Ich glaube ja, dass die perfekte Rentnerhaltung vom Pferd abhängt. Der eine fühlt sich in einer riesen Herde pudelwohl und der andere braucht seine Rückzugsmöglichkeit und eine individuelle Fütterung.
Mein Frührentner steht in einer sehr großen Herde in einem Offenstall und seit er da steht habe ich aufgrund der Größe der Gruppe einige Pferde kommen sehen. Die, die noch einigermaßen fit waren, haben sich in der Regel gut integriert und sich innerhalb der großen Herde in kleineren Gruppen zusammengeschlossen. Die, die nicht mehr so fit waren, hatten entweder das Glück, dass sie von einem anderen Pferd "adoptiert" und bewacht wurden, oder haben nicht viel Spaß, weil sie sich fast nie da aufhalten dürfen, wo sie gerade sein wollen. Problematisch sind die Kandidaten, die fast keine Zähne mehr haben. Die bekommen zwar 1 x am Tag Heucobs zugefüttert, aber bei manchen reicht das im Winter nicht aus. Heu haben die den ganzen Tag zur freien Verfügung, aber wenn das nicht mehr richtig gekaut werden kann, sieht's halt schlecht aus. Dafür sind dann die, die ihr Futter gut verwerten eher zu dick, da sie sich ja den ganzen Tag nach Belieben bedienen können. Ich bin in der Regel jeden 2. Tag da und schaue, dass er da im Rahmen seiner Möglichkeiten bewegt wird, schon um den Kilos entgegenzuwirken und dieses Pferd war ansonsten immer eher zu dünn....
Ich denke jeder von uns kennt sein Pferd ziemlich gut und kann damit auch gut abschätzen, was das Beste für ihn bzw. sie ist und da kann es viele gute Lösungen geben. Kenne auch Rentner, die ihre Rente im Pensionsstall verbracht haben und hatte nicht den Eindruck, dass die dort unglücklich sind, wenn Bewegung und Sozialkontakte sichergestellt sind. Das hilft Dir persönlich jetzt zwar vermutlich nicht weiter, Dabadu, aber was ich eigentlich damit sagen wollte: Verlass Dich auf Dein Gefühl und Du wirst schon richtig entscheiden.
|