So, ich geb mal ein update: Die Birne ist weiß gott unser geringstes Problem geworden ;)
Derzeit ist es sogar so, dass sie nun dank Fellwechsel schon wieder an der Grenze zum zu dünn werden kratzt, sogar die Birne hat sich minimiert. Montag war die Akkupunktur TA da. Der gefiel sie auch nicht, Pferd komplett verspannt und sie meinte sie sieht vom Fell her auch nicht gut aus. Zudem wirkt sie in sich gekehrt (war mir ja auch schon aufgefallen, dass sie ihren chefposten auf der Koppel komplett aufgegeben hat und konfrontationen eher ausm Weg geht). Das könnte etweder an schmerzen durch die Verspannungen liegen oder eben auch an schlechten Leber oder Blutwerten. Also akkupunktiert und auch noch Blutbild gemacht. Blutwerte kamen gestern, sehen soweit gut aus, Glukose und Kalium minimal erhöht (kann wohl aber auch am Lagern des Vollbluts liegen) und der Gamma GT Leberwert ist etwa doppelt so hoch wie normal. Da sie Freitag, also 3 Tage davor ne Ivermectin Wurmkur bekommen hat ist aber auch das nicht sooo überraschend. Ich geb nun trotzdem mal wieder etwas Mariendistel und Artischocke. Am 11. März kommt die TÄ wieder und dann machen wir nochmal ein Blutbild zur Kontrolle. Nach dem akkupunktieren war das unregelmäßige Gangbild deutlicher. Zu meinem Glück kam die Osteo gestern doch schon zu uns in die Gegend und hat mich mit rein genommen:
Pferd lief ja klemmig im Rücken, trat hinten rechts kürzer: Es waren beinah alle Rippen sowie 16 Wirbel im Rücken, Hals und Lendenbereich massiv blockiert. Kreuzdarmbein hing massiv und die Lende ebenfalls. Die hat ganz schöne Schmerzen gezeigt bei der Behandlung. Vermutung liegt nahe dass sie sich ordentlich festgelegt oder draußen aufs Maul gepackt hatte. Ein unpassender Sattel tut bei sowas dann sein übriges was Verspannungen anbelangt... Und mir tut es grade wieder in der Seele weh, dass wir das Pferd so geritten haben. Außer dass die etwas fest und schiefer als sonst war hat man zunächst ja nix gemerkt. Die viecher sind aber auch einfach harte knochen... die ist vor 2 Jahren ja auch ewig mit nem zerbrochenen bis auf den nerv gespaltenen backenzahn gelaufen als wär nix. Haben wir erst gemerkt, als sie abgebaut hat und mega kotwasser bekam.
Nach der Behandlung war sofort zu sehen, wie das Pferd beim Vortraben sofort wieder grader war, der Rücken hochkam und sie sich vorwärts abwärts streckte. Rücken sah nach der Behandlung auch wieder etwas besser aus. Leider war das kürzer treten aber nicht sofort weg und das ungleichmäßige Gangbild zeigte sich mit lockerem Rücken erstmal mehr.
Osteo meinte das ist bei so krassen blockaden prinzipiell nicht unnormal, dass die sich erstmal wieder einfinden und lockern müsen, ich soll mal 3 Tage locker longieren und dann nochmal kritisch hinschauen. Wenn es nicht besser wird, kann es gut sein, dass da noch was andres im Argen ist an den Beinen und dann muss ein Tierarzt zur Lahmheitsdiagnostik bei
Zum Thema Sattel hab ich in Ausbildung was geschrieben. Der derzeitige Plan ist: Ich beschaffe mir ein Keilkissen aus Lammfell von Mattes und fürs Gelände und zum auftrainieren einen Fellsattel. Wir longieren erstmal weiter, damit wieder bissi Muckis kommen, ich bestelle den Fellsattel und lass das Pferd damit bei hoffentlich irgendwann besseren Wetter- und Bodenverhältnissen wieder etwas im Gelände klettern und wenn das Kreuz besser aussieht kommt der alte Sattel mit dem Mattes Keilding drunter und wir schauen mal was sie sagt.
Aber gut, zunächst muss nun mal das Gangbild wieder tacko werden. Vorher kauf ich mal besser keinen Fellsattel (bin ja abergläubisch) Wenn da noch mehr hintersteckt brauch ich mir um den Wiederaufbau nicht so schnell Gedanken machen
Mit etwas Glück kommt ein Bekannter TA, der sich auf Lahmheiten und Orthopädie spezialisiert hat eh in kürze zu unserm SB. Der wollte ihn wegen seiner Stute anrufen. Hoffe der kommt nun nicht heute oder so. Wenn das nächste Woche wäre, wärs ja perfekt um sich dran zu hängen. Wenn das nicht klappt muss ich dann erstmal in mich gehen wen ich anrufe.
Mein Haustierarzt ist mein Gott für alles was mit Allgemeinbefinden etc zu tun hat. Die Borreliose hat er super hinbekommen und auch für Zähne ist er der Spezialist. Bei Wunden etc ist er angenehm pragmatisch und stopft nicht gleich endlos Entzündungshemmer und Antibiotika ins Pferd sondern nur bei Bedarf. Allerdings ist er eben kein Lahmheitsspezialist und Orthopädie nicht sein Spezialgebiet. Und da das Pferd eben keine typische und einfach abzugrenzende starke Lahmheit zeigt sondern eher ein diffuses leicht unregelmäßiges Gangbild, wär ein Spezialist wohl besser.
Tendiere deshalb eher dazu Fischer vom Gräf oder den Olaf Bey anzurufen. Aber gut, ist ja derzeit nicht massiv und bis Montag soll ich ja sowiso erstmal weggucken. (außer es verschlimmert sich massivst). Entweder läuft sie Montag wieder rund oder vielleicht sieht man bis dahin auch deutlicher wo`s hängt bis dann einer kommt.
