Oh man! Das tut mir leid!
Ich weiß nicht, ob ich Dir viel helfen kann, aber ich werde es mal versuchen:
Meine Kleine ist ja auch so ein "irres" Exemplar.
Ich zähle mal so auf, was alles passiert ist:
Im November 2006 fing es an: Anfälle mit Schweifschlagen, Zähneknirschen, auf den Boden und gegen Wände werfen, bocken, krampfen, zur Nierengegend links umdrehen (mit Decke deutlich weniger)
Wir behandelten zunächst auf Kolik, aber das verhinderte natürlich keine neuen Anfällen.
Dann gab es eine Magenspiegelung- ohne Befund.
In der Klinik wollten sie meine Kleine "einfach mal aufmachen und gucken, was da im Bauch so los ist"...
Ich nahm sie wieder mit nach Hause...
Die Anfälle kamen und gingen, mal wochenlang keine, dann wieder heftig, dann weniger usw.
Dann fuhren wir in eine andere Klinik: Verdacht auf Epilepsie, Eierstockstumor oder Hirntumor.
Wegen dem Verdacht auf Epilepsie wollten sie sie "bis zu 3 Monaten" in der Klinik behalten!
Ähm, nö...
Also erstmal Gyn- Unltraschall (mehrfach) und Hormonstatus.
Manchmal sahen die TÄ einen Eierstockstumor und manchmal nicht... Manchmal hatte sie einen abartig hohen Testosteronwert (völlig unmöglich) und manchmal war er nur leicht erhöht...
Irgendwann fanden wir eine Blasenentzündung, behandelten diese und der Hauptteil der Symptome verschwand.
> Vielleicht macht Dir das ja Mut- Offensichtlich können ganz harmlose Krankheiten zu heftigsten Symptomen führen.
Sie ist allerdings immernoch sehr hengstig und geht total irre auf andere Pferde los. Ich denke also, dass sie noch immer einen viel zu hohen Testosteronwert hat- auch wenn es dafür keine Erklärung gibt.
In der Zeit, in der sie wegen der Verletzung ihrer Mutter im Reitstall stehen musste ist sie ja völlig ausgetickt (Ich konnte nicht mehr mit anderen Pferden in der Halle reiten, weil sie sofort angriff; Sie hat in der Box getobt wie bekloppt etc.)
Also kam sie zur Reha- und war dort das liebste und freundlichste Pferd der Welt...
Wieder zu hause wurde sie zwar wieder "gefährlicher", aber nicht so schlimm wie vor der Reha.
Über die Zeit (vor Allem zu Hause und mit Weidegang) wurde es allerdings besser und inzwischen ist sie sehr artig und greift nicht mehr an.
> Hier half also eine Haltungsumstellung (Aber Deine steht ja eigentlich in einem ganz tollen Stall.).
Was allerdings immernoch vorkommt ist, dass sie sich manchmal in Dinge total reinsteigert, panisch wird und auf nichts mehr reagiert.
Dann hilft es nur die Situation zu durchbrechen- nicht auf dem Aussenplatz reiten, sondern in der Halle etc.
> Ich habe keine Ahnung, warum sie soetwas macht, aber ich kann damit leben. Vermutlich ist das echt "nur" eine Klatsche...