pferd richtig Spaß gemacht. Da man ja aber nicht immer nur gute Tage haben kann, war heute der Wurm drin.

Pferd hat sich von Anfang an bissi draufgelegt und war links recht fest. Ich erstmal schön vorwärts drüber weg geritten. Nach ner gewisen Zeit kam dann aber der Punkt wo ich unbewusst angefangen hab fest zu werden und vor allem alles als absolut drastisch schlecht empfunden hab obwohl es eigentlich nur minimal war. Pferd hat dann immer wieder versucht sich rauszuheben oder nach vorne dagegen zu drücken sobald ich die Spannung mal wieder rausnehmen und die Hand vorgeben wollte. Außerdem hat sie versucht sich so bissi schief zu schummeln und sich nach rechts hohl zu machen. Beim Versuch sie etwas grade zu machen wurde dann gegen den rechten Schenkel gedrückt. Blöd nur, dass ich mich beim versuch sie grade zu bekommen dann auch gerne schief mache und fest in der hüfte werden. ;)

Im Galopp rechts hatte ich sie eigentlich dann recht gut am Sitz und war zufrieden. Llinksgalopp jedoch wurde ätzend. Pferd hat sich links festgeklemmt und wollte lieber in Außenstellung über die äußere Schulter wegschieben als in der linken Ganasche nachzugeben. Ich war zu dem Zeitpunkt dann auch schon angenervt und hab angefangen zu viel mit der Hand zu machen. So schaukelte sich das ganze immer weiter hoch, bis Pferd immer grätziger dagegen gedrückt hat und mir irgendwann der Arm weh tat. Übergänge reiten etc hat in dem Moment nix mehr gebracht. Als ich bissi mehr druck von hinten gemacht hab, hat sie versucht sich durch glotzen nach Lichtsreifen am Boden zu entziehen. Das war dann der Moment wo ich gemerkt hab mir geht jetzt gleich die Hutschnur hoch und dann meine RL drauf gesetzt habe.

Die ist da ganz locker flockig drauf, Pferd hats kurz probiert wie viel sie wirklich schaffen muss und hat gemerkt dass kooperieren vielleicht doch besser ist und sie keiner mehr blockiert und wurde dann richtig gut und ich konnte sie zufrieden in den Stall stellen.

Die andern meinten dann das wäre ja quasi wie wenn man aufgibt und man müsste das doch selber hinbekommen.

Ich bin da anderer Meinung. Wenn das Pferd einfach frech ist, ja da gibts ne klare Ansage und ich reite so lange weiter, bis sie kooperiert. Aber wenn sich wie heute Kleinigkeiten hochschaukeln und Pferd und ich uns dann gegenseitig festziehen und immer mehr gegeneinander als miteinander arbeiten und ich eben auch merke, dass meine Nerven Blank liegen und ich in dem Moment nicht mehr sagen kann: Ich selber mache die Fehler und nicht das Pferd... da bringt es nix wenn ich selber noch ewig weiterreite. Das endet nämlich höchstens darin, dass ich unfair dem Pferd gegenüber werden. Für mich hat es in dem Moment also nichts mir aufgeben zu tun sondern eher mit der Stärke sich selber einzugestehen, dass es auch an einem selber liegt und man es heute einfach nicht mehr besser hinbekommt.

Wenn dann die RL da ist, ist es mir lieber sie geht drauf (an den wenigen Tagen, wo es wirklich überhaupt mal so weit kommt, sieht die auch schon genau den Punkt wo ich mich selber festgefahren hab und sagt dann: Lass gut sein, ich reit weiter). Wenn keiner da ist reite ich noch paar runden außenrum und gebe mich mit minimalem Entgegenkommen des Pferdes zufrieden und lass dann gut sein.

Ok, ich bin halt auch jemand der nicht immer die ruhe und geduld weg hat und sich dann leider schonmal auf die Palme bringen lässt. Aber wie handhabt ihr solche Tage an denen es einfach nicht so klappt wie es soll?


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2010, 15:07 
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Alle Schaltjahre mal hat sich bei mir auch schon mal der RL drauf gesetzt, wenn ich einfach nicht mehr im Kopf und Körper loslassen konnte. Allerdings fand ich dabei ganz wichtig, dass ich danach, als das Pferdl dann wieder locker war, noch mal drauf bin und das nachgeritten habe.

Wenn ich alleine bin in solchen Situationen, besinne ich mich auf eine Lektion, die das jeweilige Pferd besonders gerne und gut macht und versuche so, wieder runter zu kommen. Gelingt bei den älteren Pferden meist ganz gut. Bei jüngeren gehe ich dann auf Remontenmodus zurück. Krieg ich die Stellung nicht reell in die Ganasche mit leichter Handeinwirkung, führe ich den Unterarm seitlich aus dem Ellenbogen nach innen. Wenn dann genug Schub von hinten kommt, kriegt man damit die meisten störrischen Genickhergebverweigerer ganz gut zur Kooperation. An solchen Tagen höre ich dann aber beim ersten Nachgeben sofort auf.


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2010, 18:07 
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du gibst doch nicht auf. du merkst, mir geht gleich die hutschnur hoch. ergo, du kannst nicht mehr fair und vernünftig reagierien. wenn ein rl da ist, ziehe ich mich zurück. also, richtige entscheidung! solange das nicht 10 im jahr passiert :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2010, 19:30 
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Ich sehe das auch nicht als "Aufgeben" an.
Ich habe mit Falko auch so Tage, da geht gar nichts, und wenn ichd ann merke, dass ich gleich ausflippe, dann trabe ich noch ein paar Runden außenrum, damit er zumindest wieder ein bisschen nachgibt, und dann lasse ich es gut sein. Mit Zwang erreicht man bei ihm nämlich auch nur, dass er am Ende völlig durch den Wind ist und nichtmal mehr klaren Schritt geht, sobald ich die Zügel aufnehme.
Krieg im Sattel bringt niemanden weiter, und da ich keinerlei Turnierambitionen habe, muss es auch nicht auf Teufel kommr aus funktionieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2010, 21:54 
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dabadu hat geschrieben:
Die andern meinten dann das wäre ja quasi wie wenn man aufgibt und man müsste das doch selber hinbekommen.

Tschakka! Man muss nur fest genug an sich glauben!
Aber leider tut das nicht jeder. Es soll sogar Leute geben, die ihr Pferd in Beritt geben. :wink:
Jetzt mal im Ernst: Jeder hat mal nen schlechten Tag und das muss ja nicht das brave Pferdchen ausbaden. Ich finde die Entscheidung richtig.
Grüsse

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Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2010, 22:00 
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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2010, 23:49 
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Hm, ich sehs auch so, dass das mit "Aufgeben" nicht viel zu tun hat. Du schmeißt ja nicht komplett alles hin. Ich finde es gut, dass du dir in dem Moment eingestehen konntest, dass du an diesem Punkt zu diesem Zeitpunkt nicht weiter gekommen wärst.

Allerdings wollte ich auch noch etwas zu dem oben geschriebenen Satz "Man muss nur fest genug an sich glauben" sagen (auch wenn mir bewusst ist, dass der im obigen Beitrag nicht ganz so bierernst genommen werden sollte - allerdings begegnet er einem immer wieder in "ernst gemeint" ;).
Klar ist das wichtig, um weiter zu kommen, andererseits sehe ich das immer etwas zwiespältig, da eine solche Einstellung schnell in Selbstüberschätzung enden kann. Meines Erachtens sollte man vor dem Glauben an seine Fähigkeiten die Entwicklung eines realistischen Selbstbildes stellen, so dass man in der Lage ist, zu erkennen und sich einzugestehen, wenn man dann doch mal Hilfe von außen benötigt. Das ist nicht schlimm und dadurch lernt man mindestens genau so viel - wenn nicht mehr - als wenn man auf Biegen und Brechen alles selbst schaffen möchte.


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2010, 17:20 
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Also beim Springen passiert es mir öfter, dass ich einfach alles hin schmeiße und dann mitten unter der Stunde ne Runde ins Gelände geh. Vor allem wenn ich merk, dass ich keinen Bock mehr hab, weil eh alles sch**** ist.
Kann man halten von was man will, aber lieber so, als dass ich mein Pferd vermöbel, etc.

In der Dressurstunde ist es wieder anders, v.a. bei meinem alten.
Der regt sich teilweise auch immer fürchterlich auf, da hilft es dann wirklich nur, seine "Lieblingslektionen" (Schulterherein, Traver, Renver) zu reiten. Da kommt er wieder runter. Dann gibt´s meistens ne kurze Schrittpause und dann geht´s normal weiter.

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Ich hab nie behauptet, dass ich nett bin!


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juli 2010, 08:06 
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Ich sag mal was aus der RL-Sicht dazu (auch wenn ich nur Hobbyreitlehrer bin): Meine Schüler nehmen bei mir Unterricht, weil sie davon überzeugt sind, dass ich ihnen was beibringen kann und eben ein bißchen besser reite oder eben mehr Ahnung habe. Warum sollen sie dann die Hilfe nicht auch vollständig in Anspruch nehmen? Wenn sich eine meiner Schülerinnen im Unterricht "festfährt" und etwas partout nicht klappen will, dann setze ich mich schon mal auf das Pferd drauf. Es kann ja mehrere Möglichkeiten für das Nichtgelingen geben: Das Pferd versteht die Hilfe nicht, weil die Reitschülerin die Hilfe nicht richtig gibt (bei einer neuen Lektion vielleicht) oder das Pferd ist wirklich fest und steif und die Reitschülerin bekommt es nicht mehr hin, weil sie jetzt schon 30 min versucht hat und selbst verkrampft. Oder das Pferd hat wirklich ein gesundheitliches Problem. Ich setze mich gerne auf die Pferde, um zu "fühlen", was denn los sein könnte. Gott sei Dank ist es häufig so, dass ich das Problem lösen kann, eben weil ich halt doch ein bißchen besser reite als meine Schülerinnen oder weil ich die ein oder andere Lektion halt schon öfters geritten bin und in meiner Hilfengebung sicherer bin. Also zeige ich dem Pferd, was genau gemeint ist und danach reitet meine Schülerin nach und wenn es bei ihr dann auch klappt, ist doch alles super.

Übrigens: als mein älteres Pferd Galopp-Piourette lernen sollte (eine Lektion, die ich vorher noch nie geritten bin) habe ich auch meine RLin draufgesetzt. Warum sollte man es dem Pferd schwerer machen als es eh schon ist?

Hilfe annehmen hat nichts mit "aufgeben" zu tun sondern zeugt von einer gesunden Selbsteinschätzung. Dieses "Ich will aber alles alleine schaffen" hat noch nie einem Reiter gutgetan und geschweige denn dem Pferd.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juli 2010, 08:11 
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Hm....für mich macht sich in solchen Situationen die Qualität eines RLs bemerkbar. Ich erwarte von meinem RL, dass er mich durch zielgerichtete Anweisungen dazu bringt solche Situationen selber zu bewältigen und auch das er mein Temperament im Zaum behält (immerhin reite ich zu 95% allein ). Deshalb würde es mir nicht ausreichen, wenn sich der RL draufsetzt und die Situation regelt...

An Tagen wo ich allein bin besinne ich mich dann auf die Lösungsansätze des RLs oder ich gehe 3 Schritte zurück, frage etwas Grundsätzliches ab und höre dann auf. 3x tief durchtamen, Zügel dabei hingeben und dann relaxter neu ansetzen....

_________________
Gruß
lalala


Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird

Günstige Markenklamotten bei Brands4Friends: http://www.brands4friends.de/e/0pGxfzwMk


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juli 2010, 08:44 
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Beiträge: 3781
Zielgerichtete Anweisungen helfen aber nur, wenn der Reitschüler auch in der Lage ist, diese
umzusetzen.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juli 2010, 09:06 
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Genau das. Ich setze mich ja jetzt nicht mit dem Gedanken auf mein Pferd "heute reite ich mal richtig scheiße". Aber manchmal bekommt man's eben nicht so hin, wie der RL es möchte. Dann ist mir doch mit einem RL, der auch mal akzeptieren kann, dass es nicht Unwille sondern Unfähigkeit meinerseits ist und dass das Pferd jetzt eben mal jemand mit entsprechenden Fähigkeiten braucht, mehr geholfen, als mit halbherzigen Versuchen meinerseits. Natürlich soll ein RL grundsätzlich in der Lage sein, einem so viel Technik und Wissen zu vermitteln, dass man es auch alleine schafft. Aber manchmal können ja schon ein paar Versuche viel schädlicher sein, als ein Durchgreifen vom RL.

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juli 2010, 09:30 
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Mein RL geht immer von reiterlicher Unfähigkeit aus, jemand der Unwillen in bezug auf das Umsetzen seiner Anweisungen zeigt braucht nicht zu ihm kommen. Seine Zeit widmet er lieber motivierten Schülern.

Ich erwarte dann einfach, dass man als RL die Situation entsprechend auflöst. Dazu gehört es mMn auch den Reitschüler entsprechend "runterzubringen", damit man danach wieder anfängt mit Verstand zu reiten und die Anweisungen des RLs umsetzen kann.

_________________
Gruß
lalala


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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juli 2010, 10:00 
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Mal aus der Sicht eine Reitschülers: An manchen Tagen geht einfach alles schief. Dann kommt man zu spät von der Arbeit weg, steht noch im Stau, muss noch tanken und einkaufen, etc. Und so abgehetzt und verspannt wie man schon lange VOR dem Unterricht ist, setzt man sich dann aufs Pferd. Und der RL möchte natürlich dann dort anknüpfen, wo man letzte Woche aufgehört hat. Das geht natürlich nicht und man merkt ja selber, wie schlecht man reitet. Dann sag ich selber: sorry heute ist nicht mein Tag. Und wenn der RL dann einspringen kann, ist das doch super. Das hat meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Aufgeben zu tun, weil man in der nächsten Woche wieder ganz anders drauf ist und dann eben weiter macht.
Und das kann dem Pferd auch mal passieren, dass es einen schlechten Tag hat. Gerade bei Stuten in der Rosse. Da erzwinge ich dann auch nix.
Grüsse

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 Betreff des Beitrags: Re: "Aufgeben"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juli 2010, 12:18 
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Beiträge: 8583
Wohnort: Am Teich! Wo sonst!!!
lalala hat geschrieben:
Seine Zeit widmet er lieber motivierten Schülern.


Das wäre sicherlich nicht mein Reitlehrer ...


Die Aussage alleine ist doch schon Quatsch oder meinst Du irgendjemand gibt (in der Regel nicht wenig) Geld aus, um sich was anzutun, woran er keinen Spaß hat?
Ich erwarte von meinem Reitlehrer, daß er damit lebt, mehr noch, daß er dafür Verständnis hat, wenn ich unkonzentriert bin, weil ich schon einen harten Arbeitstag hinter mir habe, wenn ich blockiere, weil ich vielleicht Schiß vor einer Situation habe oder wenn ich aus welchem Grund auch immer überfordert bin und seine Anweisungen nicht umsetzen kann. Wer dann die Arroganz besitzt mir mangelnde Motivation zu unterstellen, dem würde ich bestimmt nicht noch mein Geld hinterherwerfen.





@ Dabadu
Ich finde Dein Verhalten völlig richtig und meiner Meinung nach zeugt es von viel mehr Können, seine eigenen Grenzen zu kennen!

_________________
Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?


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