Charly08 hat geschrieben:
Jetzt schreibe ich doch was dazu...
Diesen Satz von Sabrell möchte ich nochmal dick herausheben, denn damit ist eigentlich die ganze Diskussion auf einen in meinen Augen abschließenden Punkt gebracht worden:
Deswegen ist der SZ ja auch kein Ausbildungs- sondern ein Korrekturzügel.
Ich ergänze das noch um das Wort kurzzeitig und unterschreibe.
Hm, aber in wie vielen Fällen braucht man den SZ wirklich auch zur Korrektur? In den allerwenigsten, meine ich. Habe gerade selber ein vergurktes Jungtier aufgenommen (mußte beim Züchter schnell weg). Den habe ich mit null Rückenmuskulatur und fettem Unterhals abgeholt. Wie der geritten wurde, wäre mir auch klar gewesen, wenn ich nicht katastrophale Fotos von dem Kerlchen unterm Sattel vorher gesehen hätte. Der hat die ersten drei Tage auch Terror gemacht, als er mal anständig laufen sollte. Lief erst wie eine Giraffe, und hat dann meine freundliche aber sehr bestimmte Einwirkung (Hand und Bein dran) erst mit Buckeln, dann mit Kopfschlagen, schließlich mit Ansätzen zum Steigen quitiert - halt das volle Programm. Trotzdem hat es völlig gereicht, ein Martingal einzuschnallen, damit er das Kopfschlagen und Steigen gelassen hat. Nach einer Woche lief er auch ohne Schlaufzügel schon mit offenem Rücken am Bändchen. Nach zwei Wochen fängt nun der Unterhals schon an abzuschmelzen. Gebt mir noch drei Monate, und der läuft wie Schnuff - auch ohne Schlaufzügel, die er übrigens bei einer Bereiterin, die ihn wenige Wochen vor meiner Zeit schon korrigieren sollte, erleben durfte.
Wenn es das Pferd durch ein Martingal zu korrigieren ist, braucht man natürlich keinen SZ - ein SZ ist in meinen Augen als eins der letzten Mittel zur Korrektur einzusetzen und zwar bei Extremfällen.
Du kennst ja meine extreme Abneigung gegen SZ die allzu griffbereit im Spind hängen....