Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2011, 22:40 
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Huhu

Ich reite auf der Arbeit neuerdings eine Stute, die mich zum Verzweifeln bringt!

Am ganz langen Zügel ist alles gut. Sie dehnt sich gut nur leider schaffe ich es nicht sie so bei mir zu haben, dass der Rest dann auch funktioniert.

Nehme ich die Zügel auf, macht sie absolut dicht. Ich habe schon alles versucht. Von lieb bis böse, weiche Hand, harte Hand, viel Bein, wenig Bein, Sitz und und und.

Die Stute wird jetzt 8, hatte 5 oder 6 jährig eine Nackenbandentzündung. Ursache unbekannt. Kurze Zeit später habe ich angefangen dort zu arbeiten, habe sie als "Problemfall" kennen gelernt. Lies sich nicht vernünftig longieren, raste immer los, drehte die reinsten Ostereier. Erst nach einem Jahr (also gut vor einem Jahr) habe ich begonnen sie auszubinden (Longieren war mitlerweile mehr als vorbildlich). Das hat sie gut angenommen. Nach einiger Zeit allerdings fing sie auch hier an wehrhafter zu werden. gar nicht mal, dass sie wieder in alte Muster fiel oder ähnliches. Sie hält einfach gegen. Egal, ob das nun schmerzhaft aussah oder nicht. Auch hier wird ständig alles probiert. Man muß dazu sagen, dass sie mitlerweile auch ein echtes Muskelpaket geworden ist durchs ausgebunden Longieren. Zwischendurch macht sie gut mit, dehnt sich ran und läuft schön über den Rücken. Wird aber seltener.

Beim Reiten ist sie auch extrem stark. Wenn sie dicht macht, hat man (oder besser ich zumindest) verloren. Sie ist artig, geht aber voll und ganz gegen mich. Zügel lang, Hände tief- alles gut.

Nun hat sie 2 Jahre Reitpause gehabt, wurde ja nun quasi vorher auch bloß 2 Jahre geritten. Wobei hier wohl ganz erfolgreich in Jungpferdeprüfungen.

Es wurde bei einem TÜV wohl ein leichter Wirbelengstand diagnostiziert, was sie scheinbar nicht behinderte.

Jetzt bin ich wirklich ratlos. Die Besitzerin meint, dass sie vielleicht einfach wieder mehr Routine braucht und mehr reiten. Problem dabei ist meiner Meinung nach dass das, was wir zwei da hinlegen dem Tier rein gar nichts bringt.

Bislang dachte ich immer: Stute [smilie=timidi1.gif] sie ist auch immer sehr extrem in der Rosse und auch sonst ein echtes Charakterpferd und sicherlich nicht jedermanns Ding :muahaha: :muahaha:

Jetzt zweifele ich aber langsam und frage mich, ob das ganze vielleicht auch was mit der ja eigentlich abgeheilten Nackenbandentzündung zu tun haben kann und ich vielleicht dem Pferd etwas abverlange, was garnicht möglich ist???

Hat jemand Erfahrungen damit?

_________________
Liebe Grüße, Inga


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2011, 22:55 
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Registriert: 24. September 2010, 13:01
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Wie lange liegt die NackenbandentzUndung zurück und wie wurde sie behandelt?

Ich kenne mehrere Pferde mit dieser Diagnose, die auch nach abgeheilter Nackenbandentzündung sehr empfindlich blieben und geradezu wehrig auf vermehrte reiterliche Ansprüche reagierten.

Wie verhält sich die Dame am Boden - ist sie eher dominant oder von untergeordneter Rangfolge?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2011, 23:50 
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Die Entzündung liegt jetzt knapp 2,5 Jahre zurück. Wie genau sie behandelt wurde weiß ich nicht. Sie hat etwas gespritzt bekommen und hatte 8 Wochen Arbeitspause. Was aber letztendlich etwas länger war.

Ich komme äußerst gut zurecht mit ihr! Ich würde nicht behaupten, dass sie an der Hand schwierig oder dominant ist. Allerdings ist sie auch kein Pferd, dass man zig verschiedenen Leuten in die Hand drücken müßte. Sicherlich ist sie auf eine art und Weise dominant, auf jeden Fall ist sie sehr mit sich und sich und sich beschäftigt :alol:
Aber so gegen mich als Mensch geht sie nie. Zu Anfang war sie schwierig. Schnell nervös und sehr abgelenkt.
Jetzt kommt sie mir in der Box sehr zufrieden vor, auf der Weide natürlich auch. wobei auch mal etwas "dolle" auf der Weide.

Am Anbindeplatz macht sie einen sehr phlegmatischen Eindruck. Bei der Arbeit in der Halle ist sie sehr gelehrig, macht bis zu einem gewissen Grad auch gut mit. Ich befürchte, dass das Reiten oder vielleicht auch mein reiten ein Problem für sie ist.

Am langen Zügel durchs Gelände fände sie sicherlich klasse :wink:

Ansonsten ist sie die einzige Stute im Stall. In der Rosse klebt sie nur an der Boxenwand zum Nachbarn und ist eher weniger zu gebrauchen. Auf der Weide hat sie natürlich schon eher das Sagen, wobei Weidegang begrenzt ist und mit zwei verschiedenen Wallachen abwechselnd, sodass sich da kein Muster erkennen lässt.

_________________
Liebe Grüße, Inga


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2011, 00:36 
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Registriert: 2. Mai 2007, 07:26
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guter osteopath sollte mal draufschauen! probleme in der hws sind immer arg blöd und nicht mit 8 wochen und ner spritze gänzlich beseitigt... denn allein diese geschichte hatte mal ne ursache. und ob DIE beseitigt ist weiß man ja nicht...

pferde, die mal probleme mit der hws hatten, speziell im oberen hws bereich, nacken, atlas/axis, sind im kopf auch nicht immer richtig voll klar. es ist SEHR unangenehm sich dann stellen und biegen zu lassen, besonders vernünftig ans band reiten zu lassen. vwaw ist für sie ihr kompromiss, auf den sie sich einigen können. is ja nicht so, als will ein pferd nicht mitmachen. aber wenn du nen problem im nacken hast und musst immer eine bestimmt kopfposition halten, die dir total unangenehm ist, dann würdest du auch alles versuchen sich dagegen zu wehren. SEI FROH, dass das pferd nur gegen die hand geht und noch keine anderen dinge getestet hat.

druck bringt bei denen rein GAR nix. auch nicht das ganze hin und her (mal sanft, mal mit druck) und das wohlmöglich noch innerhalb einer reiteinheit... kontinuierlich sanft an der hand und lediglichgesamte biegung, gehorsam, schenkelgehorsam erarbeiten. wenn die basis, quasi die HH stark, der rücken gut trainiert ist, kann das pferd den hals besser stabilisieren. also vergiss erstmal den hals. kümmer dich um ein gut untertretendes hinterbein um eine gut übers bein zu steuernde voderhand und hinterhand. übers gewicht ausgeführte tempiwechsel, schitt/steh, trab/steh, etcpp. versteif dich nicht auf den hals. WENN das pferd so fit ist, dass es möglich ist kommt das von allein.

in den meisten fällen ist die reiterhand einfach zu starr. man muss sich überlegen, was man mit jeder zügelhilfe erreichen will. einen ständigen dauerdruck will weder der reiter noch das pferd. denn es ist ein druck, der ohne reaktion da ist. jede weitere reaktion durch zügelhilfe erfordert immer mehr druck. daher: zügelhilfe solange, bis das pferd reagiert, bzw das erreicht ist was man will(das pferd auch schafft) und dann die hilfe auch direkt und unmittelbar sanft wieder wegnehmen zum belohnen. so "errinnert" man das pferd zB ständig dran beim zirkel an die innenstellung OHNE STÄNDIG am zügel zu hängen. letztendlich müsste man halt sehen, wie das pferd drauf ist und wie geritten wird... daher schwer zu sagen was bei euch das problem ist.

wichtig aber wäre: Pferd vom GUTEN osteopathen checken zu lassen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2011, 00:46 
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habt ihr im Rahmen der AKU auch ein Röntgenbild vom Genick machen lassen?
wie lässt sie sich in dem bereich putzen (zB mit härterem Striegel) oder anfassen? wie reagiert sie auf berührungen am Kopf? Gibt es da Punkte, die sie nicht fester angefasst haben will?
wann wurden zum letzten mal die zähne gemacht?

würde das abklären lassen von einem Tierarzt und bis dahin nicht weiter ausbinden, das kann das ganze verschlimmern.
ich würde auch auf gar keinen fall irgendwas einrenken lassen ohne vorher ein röntgenbild gemacht zu haben in diesem bereich.

hatte mal mit meinem tierarzt ein gespräch darüber, der meinte, das ist meist schwer festzustellen, woran das problem liegt
50% am Pferd und 50% der reiter...
es gibt pferde im großen sport, die seien reiterlich unauffällig und bekommen diagnosen in dem bereich nur per zufallsbefund gestellt.

was man machen kann, falls im röntgenbild was zu sehen ist, ist diesen Bereich gezielt zu sedieren (wohl nicht ganz einfach) und ein feinfühliger reiter, der das pferd kennt, sollte dann reiten und schauen ob es sich dadurch bessert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2011, 05:16 
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Beiträge: 627
TA und Osteo sind eine gute Idee - allerdings würde ich auch mal einen Heillpraktiker kommen lassen, der die Stute egelt.

Gerade Entzündungen sind nicht immer restlos zu beseitigen, oft gibt es mehrere Herde, die sehr lange vorhanden sind und das Pferd beeinträchtigen. Die Egel sind ein schneller und sanfter Helfer, der in der Regel gut von den Pferden angenommen wird.

Tja und die angesprochene Reiterhand macht in diesem Fall viel aus - ich behaupte immer, mit einem solchen Pferd vollkommen neu reiten lernen zu müssen. Notfalls lass Dich mal überprüfen, ist Deine Schulter offen und die Handgelenke in alle Richtungen beweglich?

Eventuell wäre auch eine homöopathische Dauergabe anzudenken, damit die Stute etwas gelassener in der Rosse wird - da scheint sie sich ja selbst im Weg zu stehen, was natürlich in diesen Tagen auch oft frustig für den Reiter ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2011, 08:17 
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Registriert: 22. März 2011, 17:12
Beiträge: 849
Vielen Dank für Eure Antworten!

Da es nicht mein Pferd ist, kann ich schon mal einige Vorschläge komplett streichen.
Es bestätigt aber meinen Verdacht und ich werde mir und ihr den Druck nehmen.

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Liebe Grüße, Inga


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2011, 09:21 
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Beiträge: 9838
Wohnort: Hedwig Holzbein
Röntgen der HWS und Sono des Nackens, dann wird man sehen. Oft gibt es Verkalkungen im Nackenbandansatz, und die schmerzen, auch werden immer öfter Arthrosen der Facettengelenke festgestellt, dank besserer Diagnostik.

Würde dem Besi den Rat geben, daß Pferd in einer Klink unter dem Reiter vorzustellen.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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