Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 21:49 
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Ich wusste nicht Recht wohin damit. Da ich etwas aus dem Fred lernen möchte, habe ich ihn mal unter Ausbildung gepackt.

Ich habe jetzt eine feste RB an einer tollen 7 jährigen Stute und nach einer bisher genommenen Probestunde auch festen Unterricht ab dem neuen Jahr. Die Stute ist vom Ausbildungsstand dressurmäßig auf sicherem L Niveau (dieses Jahr auch erfolgreich auf dem Turnier gegangen) und im Springen zwischen A und L. Sie macht wirklich Spaß, bietet sich an. So habe ich sie kennengelernt. Gestern bin ich sie dann zum ersten Mal alleine geritten. Und das äh war nicht lustig. Ein großes Problem hier unten ist, dass die wenigsten Ställe Koppelgang im Winter anbieten. Auch im Falle meiner RB muss ich mich mit aus meiner Sicht suboptimalen Haltungsbedingungen arrangieren. Seit ungefähr Anfang Dezember stehen die Pferde nicht mehr auf der Weide. Sie gehen wohl vormittags in die Führmaschine oder auch mal auf den Paddock (stundenweise?) :-? Soweit, so "gut".
Gestern habe ich also das Füchschen gesattelt. 20 Uhr, ich war mutterseelenallein am Stall. Kein Mensch auf dem Hof. Hab dann im Schritt angefangen (bin Freund von langen Schrittphasen am Anfang, vor allem wenn sie vorher so ewig stehen), große Bögen, nach und nach aufgenommen, Schenkelweichen. Davon hielt sie nicht viel und hat schon merklich Spannung aufgebaut, so dass ich schließlich angetrabt bin. Hat die Sache aber auch nur kurzfristig verbessert. Sie hörte förmlich die Flöhe husten und hat alles vorhandene und eingebildete genutzt, um sich fest zu machen und zu scheuen. Da sich das immer nur in zwei, drei Galopphopsern geäußert hat, habe ich versucht drüber weg zu reiten. Das ging bis zu einem gewissen Grad gut. Dann gab es wieder irgendwo ein Geräusch und Stuti ist unter mir explodiert und in einem Affenzahn durchgegangen (durchaus auch mit Buckeln). Ich habe sie wirklich nur mit Müh und Not nach einigen Runden wieder eingebremst bekommen. Unterwegs hatte ich wirklich Angst um meinen Hals und ihre Beine, weil sie bei ihrem Tempo mehrfach die Füße verloren hat.
Ich habe mich dann entschieden sofort abzusteigen (wenn etwas passiert wäre, da hätte mich vor dem nächsten Tag keiner gefunden), hab sie abgesattelt und danach in die Laufhalle gebracht. Da hat sie sich ordentlich ausgebuckelt und nochmal ein richtiges Fass aufgemacht. Ich hab sie dann als sie anfing sich einzukriegen noch eine Weile weiter laufen lassen (mittels vernünftig treibender Hilfen, kein Scheuchen oder dergleichen, bevor einer quakt) und auch noch eine Weile ruhig getrabt, anschließend in der FüMa trocken laufen lassen und sie dann weggestellt.

Jetzt weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Einerseits toleriere ich derartigen Ungehorsam normalerweise überhaupt nicht, andererseits hätte wohl ein Funken ausgereicht und wir wären "durch die Luft geflogen". Mein Plan für Montag: ich packe sie eine halbe Stunde zum warm laufen (Schritt) in die FüMa, anschließend darf sie in die Laufhalle zum austoben. Danach Sattel drauf und es wird gearbeitet. Sicherheitshalber nehme ich mir Bodenpersonal mit, dass den Krankenwagen rufen kann :-?

Frage nun: war das, was ich gestern getan habe, die totale Katastrophe oder war es schlicht vernünftig (ich habe so meine Zweifel zu schnell aufgegeben zu haben) und was hätte ich sonst tun können oder müssen. Ist das, was ich Montag vorhabe sinnig? Und was tue ich, wenn sie wieder so explodiert? Ich würde es, unter Aufsicht, auch auf eine Diskussion ankommen lassen, weil ich mir fast sicher bin, das auszusitzen. Aber was tut man mit einem solchen Geschoss, das einfach nur noch rennt, rennt, rennt?! :keineahnung: Und was mache ich schon vorher, wenn sie anfängt zu spannen denn am besten noch? Eher vorwärts schicken oder eher "zurück reiten"?

Freue mich über Tipps, Ratschläge, Meinungen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:00 
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Ich würde das mit der Besi besprechen und fragen, was sie in solchen Situationen macht, bzw. was sie Dir vorschlägt.

Ich habe ja auch gerade ein neues Reitmädel und ich würde mir genau so eine Rücksprache wünschen, wenn so etwas in der Art passiert. Und ich würde dann als Besi die nächsten Male erst mal mit dazu kommen wollen.

P.S.: Das wäre echt mein Alptraum, daß so ein Reitmädel dann den Abflug macht von meinem Pferd.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:04 
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Cardia, ist mit Sicherheit ein Argument und ich werde mit ihr da auch noch drüber sprechen. Aber ich wollte ja noch weitere Meinungen, nicht nur die eine.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:10 
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Naja, das Pferd wird, wenn es L-platziert ist, schon eine gewisse Grundrittigkeit und Ausbildung mitbringen. Aber ob das Pferdchen Dich einfach nur testen wollte oder es übermütig war wegen der Kälte - das kann Dir nur jemand sagen, der das Pferd kennt. :keineahnung:

Es gibt Pferde, die werden ruhiger, wenn man sie locker vorwärts reitet und sie sich erst mal bissel Luft machen können. Andere drehen dann erst recht auf... Den einen bekommt Du "brav" mit vielen Übergängen in so einer Situation, den nächsten machst Du damit heiß. Vielleicht braucht auch der eine mal einen auf den Zahn und etwas Respekt. Aber das kann man aus der Ferne nicht sagen.

Und ich persönlich würde das nicht mit einem fremden Pferd ausprobieren, ich denke, da gibt es keine Allgemeinlösung.

Bissel ablongieren wäre vielleicht nicht verkehrt, aber auch da würde ich die Besi fragen, ob das gewünscht ist.

Auch ob wildes Toben erlaubt ist, wenn nicht und es passiert was...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:18 
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Cardia, laufen lassen/austoben war ausdrücklicher Wunsch. Mir ist beim zuschauen auch ziemlich anders geworden. Zumindest die Beine waren immerhin eingepackt.

Klar testet die auch ein Stück weit. Aber ich habe sie letzte Woche, kurz nach der Umstellung von Weide auf Stall, unter der Besi in der Springstunde gesehen. Die hat sie ordentlich abgaloppiert, nichts desto trotz war das Tier sehr lustig :alol: Nur so ausgeflippt ist sie nicht. Dass ich das durchspreche versteht sich von selbst, aber auch in der Situation gilt sicher wieder: 100 Leute, 100 Meinungen. Und ich höre immer gerne mehr als eine.

Ich habe eben keinerlei Erfahrung mit Pferden, denen von heute auf morgen die Koppel fehlt und die dann plötzlich quasi 23 Stunden stehen. :keineahnung: Aber irgendwie hab ich Verständnis für das Pferd. Klar muss die Energie doch irgendwo raus. Aber bitte nicht unter mir :-?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:22 
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La Traviata hat geschrieben:
100 Leute, 100 Meinungen. Und ich höre immer gerne mehr als eine.


Du kannst ja auch 100 Meinungen einholen, aber die Meinung, die zählt ist die vom Chef! Und der ist die Besi. Mir wäre das schnuppe, was Leute aus einem Forum für Tips geben, das Pferd wird so geritten, wie ich das will. Oder derjenige sucht sich was anderes. :keineahnung:

Das will ich nur damit sagen! Ein Erfahrungsaustausch, wie man mit Pferden im Winter umgeht, die gerne knallig, ist sicher nicht verkehrt, da höre ich selber gerne zu. :-D

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:25 
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Cardia, versteht sich von allein. Dann seh es mal unter der Überschrift: Erfahrungsaustausch. Ich habe jetzt eine gemacht, die ich künftig gerne vermeiden möchte :-? :alol:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:27 
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Habe Dir ja schon noch mehr geschrieben.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:28 
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THX dafür :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 22:47 
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Ich denk mit der Besi sprechen und der Plan hören sich gut an. Was aus meiner Sicht nicht gut war, ist, dass du nicht wieder drauf gegangen bist. Ist zwar aus deiner Beschreibung verständlich, aber ich glaube in dir bleibt jetzt das schlechte Gefühl, wenn du verstehst, was ich meine. Ich hätte wohl spätestens nach dem Austoben in der Halle noch mal den Sattel drauf gemacht. Um auch für dich mit gutem Gefühl zu enden. Meine Pferde waren bis vor kurzem auch ganztags draussen, wenn das Wetter und die Weide es zulässt sind sie es auch jetzt, aber trotzdem gibt es jetzt Einschränkungen. Ich achte sehr drauf, dass sie sich trotzdem genug austoben können, eine Führmaschine ersetzt vielleicht etwas Bewegung, aber kein "Pferd sein"

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Irgendwann fahre auch ich einen T1!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 23:02 
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Yvel hat geschrieben:
Ich denk mit der Besi sprechen und der Plan hören sich gut an. Was aus meiner Sicht nicht gut war, ist, dass du nicht wieder drauf gegangen bist. Ist zwar aus deiner Beschreibung verständlich, aber ich glaube in dir bleibt jetzt das schlechte Gefühl, wenn du verstehst, was ich meine. Ich hätte wohl spätestens nach dem Austoben in der Halle noch mal den Sattel drauf gemacht. Um auch für dich mit gutem Gefühl zu enden. Meine Pferde waren bis vor kurzem auch ganztags draussen, wenn das Wetter und die Weide es zulässt sind sie es auch jetzt, aber trotzdem gibt es jetzt Einschränkungen. Ich achte sehr drauf, dass sie sich trotzdem genug austoben können, eine Führmaschine ersetzt vielleicht etwas Bewegung, aber kein "Pferd sein"


So hätte ich es auch gemacht!

Bei uns sind auch seit kurzem die Wiesen dicht, die Leute purzeln am laufenden Band :?

Als mein Pferd noch lebte, habe ich auch im Winter für genügend Bewegung gesorgt (wir haben keine Führmaschine), also Wiese (selbst angepachtet), laufen lassen in der Halle, longieren usw.

Alles eine sehr zeitintensive Angelegenheit, aber ich würde kein Pferd mehr 23 Std. in der Box stehen lassen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Dezember 2011, 07:48 
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Unter anderem schreibst Du, dass Du mit der Stute an diesem Tag allein in der Halle warst.

Mir fällt dazu noch ein, es gibt Pferde, die sind ungern ganz allein und bauen sich in einer solchen Situation zusätzlich auf. Diesen Punkt würde ich ebenfalls bei der Besi nachfragen, bzw. für mein Bauchgefühl austesten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Dezember 2011, 08:44 
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Besteht die Moeglichkeit die Stute 2x pro Tag zu bewegen? Eventuell Morgens in die Fuehrmaschine und Abends Reiten?
Ich war vor Kurzem ja auch noch in der Situation,wo das Pferd in einer Anlage stand die ueberhaupt keine Paddocks/Weiden hatte und das war ziemlich unangenehm.
Ich habe erst mal die Fuetterung total umgestellt.Nix Muesli oder Hafer etc.Es gab viel (!) Heu und eine Handvoll Mineralfutter.Ausserdem habe ich ein Kraeuterpraeparat gefuettert,das meinem Pferd so etwas den "Biss" nahm. Er wurde einfach ein Stueckchen angenehmer im Umgang und hat sich nicht mehr so wahnsinnig von seiner Umgebung beeindrucken lassen.
Bevor ich mich in den Sattel gesetzt habe,habe ich viel Zeit mit ihm verbracht um einfach festzustellen,wie er an diesem Tag drauf war.Irgendwan habe ich dann die Zeichen deuten koennen,wenn er mal Buckelbedarf hatte (er fing dann an mich beim Fuehren zu kneifen!) und habe ihn vor dem Reiten in der Longierhalle laufen lassen.
Vielleicht kommt das auch einfach mit der Zeit-wenn Du die Stute besser kennenlernst.

Wuensche Dir auf jeden Fall viel Glueck!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Dezember 2011, 08:56 
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Krümel war im Winter als junges Pferd auch schnell mal knallig. Abgaloppieren war da auch nicht so die Lösung. Ich habe dann im Schritt und Trab gearbeitet, so daß er sich konzentrieren mußte. Ob er dann locker wurde, stand nicht im Vordergrund, sondern der Gehorsam. Habe dann Schritt/Trab Übergänge geritten. Halten-RR-Schritt/Trab, gleich wieder Halten-RR, Seitwärtsgänge: SH, Ansätze von Traver, KK, viele Handwechsel über Zirkel etc.
Hatte er sich beruhigt wurde auch der Galopp mit eingebaut und dann wurde er in lösenden Lektionen weiter gearbeitet und wenn gut war, dann durfte er Schluß haben.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Dezember 2011, 09:37 
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La Traviata hat geschrieben:
Frage nun: war das, was ich gestern getan habe, die totale Katastrophe oder war es schlicht vernünftig (ich habe so meine Zweifel zu schnell aufgegeben zu haben) und was hätte ich sonst tun können oder müssen. Ist das, was ich Montag vorhabe sinnig? Und was tue ich, wenn sie wieder so explodiert? Ich würde es, unter Aufsicht, auch auf eine Diskussion ankommen lassen, weil ich mir fast sicher bin, das auszusitzen. Aber was tut man mit einem solchen Geschoss, das einfach nur noch rennt, rennt, rennt?! :keineahnung: Und was mache ich schon vorher, wenn sie anfängt zu spannen denn am besten noch? Eher vorwärts schicken oder eher "zurück reiten"?


Totale Katastrophe - sicher nicht, und es ist ja auch niemandem etwas passiert. Ich hätte sicher anders reagiert, aber jeder ist da verschieden und wenn es um fremde, unbekannte Pferde geht, ist es oft besser, "defensiver" vorzugehen. :wink:

Nun muss man sich mal überlegen, das Lauftier Pferd ist plötzlich eingesperrt und muss sein Laufbedürfnis stillen - unterm Reiter (der damit nicht ganz konform geht, sondern arbeiten möchte).
Ich gehe in solchen Situationen folgenden Kompromiss ein: Zunächst darf sich das Pferd bewegen, denn wenn ich jetzt totale Konzentration und Feintuning von ihm verlange, kommt es zur Explosion (hast du ja schon gemerkt!).
Heißt: ausreichend Schritt - probiere mal, ob die Stute beim Führen weniger hibbelig ist; besser als ein Kaltstart ist allemal die Führmaschine...
Dann wird leichtgetrabt und wenn das Pferd dir mitteilt, jetzt würde es gerne galoppieren, dann wird galoppiert. Die Mitteilung hast du ja auch bekommen. :wink:
Das alles allerdings unter völliger Kontrolle! Sprich, das Pferd muss in meinem gewählten Tempo gehen (Arbeitstempo), es muss durchs Genick gehen, es muss sich da entlang reiten lassen, wo ich hin möchte (Zirkel + ganze Bahn). Für Durchgehversuche gibt's einen auf den Zahn, ganz klar, das geht gar nicht.
Also: der Reiter gibt die Regeln vor, das Pferd darf sich bewegen, ohne arbeiten zu müssen, das ist der Kompromiss.
Bisher bin ich mit verschiedensten Pferdetypen super damit gefahren, am besten nehmen es Pferde mit hohem Vollblutanteil an.
Es kann schonmal sein, dass man nur 2 Min. trabt und dann 10-15 Min. galoppiert, bitte, wenn's das Pferd glücklich macht! Anschließend geht man Schritt am langen Zügel, die Pferde sind merklich gelöst. Und dann wird gearbeitet: verkürzte Lösungsphase (warm sind Pferd+ Reiter schon) mit Schwerpunkt auf Übergängen und Biegungen und dann kommt die Arbeitsphase.

Vorheriges Laufenlassen finde ich kritisch, selbst bei längerem Schrittführen hauen manche Pferde krasse Stops und Haken rein, die Halle lässt es von Ausmassen und Boden nicht immer zu bzw. sie ist im Winter niemals leer usw. usf.

Am wichtigsten ist, dass der Reiter lässig bleibt und das Pferd einfach mal gehen lässt - und am allerwichtigsten ist, dass man dem Pferd nicht durchgehen lässt, dass es die "Regeln" übertritt, s.o. Also da unbedingt konsequent sein, es gibt Schlaumeier, die dann gerne ein Wettrennen veranstalten wollen o.ä., das geht gar nicht!!
Wenn die Stute aber schon L-sicher ist, wird sie ja einigermaßen rittig und kultiviert sein, so dass du sie entsprechend zur Ordnung rufen kannst, sollte das die Situation erfordern.

Probier's aus, vielleicht nicht nur 1-2 Mal, sondern etwas öfter. Natürlich ersetzt dies keine artgerechte Haltung, aber ich denke, es ist ein Kompromiss, mit dem man leben kann, wenn man das tun muss. :?


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