Danke Becci. Aber im Prinzip ist es genau diese Vorstellung die mich anspornt was zu machen, bevor ich an dem Punkt bin
Mein Essverhalten ist definitiv kompliziert... ich mag halt wenig Gemüse, wenn dann nur gekocht, eingelegt und gut gewürzt. Obst geht in reinform auch nicht an mich. Als Kind war ich da deutlich extremer, da ging quasi gar nix gesundes, ich weiß nicht wie meine Eltern das ausgehalten haben. Bei Obst und Rohkost mag ich die Konsistenz nicht bzw. Dass da dann eben beim Kauen plötzlich die Flüssigkeit so rausquatscht. Wenn ich auf ne orange beiße, geht mir ungelogen der Hals zu. Wenn ich auf ne rohe Paprika oder Tomate beiße genauso. Ist für "normale" Leute nicht vorstellbar, aber das ist echt nicht so, dass ich es nicht essen oder probieren will, sondern ich krieg es nicht runter. Ich habs letzt mal wieder mit grünem Salat probiert, mir ging nach dem ersten Bissen der Hals zu. Wenn ichs nicht sofort ausgespuckt hätte, wäre mein Frühstück wieder mit draußen gewesen. Mir nur Gemüse und Obst vorzusetzen wäre die effektivste Diät überhaupt, denn da würd ich einfach gar nix mehr essen. Quark mit zermatschtem Obst ist für mich auch kein Hochgenuss. Aber da ich da nicht lang kauen muss sondern einfach schnell schlucken kann bekomm ichs irgendwie runter. Laut meiner Mum war das schon immer so, sie wollte mit Brei anfangen. Egal ob selbst gekocht oder Gläschen, alles was Gemüse war kam postwendend wieder hoch. Nach kurzer Zeit hab ich mich dann geweigert es überhaupt zu essen...
Im Endeffekt weiß ich, dass das so schwierig wird, aber vielleicht kommt mir hier ja tatsächlich noch die Erleuchtung mit was, was ich noch nicht aufm Schirm hatte. Und im Endeffekt ist es auch einfach ein wenig Gejammer, weil ich mich bisher nie mit dem Thema auseinandersetzen musste. Bis letzten Herbst kannte mein Stoffwechsel kein richtiges hungern. Ich hab bis etwa Mitte Ende zwanzig einfach das gegessen worauf ich Bock hatte und wenn es 3-4000 Kalorien am Tag hatte. Und ich habe damit wunderbar über Jahre in jeansgröße 27 gepasst (die ich nur am Oberschenkel brauchte, Bauch wäre auch in ne Nummer kleiner gegange). Mein kompletter Freundeskreis hat mich dafür gehasst und ich war trotzdem noch am meckern dass ich mit Anfang 20 noch 2 Kilo weniger hatte

vermutlich lest ihr in 5 Jahren wie toll es doch noch war als ich 33 war
Dann hab ichmich irgendwann besonnen, dass es ja ungesund ist so viel süßkram und weißmehlscheiß zu essen und die Ernährung etwas umgestellt und nicht mehr so maßlos reingeschoben. Und plötzlich machte es sich erstmals auf der Waage bemerkbar, wenn ich paar Tage schlecht gegessen hab. Und seit der ungewollten Radikaldiät letztes Jahr weiß mein Körper nun offenbar leider auch noch wie man optimal haushaltet und Reserven anlegt, sprich ich muss mich erstmalig damit beschäftigen wie es ist, wenn man von essen zunimmt.

wenn mich also jemand fragt was die beste Diät ist: iss kontinuierlich von klein auf nur kalorienreiches Zeug, so dass dein Körper nie lernt was es heißt Reserven bilden zu müssen
Und da ich weiß, dass ich bei meiner Ernährung wohl nie von 1600 Kalorien satt sein werde, bleibt eben nur Sport, Sport, Sport.