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 Betreff des Beitrags: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 14:54 
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Da mein Pferd immer wieder beschließt, die Koppel zu verlassen, trotz eingeschaltetem Strom, habe ich hier mal ein paar Fragen.

Wir haben am Stall ein Netzgerät (allerdings schon etwas älter) das laut Internet in der heutigen Version folgende Daten hat:
- Max. Spannung: 8900 Volt
- Spannung bei 500 Ohm: 5000 Volt
Das Gerät hat zwei Ausgänge, einen für volle Leistung und einen für halbe. Angeschlossen ist der Zaun am Ausgang für die volle Lesitung.

Die Koppeln sind 3-reihig eingezäunt, und das Gras wird auch regelmäßig abgemäht.

Ich habe mir jetzt ein Zaunprügerät besorgt, dass die Spannung angibt. Ich habe jetzt mal die Spannung am Paddock gemessen, da wurde dann eine Spannung von 4000 Volt angezeigt.
Ich habe mir die Stellen, an denen sie die Koppel verläßt aufgrund des Wetters noch nicht näher angeschaut, wieviel Sapnnung da anliegt.

So, nun die Fragen:
- Sind 4000 Volt ausreichend?
- Bei dem Weidezaungerät ist angegeben, dass man 4 Erdungsstäbe die in Serie gekoppelt sind, verwenden soll (so was ähnliches habe ich auch auf einer anderen Internetseite gelesen), erst dann wird die volle Spannung erreicht. Das erschließt sich mir nicht so ganz (Physik: ganz schlecht).
- Wie kann ich die Spannung evtl noch erhöhen, außer durch ein stärkeres Neztgerät?

Ich werde natürlich noch nach den Schwachstellen suchen, sollte an den Stellen, wo sie durch den Zaun geht, weniger als 4000 Volt sein.

Ups, ist jetzt etwas lang geworden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 16:24 
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Wir hatten auch so einen Ausbrecherkönig, ich habe dann ein stärkeres Gerät gekauft, Spannung 10.000 Volt, das hat gewirkt, bis heute ist er nicht wieder ausgebrochen :mrgreen:
Das vorherige Gerät war allerdings weniger leistungsstark als dein jetziges und mir wurde die Geschichte mit den Erdungsstäben auch erklärt. Lass dich doch mal beraten, ich hab von Strom wirklich wenig Ahnung und fand die Hilfe sehr kompetent und vor allem nicht nach dem typischen Verkäufermotto 'Möglichst viel Krempel an Unwissende verkaufen', denn ich hatte das Gerät bereits woanders gekauft und mir ging es nur noch um Zaun, Erdung etc.
Firma Elefant-Weidezaungeräte, Telefon 0 48 47 / 12 11 Mo - Fr 8 - 19 Uhr, mehr Infos auch hier: http://www.weidezaun.info

hier noch ein Nachtrag: Das war übrigens auch die Firma mit diesem Angebot: http://www.weidezaun.info/23-Sonderange ... haube.html
Hat für reichlich Lacher gesorgt, Humor wird da also auch nicht klein geschrieben :mrgreen:

_________________
Wir verkaufen jede Menge Reitsportartikel


Zuletzt geändert von mayandra am 5. Juni 2013, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 17:59 
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4.000 Volt gilt eigentlich als "hütesicher". In HH hatte ich (weil Batteriegerät) immer so ca. 3.000 bis 4.000 Volt.
Hier habe ich nun über 6.000 Volt (außerhalb des Messbereichs...), ich schätze sogar deutlich drüber... Ich habe den Zaun schon einem unfreiwilligen Selbsttest unterzogen. [smilie=timidi1.gif]

Wie Du die Spannung erhöchst?

- Mehrere Erdungsstäbe im Abstand von mindestens 1m
- Litze erneuern (Darauf achten, dass es eine mit geringem Widerstand ist)
- Keine Knoten, sondern Verbinder!!!
- Litze nicht um die Isolatoren wickeln!
- Ggf. den Zaun in zwei Teile "trennen" und jeweils mit einem eigenen E-Zaun- Gerät versehen
- Wenn möglich: Zaun so bauen, dass nur der Teil der Weide, der gerade genutzt wird, Strom auf dem Zaun hat


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 18:33 
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Vielen Dank schon mal.

@Mayandra, die Seite kenne ich, da habe ich den Zaunprüfer her und eben das mit den mehreren Erdungsstäben. Die Pixelhaube ist aber wirklich gut. :muahaha:
Genauso soll es sein, sie soll es einfach nicht mehr wagen in die Nähe des Zauns zu kommen. [smilie=protesta.gif]

@ExstilleMitleserin
So viel ich weiß, hat es keine Knoten. Wie alt die Litze ist, weiß ich jetzt nicht. Ich werde dann mal auf Zaunpüfungstour gehen, und dann mit dem SB reden, was zu machen ist.

Soweit ist mir ja alles klar, kann mir als Physiknulpe jemand das mit den mehreren Erdungsstäben erklären? :nokapito:


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 18:55 
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Hast Du mal beobachtet, wie bzw wo geht er denn durch? Vielleicht hilft ja schon eine zusätzliche Litze.


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 19:32 
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Leider habe ich es persönlich noch nicht gesehen, bin ja nicht den ganzen Tag im Stall. Eine Stelle kenne ich, wo sie durchgeht, die werde ich auch noch messen. Soviel ich weiß, hebt sie mit ihrem Hals die mittlere Litze hoch und steigt dann durch. Nur zur Info: mein Pferd ist stolze 172 cm groß. Ich werde mir aber mal die Zeit nehmen, und sie beobachten. Sie macht es nämlich immer dann, wenn ihrer Meinung zu wenig zu fressen auf der Koppel ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 19:36 
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Ich hab auch bei dem oben genannten Hersteller vor 2 Jahren gestoppt. Jetzt kamen die Shetty s und ich stand dumm da. Litzen neu, Holzlattung, Hausstrom trotzdem weg. Ich rüstete auf, kontrollierte und dennoch gingen sie spazieren. Mir hat geholfenuu sehen wie sie es machen und habe dann passend nachgerüstet. Vielleicht reicht ja nur eine zusätzliche Litze bei Dir und noch nicht mal ein neues Gerät oder neuer Zaun.


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 19:38 
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Wollt ich auch gerade schreiben: zusätzliche Litze auf der Höhe, auf der er durchgeht. Hat bei uns auch schon mal bei einem Isi geholfen, der wenig Respekt vor dem Strom hatte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 19:50 
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Zusätzlcihe Litze ist sicher auch eine Idee, sofern sie sich nicht eine andere Stelle sucht, wir haben einige 100 Meter Zaun.

Ich werde als erstes mal durchmessen, dann das mit der Erdung probieren, die Erdungsstäbe sind ja nicht so teuer. Und mich dann auf die Lauer legen. :twisted:


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juni 2013, 21:09 
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keystone hat geschrieben:
Soweit ist mir ja alles klar, kann mir als Physiknulpe jemand das mit den mehreren Erdungsstäben erklären? :nokapito:



Also gut:

1. Strom fließt nur, wenn ein Stromkreis geschlossen ist. Hier ist der Kreis: Ausgang Gerät -> Zaun-> Pferd-> Boden -> Erdungsstab -> Erdungsanschluß Gerät

2. Wieviel Strom fließt, hängt bei fester Nennspannung davon ab, wie gut alle diese Elemente im Stromkreis leiten und wie gut die Übergänge zwischen den einzelnen Elementen sind. Schlechte Leiter bzw Übergänge "verbrauchen" Spannung.

3. Der Zaunprüfer simuliert das Pferd, das an den Zaun kommt. Die Spannung, die da angezeigt wird, ist der Rest, den die anderen Elemente des Stromkeises übrig lassen.

4. Wenn mir das nicht reicht, muß ich dafür sorgen, daß die anderen Teile besser leiten.

5. Der Übergang Boden->Erdungstab ist ein kritischer und verbraucht viel Spannung. Wenn es z.B. rund um den Erdungsstab sehr trocken ist, leitet es schlecht. Genau so, wenn der Bodenschluß nicht gut ist. Oder wenn die Oberfläche von dem Stab korrodiert ist. oder, oder. Je mehr Kontakt zwischen Boden und Erdungsstab hergestellt wird, desto besser. Man könnte also nun einen mehrere Meter langen Stab einschlagen oder Stahlmatten im Boden verlegen. In der Praxis am einfachsten ist es, mehrere Stäbe einzuschlagen und damit die nicht alle gleichzeitig zufällig in schlechtem Boden stehen, soll man Abstand zwischen den Pfählen lassen.

6. Genauso kritsch kann der Übergang Zaun->Pferd sein, wenn das Tier eine Wuschelmähne hat. Hier kann Mähne naß machen ein völlig neues Zaunerlebnis für das Pony werden :-)

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Juni 2013, 07:30 
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Beiträge: 1044
Wohnort: Tor zum Sauerland
Hallo!

Nach meinen Erfahrungen liegt es zu gut 90% an der Erdung. Aber das kann man recht einfach testen.
Einmal das Gerät ohne Zaun laufen lassen und dann die Spannung direkt am Gerät messen. Sind da schon nur 3-4000V zu messen, liegt es an der Erdung.
Alternative kann man auch mit etwas Abstand zum Erdungsstab das Messgerät zwischen Erdungsanschluß und Boden halten. Sind da mehr als 1000V zu messen, ist die Erdung schlecht. Da sollte eigentlich keines der Lämpchen des Prüfgerätes leuchten.

Die meisten anderen Probleme kommen von gebrochenen Leitern in den Litzen/Breitband. Da hilft eigentlich nur der regelmäßige Tausch.
Wir haben das Problem dadurch gelöst, das wir einen blanken VA-Draht einmal rum gezogen haben. Der ist allerdings weichgeglüht und würde bei Querbelatung, also durchrennendes Pferd recht schnell brechen. So bleibt die Verletzungsgefahr gering. Man kann auch die angebotenen Alulitzen nehmen, die brechen aber schnell und brennen an den Kontaktpunkten regelrecht durch.

Wenn man die Stelle, wo der Ausbrecher durch geht, weiß, kann man dort mit Wasser die Ableitnug des Stromes verbessern.
Unser TA mußte bei einem ihrer Isis sogar so weit gehen und hat einen blanken Draht ans Halfter gemacht. Der Wallach ist immer fast direkt neben dem Stromanschluß, also bei max. Voltzahl durch den Zaun geklettert. Dicker Mähne sei dank, hat er trotzdem keinen Stromschlag bekommen.
Einmal hat ihm dann auch gereicht.

Ich bin froh, das unsere Ponies alleine vor der Litze so viel Respekt haben. Ich kann mit Pferde auf der Weide den Zwichenzaun um bauen und solange eine Litze auf dem Boden liegt, geht auch keiner auf das neue Stück.

Normal sind bei uns 5-6000 Volt drauf, gemessen am weitest enfernten Punkt. Z.Z. sind durch den starken Bewuchs aber auch nur 3000V zu messen.
Tut aber trotzdem AUA.

Wichtig wäre auch noch ggf. mal einen Blick auf die Schlagernergie zu machen. Bei einen modernen Netzgerät liegt die bei 20-30 Joule, bei Batteriegeräten teilweise nur bei 2-3 Joule. Ggf reicht die Energie nicht aus, da hilft dann, wie schon vorgeschlagen, nur die Zäune unter Strom zu setzten, die man auch wirklich braucht.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Juni 2013, 07:49 
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Registriert: 2. Mai 2007, 09:32
Beiträge: 2056
Nochmal danke an den Rest :thxs:

Pegasus vielen Dank.

Im Ententeich wird einem einfach geholfen. :mrgreen:

Ich habe die Spannung am Gerät gemessen, da waren es eben 4000 Volt, also die Erdung verbessern. Das Gerät hat eine maximale Entladeenergie von 9 Joule. Es ist auch nicht immer der ganze Zaun unter Strom, sondern nur ein Teil davon (welcher weiß ich nicht, ich habe den Zaun nicht gebaut)

Zumindest habe ich jetzt eine ganze Menge Ansatzpunkte und werde die dann verfolgen. Übrigens, es ist kein Pony und hat auch keine Wuschelmähne. Allerdings hat sie halt durch die häufigen Ausbrüche gelernt, dass es funktioniert und draussen das bessere Gras wächst.

Ich werde weiter berichten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektrozaun - Fragen
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Juni 2013, 07:56 
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Registriert: 2. Mai 2007, 09:51
Beiträge: 2143
Wohnort: Hessen
Ich hab ja auch so einen Künstler daheim :-?
Wir haben seit 2 Jahren nun endlich Ruhe.
Bei uns lags allerdings an den Litzen.
Was Strom angeht, bin ich auch eine absolute Null, daher wollt ich nur nochmal das Thema Litze ansprechen.
Wir hatten vorher diese Breitbandlitze dran. Im Fachgeschäft sagte man mir, die leiten bei größeren Wiesen ziemlich schlecht. Wir haben jetzt einen blanken Draht mit einer durchsichtigen Kunststoffummantelung. Seitdem ist Ruhe.
Hatten ein neues Weidezaungerät gekauft, Daten hab ich grad nicht zur Hand. Das haben wir zuerst an die Breitbandlitze "gehängt". Ende vom Lied, Pony geht weiterhin spazieren.
Dann haben wir getauscht auf diesen Draht. Kleiner kam dran, schoss gleich augenrollend 5m rückwärts. . Seitdem hält er Abstand vom Zaun und bleibt wo er hingehört.
Ich hab vor Kurzem auch mal einen Selbsttest gewagt, weil ich den Zaunprüfer vergessen hatte und wir übers We weg waren. Selten so "getanzt". Fass ich nie wieder an [smilie=timidi1.gif]


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