Da dies in Lexis Thread mehrfach angesprochen wurde
Unter Ritual verstehe ich jeden Tag zur gleichen Zeit bzw. in gleichen Situationen, die gleichen Handlungen. Brauchen Pferde das wirklich ??
Natürlich brauchen die im Großen und Ganzen einen geordneten, gewohnten Tagesablauf. Vieles lässt sich ja nun auch durch unseren eigenen Ablauf nicht viel anders machen (wir sind halt meist zur gleichen Zeit am Stall), aber ich bin der Ansicht, dass dann die Zeit beim Pferd schon so abwechslungsreich wie möglich ablaufen sollte.
Ich habe z.B. keine festen Fütterungszeiten. Die Fütterung erfolgt natürlich schon in einem bestimmten Zeitfenster, aber niemals immer zur gleichen Zeit.
Wenn ich abends an den Stall komme, mal wird erst sauber gemacht, mal erst einen gearbeitet, mal erst gefüttert. Und es wird geduldig gewartet, bis sie mit Futter dran sind. Ich finde es so schlimm, in Ställen, wo man die Uhr danach stellen kann, weil immer zur gleichen Zeit gefüttert wird. Versucht dann mal, ein Pferd in dem Moment bzw. zu dieser Zeit zu was anderem zu überreden (z.B. TA, Hufschmied, wenn man auf Turnier ist, etc…)
Auch gibt es keine speziellen „Belohnungen“. Wenn ich mal z.B. Möhrchen habe, dann werden die nach meiner Lust und Laune verfüttert. Und wenn ich keine hab, ist auch gut. Da wird auch bei guter Arbeit vom Pferd nicht danach verlangt bzw. sie machen ihren Job auch ohne, dass Möhren/Leckerlies in Aussicht stehen.
Und, von Schmuseeinheiten bzw. Kuschelrunden halte ich ja mal gar nix. Die Pferde werden gelobt, wenn sie was gut gemacht haben (und wenn es nur drum geht, aus dem Weg zu gehen, wenn ich mit der Schubkarre durch will) und fertig. Mehr brauchen die nicht.
Gleiches natürlich beim Reiten. Da sind Rituale mehr als kontraproduktiv, denn die Pferde sollen mir zuhören, was ich gerade von ihnen will und nicht „vorgreifen“.
Was versteht Ihr denn unter Ritualen, welche gibt es so bei Euch und, würde es nicht auch ohne gehen ??