So, eigentlich wollte ich ja auch mal was Vernünftiges schreiben - jedenfalls hoffe ich, dass es was Vernünftiges ist ... bin nicht so gut im Erklären ...
Und erstmal muss ich Claudi zustimmen, wenn die Beinlage schon vor dem Sprung nicht mehr optimal ist, wird's überm Sprung auch nicht besser, klar. Und wenn Tschulia schreibt, dass sie nicht richtig durchfedern kann, weil sie mit den Knien klammert, den Absatz hochzieht und so in die Bügel rutscht, dann wird das schon die Ursache sein und man kann dran arbeiten ... Ist ja irgendwie auch nachvollziehbar, wenn man sich quasi mit den Knien festhält und den Oberkörper nach von kippt ohne mit in der Hüfte einzuknicken bewegen sich die Beine ganz automatisch nach hinten ... Alles andere wäre irgendwie unbequem, jedenfalls für mich
Bei mir merke ich das auch, je weiter vorn der Oberkörper/Schwerpunkt, desto weiter hinten die Beine ...
Ich hatte früher auch nicht den schönsten Sitz überm Sprung, gut, die Beine waren das geringste Problem (vllt deshalb, weil ich statt in den Bügel reinzurutschen eher rausrutsche, bevor ich mit den Knien klammer falle ich eher runter und vorm Sprung "arbeite" ich auch eher zu wenig als zu viel mit den Beinen ...

), aber mein Oberkörper war eine Katastrophe, immer alles nach vorn geworfen, schön schief zur Seite.
Als ich dann mal einen Trainer hatte, dem das nicht egal war, hieß es als erstes immer "Oberkörper aufrecht" ... Ich sollte nicht so viel Aufwand betreiben überm Sprung, den Oberkörper oben lassen und nach vorn schauen ... Und die Hand vor geben, nur ganz leicht aufstehen überm Sprung und ganz wichtig: in der Hüfte einknicken statt einfach alles nach vorn zu werfen ... Geholfen dabei haben viele In-Out-Reihen und immer wieder "Oberkörper" ... Das bekomme ich immernoch ab und an zu hören. Und als der Oberköper besser wurde, wurden automatisch auch die Beine besser. Zum einen bestimmt deshalb, weil man - vorausgesetzt man sitzt vorher schon vernünftig - überm Sprung nicht mehr so viel kaputtmachen kann, wenn man nur das tut was nötig ist, zum anderen, weil man einfach besser nach unten durchfedern kann, wenn der Schwerpunkt überm Sattel bleibt ... Im Gegensatz zum Nach-vorn-Kippen ...
Geholfen hat mir dann auch Penny - und das obwohl die mehr Kracher ist als alle anderen die ich bisher hatte

.Aber die hat mich schon gut "erzogen": Die hat mir nämlich gezeigt, dass man gar nicht genug Hand vorgeben kann aber trotzdem den Schwerpunkt unbedingt überm Sattel bleiben sollte- sonst läuft man Gefahr vorn runterzufallen

Und um das irgendwie hinzubekommen kippt man schon automatisch richtig in der Hüfte ein - was auch dabei hilft, mit dem ganzen Schwung klarzukommen, der muss ja auch irgendwo hin ... Habe mich also überm Sprung richtig "zusammengeklappt", sodass ich das Gefühl hatte, das Pferd kommt mir entgegen ... das Gewicht dabei schön im Bügel, Knie eher offen als zu fest, dafür das Bein dran (auf manchen Bildern sieht man dann, dass sich die Knie ein paar cm nach hinten bewegen beim Springen, wenn ich die aber fester zumache fliegen gleich die Beine ...)
Beim Springen habe ich da natürlich nicht so drüber nachgedacht (und wenn dann habe ich mich irgendwie verkrampft und mich hat's gleich aus dem Sattel gehoben), grade bei höheren Sprüngen war ich froh, wenn ich an eine Sache denken konnte, zB Hand vor, der Rest ging (zum Glück) automatisch ...
Jetzt bei Sarah muss ich mich wieder ein wenig umgewöhnen, die springt etwas "gemäßigter" als Penny, da kann ich den Oberkörper wieder aufrechter lassen ... Wenn ich mit Sarah springe, versuche ich dabei immer zu denken "Hand vor, Oberkörper oben, Pferd unter sich springen lassen" ...
So, sorry wenn sich das jetzt wirr anhört, das ist das Sinnvollste, was ich aus meinen bisherigen Erfahrungen und Eindrücken zusammengesammelt habe
Im leichten Sitz richtig durchfedern und das ganze über kleine Sprünge mitnehmen hat mir auch ganz gut geholfen ... Wenn man das immer und immer wieder macht, schleicht sich das auch irgendwann bei höheren Sprüngen ein ... Und die Bemerkung "Knie tief" meines RL hat dabei einen kleinen Aha-Effekt ausgelöst
