Hallo!
Weißklee ist meist eine Sache der Überbeweidung durch Pferde. Der Klee wächst am Anfang schneller als das Gras und nimmt das Licht. Dagegen ankämpfen kann man mit der Chemiekeule, nur dann ist die Weide je nach Mittel ggf. den ganzen Sommer nicht als Weide zu nutzen. Ok, das hat dann weitere positive Effekte, aber in dem Jahr ist es nervig, wenn man eh schon zu wenig Fläche hat.
Bleibt die mechanische Bekämpfung. D.h. Stickstoff zuführen, damit auch das Gras wächst, zumindest genau so gut wie der Klee. Dann früh im Jahr mulchen, bevor die Pferde auf die Weide kommen. So verhindert man, dass der Klee blüht, das tut er ja recht früh. Außerdem kann dann das Gras den Klee überwachsen und der Klee kommt wegen Lichtmangel nicht mehr nach.
Nur darf man dann zum Winter hin nicht die Grasnarbe zu kurz und/oder löcherig haben. Das heißt ggf. schon Mitte September ist schon Ende mit Weide. Auch das stört viele, weil sie den Indian Summer ausnutzen wollen, nur leidet dabei die Weide.
Wenn bis Ende Oktober das Gras höher als 10 cm gewachsen ist, noch mal mähen/mulchen, sonst kann es bei Schnee zu Fäulnis oder Schimmel kommen.
Im Frühjahr dann düngen und nachsäen, dabei aber eine Kleefreie Mischung nehmen, sonst nutzt das alles nichts.
Wir teilen die Weiden ja zusätzlich in kleinere Stücke, so das auf den später genutzten Stücken das Gras ausgeblüht ist und die Samen zum größten Teil auch schon gefallen sind. Das erspart eine zweite Nachsaat. Und auch nach dem ersten Abfressen sollte wieder gedüngt werden, kann zwar sparsam ausfallen, aber ein kleiner Stickstoff Boost fürs Gras wirkt schon Wunder.
Meist dauert das ganze 2-3 Jahre, weil ja meist der Klee einmal geblüht und Samen gebildet hat, die auf der Weide verbleiben.
Wir haben bisher noch nie ein größeres Stück Weide gespritzt, sondern haben es immer mit viel Arbeit hin bekommen. Teilweise haben wir Pflanzen, auch Gräser, die unerwünscht sind, 4-5 mal im Jahr abgemäht, irgendwann kommen die nicht wieder bzw werden von anderen verdrängt. Die Giftspritze kommt zum Einsatz, aber sehr sparsam, bei der Eintelpflanzen Bekämpfung. Mit dem Liter Simpelx bin ich über 4 Jahre ,bei ca. 2,5 ha ausgekommen. Normal sind 1-2 Liter pro ha pro Einsatz, wobei Simplex ja max einmal pro Jahr genutzt werden soll.
Ganz zu Anfang am Stall haben wir unsere Waldweide, die ziemlich runter gekommen war, einmal gemulcht und in Jahr danach hat unser Bauern sehr spät Heu dort gemacht. Da hatten wir entsprechend Heu bevorratet und die Pferde auf den Ausläufen stehen. Zwar für den Sommer nicht so toll, dafür hat man dann aber wieder jahrelang was von der Weide gehabt.
Gruß Torsten
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