Fabelhaft hat geschrieben:
Jeder, der sich ein bißchen mit der Materie beschäftigt, weiß, dass Lektionen wie Traversalen und Pirouetten stark belastend sind, da kann man so korrekt reiten wie man will.
Eigentlich ist beim Pferd das Gymnastizieren das Dehnen. Die Physiotherapie hat sich im Pferdebereich so entwickelt und etabliert, weil in vielen Bereichen das Pferde eben nicht mehr physiologisch gearbeitet wird oder die Leute so schlecht reiten, dass sie es nicht leisten können.
Das Reiten von Traversalen beispielsweise dehnt - korrekt erarbeitet und ausgeführt – Aduktoren und Abduktoren von Hinter- und Vorhand gleichermaßen. Als Vorstufe sind SV, SH, Travers und Renvers zu beherrschen, dann ist da auch nichts belastend sondern das Pferd läuft die Traversalen als logische Entwicklung aus dem vorbereitenden Übungen.
Pirouetten im Schritt und im Gallop sind da, um Körpergefühl, Körperkontrolle sowie Kraft beim Pferd zu erarbeiten und stärken das Pferd auf verschiedenen Ebenen – aber eben nur, wenn man nicht mehr fordert, als das Pferd zum gegebenen Zeitpunkt leisten kann.
Ein sehr bekannter Dressurtrainer (ich müsste den Namen nachschlagen, habe aber gerade das Buch verliehen) sagte mal: "Wir reiten unsere Pferde so, dass sie keinen Physiotherapeuten brauchen." Und da hat er Recht, das geht und ist eigentlich der Sinn von "dat janze". Stichwort: Die Dressur ist für das Pferd da, nicht umgekehrt.
Nur so grundsätzlich. Wenn natürlich ein struktureller Schaden da ist - woher auch immer der kommt – ist es sicher unterstützend nicht verkehrt. Dann solltest du aber auch eingangs nicht schreiben nur prophylaktisch, es gibt kein Problem.
