Ich meine garnichts, Chris. Ich entscheide, daß meine Pferde aus den mehrfach angeführten Gründen keine Schlachtpferde sind und sein werden.
Was ist daran bösartig? Der nächste entscheidet, daß er sein Pferd nur nach Strasser ausschneidet, der nächste, daß er nur St. Hippolyth-Futter gibt, der wiederum nächste das er nur mit Eisen reitet.
Wenn Du die Wahl haben willst bei Deinem Zukauf, musst du zu Züchtern gehen, die Schlachtpferde - Pardon, zur Schlachtung gedachte Pferde - haben oder so liebenswerte und trottelige Tierärzte, die ihre Approbation riskieren, wenn sie behandeln, ohne den E-Paß angeschaut zu haben.
Außerdem soll es vorkommen, daß Käufer A das Pferd an Käufer B weitergibt, und Käufer F dann vielleicht entscheidet, den Bock noch für 500 Euro zu versilbern.
Und wie schnell das geht, daß Käufer A pleite, totkrank ist, Scheidung droht, arbeitslos wird oder schlichtweg einen Unfall und unzurechnungsfähig ist - das sind übrigens beliebige Beispielse aus dreißig Jahren Pferdeleben - das Pferd abgibt, wissen wir doch alle selber.
Kein Mensch zwingt Dich, ein Nicht-Schlachtpferd zu kaufen, so what?
_________________ "Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart
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