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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 10:11 
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Es geht um Thoma, den einige von Euch vom Turnier oder aus meinen Turnierberichten kennen.

Er gehört meiner Freundin, ist jetzt 9 Jahre und seit 3,5 Jahren in ihren Besitz. Wir haben ihn angeritten 6 jährig beim Händler gekauft. Dass er einen schwachen Rücken vom Gebäude her hat wussten wir, auch ist er zu Beginn öfter mal kurz lang hinten rechts getreten. Röntgenbilder waren gut, aber es gab keine vom Rücken. Gekauft wurde er trotz Bedenken, Liebe auf den ersten Blick.

Wegen dem Rücken und zur weiteren Ausbildung bin ich immer mitgeritten, anfangs 3x später 2x Woche und hatte auch regelmäßig bei verschiedenen Tarinern Unterricht, um die Schiefe besser in den Griff zu bekommen. Taktfehler waren schnell weg, kamen nur mal ganz kurzzeitig wenn jemand schwächeres ihn ritt, der Rücken wurde gut.

Erstaunlicherweise hat das kleine Fluzeug 2013 seine Turnierkarriere mit einem A Sieg begonnen und einem Kandaren L Sieg beendet, Anfang 2014waren wir auch sehr erfolgreich in L unterwegs. Zu dem Zeitpunkt ritt ich ihn alleine, sein Frauchen war schwanger. Seit Sommer 2014 wurde er durch meine Schwangerschaft im Zug gearbeitet, auf vermehrtes Longieren reagierte er mit Taktfehlern und mit hoher Kruppe im Galopp. Er legte in diesem Sommer deutlich an Muskeln und Masse zu, obwohl er sehr wenig tat, steht ja im Offenstall. Im November 2014 fingen wir beide nach der geburt der Kinder wieder an zu reiten, schon im Januar erste Katastrophe. Meine Freundin Bandscheibenvorfall, neuer Sattel, Pferd hatte Rücken. Osteo geholt, danach geht es ihm erstmal immer ganz schlecht, er kann dann immer ein paar Tage gar nicht richtig seinen Körper benutzen und mit Akkupunktur kam alles wieder in Gang. Mit neuem Sattel ging es im März weiter, im April strich ich die Segel und sagte ich pack den nicht mehr, muss so viel beim Reiten tun, das macht keinen Spaß. Nichts konretes, aber allein die Tatsache dass ich von runden kurzen Sporen über längere zu Balkenholsporen gewechselt bin störte mich. Also überlegten wir testweise ohne meinen Beritt weiter zu machen. Das hatte zwar in der Vergangenheit nicht funktioniert, er wurde steif und fest und taktete dann wieder und der Rücken litt, aber ich wollte so nicht weiter machen.

Die Entscheidung wurde uns durch meinen Beinbruch abgenommen. Fremde Trainer nahmen "endlich" mal das Thema Aussitzen in Angriff, das hatten wir bisher hinten angestellt, da er sehr schwer zu sitzen ist, krasse Bewegungen hat und sein Frauchen groß und schwer ist.
Als ich nach meiner Pause zurückkam war er steif und fest, mit Unterricht bekam ich das in den Griff. Er konnte einige tolle Platzierungen holen, u.a. mit einer tollen leichtfüßigen Runde, vor der ich auf dem Abreiteplatz zu den kurzen Sporen wechselte, einen Kandaren L Sieg mit 7,3. Das war Juli 2015.

Aber ein Störgefühl hatte ich immer noch, außer aufm Turnier mit viel Aufwand zu reiten, am besten lief er nach Pausen Tagen oder wenn ich ihn alleine ritt. Der Schmelz war auch irgendwie weg, ich kann das nicht beschreiben, aus schweben war laufen geworden :keineahnung: minimal und schleichend, aber doch nicht zu verleugnen.
Die letzten Turnier cancelte ich alle, ritt nur noch va. Als dann von einen auf den anderen Tag das Rückwärtsrichten nur noch mit starker Rechtsstellung ging und schon ein gerader Hals ihn in Schwierigkeiten brachte, der Galopp nur noch mit hoher Kruppe ging, beim Geraderichten Kreuzgalopp kam schlug ich endgültig laut Alarm.
Das war letzte Woche, Freitag 2.10. hatte er die Szinti. Dafür hatte sich sein Frauchen gleich entschieden, da eine Lahmheit unterm Sattel oder an der Hand nicht sichtbar war.

Ergebnis:
Arthrose HWS
2x 2 Wirbelpaare in und hinter der Sattellage mit aktiven Kissing Spines, hochgr Verknöcherungen, aktuell hochg. entzündet
starker Befund im rechten Knie, wir müssen Punktieren und dann auf die Diagnose warten

In der Klinik vor Ort konnten die TÄ bei 5x Vorstellen nur einmal eine minimale Lahmheit rechts erkennen, das war am ersten Tag, da war er noch zu hause geritten worden. Seitdem ist keine Lahmheit mehr zu erkennen.

Jetzt schaue ich die Aachen Videos und frage mich, warum ich da nichts gemerkt habe :cry: :cry:

Ich fürchte es läuft darauf hinaus, dass er unreitbar wird. Zumal die eine Diagnose das KO Kriterium der Therapieform der anderen Diagnose ist. Ich bekomm den Befund auch nicht ausm Kopf, Thoma scheint ja leider echt hart im Nehmen zu sein. :aoops:

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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Arthur William Russel


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 10:25 
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Das klingt echt furchtbar. Ich habe Dir eine PN geschickt. Ich weiß, dass diese Methode oft sehr kritische angeschaut wird. Aber sie funktioniert. Ich konnte meinem alten Pferd damit gut helfen. Man muss sich darauf einlassen, dass gebe ich gerne zu.

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Schnuppe


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 10:32 
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Das tut mir wirklich sehr leid für dich und die Besitzerin :knuddel: !
Ich kenne das mit dem schlechten Gewissen sehr gut, aber jetzt nützt es dir nichts der Vergangenheit hinterher zu trauern. Fakt ist doch, dass wir alle mal falsche Entscheidungen treffen zu Lasten unserer Tiere, aber das wirklich wichtige ist doch, dass wir draus lernen und es nächstes Mal besser machen. Jetzt weißt du, dass du mehr auf dein Bauchgefühl hören solltest. Oft ist der erste Gedanke der richtige, dass musst ich auch durch zahlreiche Situationen erst begreifen.

Aber anscheinend sind das gängige "Friesenrprobleme". Als ich letztens Zuhause war hab ich mit einer Friesenbesitzerin aus dem Stall gesprochen, deren Pferd auch gerade die Diagnose Arthrose in der HWS bekommen hat. Er darf wohl noch geritten werden, aber halt nicht mehr versammelt werden. Des Weiteren erzählt sie mir, dass die andere Friesenbesitzerin im Stall ihren gerade an beiden Knien operieren lassen musste... Kann Zufall sein, aber laut Klinik sind das wohl die "Schwachstellen" dieser Rasse...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 10:52 
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Wir haben ja seit Jahren eigene Friesen und viele Friesen im Stall - Arthrose an der HWS kannte ich bisher nicht. Und bei uns war der Klassiker Kniebänder, das wurde aber durch die Bewegung und Kräftigung im Offenstall, Ausritte bergauf- bergab und Stangenarbeit immer gut.
So wie Thoma ja auch die Diagnose Kniebänder zu lang hatte und das durch Training und Kräftigung erstmal besser wurde.

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Bertrand Arthur William Russel


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 11:08 
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Bevor ich die Ergebnisse der Szinit gelesen habe war mein erster Gedanke: Knie.
Ich habe fast das Gleiche mit meinem Pferd grad. Immer auf Rücken getippt und behandelt, hat immer super angeschlagen... und dann von jetzt auf gleich lahm. Monatelang lief er wie ein Glöckchen, locker flockig. ( bis auf die Tatsache das Rechtsgalopp gern Kreuzgalopp wurde, ausser ich war im Außengalopp, da hat es super funktioniert) Da habe ich vor einem Monat den Hänger geschnappt, Pferd geschnappt und bin zur Klinik Leichlingen gefahren. Knie rechts hat wohl geleuchtet wie ein Weihnachtsbaum. Dann noch vernachlässigbar HWS und hinterm Sattel der Bereich. Und vorne links Fesselgelenk, wohl durch die Überbelastung.
Ich füttere jetzt Corta Vet und habe von meinem Wunderdoc eine Mischung bekommen. Auf seine homöopathischen Spezialmischungen schwöre ich schon seit 20 Jahren. Ich hoffe das mein Kleiner wieder halbwegs reitbar wird, er macht halt auch Spaß. Die Klinik macht mir da eher wenig Hoffnung (20-max 30%)
Jetzt bin ich halt auf der Suche nach ner schönen Sommerkoppel, das wirkt ja manchmal auch Wunder.

Vielleicht solltet ihr auch den homöopathischen Weg versuchen. Da hab ich schon wahre Wunder erlebt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 11:14 
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Tasha, hast Du mal in Schlangenbad geguckt bei Fr. Zerbe?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 11:23 
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Kannst Du mir eine PN schicken wegen der homöopathischen Spezialmischung?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 11:23 
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Weiß jemand, wie oder durch was sich so eine Arthrose an der HWS bilden kann?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 11:33 
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Paris78 hat geschrieben:
Tasha, hast Du mal in Schlangenbad geguckt bei Fr. Zerbe?


nein, habe ich noch nicht :aoops:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 11:34 
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Das tut mir echt leid. Mist sowas.....blöde ist, Knie braucht ruhe und KS Training. Hws grosses Fragezeichen.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 11:46 
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Mir wurde bei meinem Beckenbruchkandidat von den Osteopathen von Anfang an geraten, immer ein Auge auf die HWS zu haben, weil die Schiefe und das Bewegungsbild sich definitiv darauf auswirken wird.
Ob du das so nun übertragen kannst auf euer Problem, weiß ich natürlich nicht, aber ich drücke die Daumen, dass er noch ein langes u schmerzfreies Leben führen kann. Ob nun als Rentner oder Freizeitpferd. :knuddel:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 11:49 
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Lexi hat geschrieben:
Mir wurde bei meinem Beckenbruchkandidat von den Osteopathen von Anfang an geraten, immer ein Auge auf die HWS zu haben, weil die Schiefe und das Bewegungsbild sich definitiv darauf auswirken wird.

Jap. Auch durch Kompensation von Beschwerden in anderen Körperteilen kann es zu Arthrosen in den Facettengelenken der HWS kommen. Denn Facettengelenksarthrosen werden in der Hauptsache durch Fehlbelastungen ausgelöst. Die entstehen auch oft duch durch Blockierungen. Blockierungen wiederum entstehen durch einen Unfall (auch schon als Fohlen) aber auch durch mieses Reiten (oft auch schon als Jungpferd).


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 12:09 
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Jap. Auch durch Kompensation von Beschwerden in anderen Körperteilen kann es zu Arthrosen in den Facettengelenken der HWS kommen. Denn Facettengelenksarthrosen werden in der Hauptsache durch Fehlbelastungen ausgelöst. Die entstehen auch oft duch durch Blockierungen. Blockierungen wiederum entstehen durch einen Unfall (auch schon als Fohlen) aber auch durch mieses Reiten (oft auch schon als Jungpferd).


so kenn ich das auch - sind es denn die facettengelenke cillie?

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grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 12:19 
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Beiträge: 1124
das wissen wir noch nicht
Meine Freundin muss das heute vor Ort persönlich klären, bei dem Diagnose telefonat stand sie glaube ich unter Schock.

Kompensation hört sich für mich auch passend an, ist ja eigentlich die einzig logische Erklärung bei so einem jungen Pferd, wenn es nicht gerade einen Unfall dort hatte.
Der Ta sagte schon, dass es wichtig wäre zu klären, ob das Knie vom Rücken oder der Rücken vom Knie kommt. Alleine betrachtet ist der HWS Befund schlimm, aber die anderen beiden viel akuter und aktiver, so dass das Hauptaugenmerk auf diesen liegt und hier Henne / Ei zu klären ist :keineahnung:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2015, 12:36 
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Beiträge: 4997
Wohnort: Frankfurt
@cillie: Ich verstehe Deine Gefühle voll und ganz. War da auch schon, insbesondere das schlechte Gewissen, weil man was zu spät gemerkt hat und weiter geritten ist.
Aber! Meine Fünfjährige hatte ja Anfang des Jahres eine Knie-OP, weil ein Stück Knorpel lose saß - vermutlich nach einem Sturz - und so zu einer heftigen Knieentzündung geführt hat. Die war auch immer rittig und gut im Rücken, lief halt hinten so ein wenig breitbeinig. Alle tippten auch auf die Kniebänder. Von heute auf morgen ging sie keinen Schritt mehr unterm Reiter.
Nachdem das Knie in der Klinik abgespritzt war, lahmte sie diffus auf allen anderen drei Beinen. Also wurde mir auch die Szinti empfohlen. Daraus kam sie rot leuchtend - an verschiedenen Stellen an jedem Bein und richtig heftig in der Sattellage. :ashock: Sie wurde daraufhin röntgenologisch komplett durchleuchtet. Und siehe da, alle Röntgenbilder 1A. Das war alles durch die Fehlbelastung entstanden.
Jetzt 8 Monate nach der OP ist sie fast in voller Arbeit (Seitengänge wären jetzt dran, aber die spare ich mir noch ein wenig auf) und läuft.

Will sagen: Knie kann böse ausstrahlende Effekte haben. Vielleicht ist ja noch was zu retten.


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