hottel hat geschrieben:
Zitat:
Trotzdem bleibe ich dabei, dass es für ein Ausbildungsziel auch nur einen richtigen Ausbildungsweg gibt.
Äh, also da muß ich ja mal widersprechen. Jedes Pferd ist anders. Manche haben ihre Stärken im Trab, andere in Galopp. Das eine hat Probleme mit der Balance, das nächste mit der Versammlung usw. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man jedes Pferd individuell behandeln und nicht in ein Schema pressen sollte.
Korrekt - aber die Richtlinien sind wie der Name schon sagt, Linien, nach denen man sich richten soll, und kein festes Schema.
Wird z. B. erklärt, dass man ein junges Pferd taktmäßig mit ruhiger Anlehnung vorwärts reiten soll, ist es doch der Individualität des Pferdes anzupassen, in welcher Gangart Du das vorrangig tust und wie lange Du brauchst, bis Dein Pferd ausbalanciert ist. Die Richtlinien geben auch nur vor, wie z. B. einzelne Lektionen richtig geritten werden, aber nicht wann und wie oft Du sie mit dem oder dem Pferd reiten sollst. Gerade auf die Tatsache, dass jedes Pferd seine individuellen Eigenarten hat, wird immer wieder hingewiesen.
Ich reite seit 29 Jahren und habe wirklich schon viele schlecht gerittene und vergurkte Pferde gesehen und auch geritten. Alle haben sich durch die in den Richtlinien beschriebene Reiterei verbessert - der eine schneller als der andere, der eine leichter als der andere, aber eben alle verbessert und dass obwohl ich ja sicherlich auch noch genügend Fehler mache.
Das Richtlinien-System funktioniert - daran habe ich keine Zweifel.
Snoeffi