allrounder hat geschrieben:
yvi hat geschrieben:
Aber was ich mich frage: Der Schlaufi macht eigentlich nicht viel mehr, als die Kraft der Handeinwirkung zu verdoppeln und umzulenken.
Falsch. Die Hebelkraft ist ein Vielfaches und bis heute nicht wirklich messbar. Eine Verdopplung wäre ja vergleichsweise harmlos.
Die Kraft der Hand wird beim Schlaufzügel wird exakt verdoppelt, das ist sowohl berechenbar (einfacher Flaschenzug mit einer beweglichen Rolle = Gebiß) als auch meßbar.
Der Unterschied zu einem Mann, der doppelt so stark am Zügel zieht wie eine Frau, ist der, daß die resultierende Kraft beim Schlaufzügel stärker nach unten gerichtet ist. Im Winkel genau zwischen Zügel und der Verbindung Schlaufzügel/Sattelgurt.
Bei einem Dreieckzügel sind die Kraft- und Richtungsverhältnisse ähnlich wie beim Schlaufzügel, nur daß hier nicht konstant nachgefaßt wird. Das Pferd kann dem Zug im Maul also jederzeit vorwärts/abwärts ausweichen, genau das soll es ja auch lernen. Würde ich beim Reiten also den Schlaufzügel auf ein v/a sofort nachgeben bzw. diesen in konstanter Länge lassen und nicht nachfassen, wäre die Wirkung dem Dreieckzügel auch sehr ähnlich.
Das zentrale Problem des Schlaufzügels ist, daß er die allgemeine Tendenz, das Pferd über die Hand beizuzäumen statt es von hinten an das Gebiß zu reiten noch verstärkt.
Gruß,
Pegasus