Phillis hat geschrieben:
Nun werden ich und der SB erstmal Kronrandkraulen üben, bis sie sich dabei erstmal entspannt und der Schmied guckt immer mal bei ihr rein, wenn er am Hof ist damit sie die Panik verliert
Ha, Phillis!!!!! Ihr übt das Kronrand kraulen, wir üben dafür das Ohren kraulen. Was ham wir doch für merkwürdige Tiere
Meine Stute ignoriert mich gerade völlig, das macht wir etwas zu schaffen. Die letzten Monate war ich immer ihre Abwechslung, sie kam zu mir her und schnuffelte an mir rum. Jetz im neuen Stall bin ich total uninteressant, wenn nicht sogar lästig. Sie hat genügend Spaß und Abwechslung und braucht mich überhaupt nicht mehr
Heute habe ich sie geputzt. Im neuen Stall werden die Pferde beidseitig angebunden. Finde ich total geschickt, denn sie hat gleich gemerkt dass es wenig Sinn macht, rumzuhampeln.
Sobald mein RL wieder gesund ist, geht es los, warscheinlich an der Doppellonge. Ich freu mich riesig drauf.
Für die, die unsere Geschichte noch nicht kennen mal ein kurzer Umriss:
Ich habe sie vor gut 2 Jahren fünfeinhalbjährig und angeritten gekauft. Sie hatte davor 2 Fohlen. Beim Probereiten war sie zwar sehr hektisch, aber immer durchzuparieren und brav, also habe ich sie im Dez. 06 gekauft. Das größte Problem am Anfang war, dass sie sich immer stark aufrollte und nur Stechtrab gehen konnte oder zackelte.
Ich hatte sie für 5 Monate in einem Reitstall stehen und in der Halle geritten. Leider ist dort die Halle sehr klein, so dass wir keine Galopparbeit machen konnten.
Im Mai 07 holte ich sie zu mir nach Hause in den Offenstall. Da bin ich dann viel mit ihr ausgeritten, anfangs in Gesellschaft unserer SChwarzwälder, später auch alleine. Im Gelände war der Galopp auch kein Problem, wenn auch noch sehr flott. Das Tempo und die Anlehnung wurden durch das reiten im Gelände etwas besser, wir kamen ganz gut zurecht.
Den nächsten Winter habe ich sie wieder in den Reitstall gestellt, weil ich reiten wollte. Der Besi hatte mir fest versprochen, dass sie immer raus darf, doch es stellte sich heraus, dass er sein Versprechen nicht hielt. Sie musste viel in der Box stehen. Dadurch war reiten im Gelände mit ihr kaum möglich, so heiß war sie und wir ließen das sein. In der Halle wurde sie immer mauliger.
Im April 08 kam sie zurück nach Hause in den Offenstall, aber nichts wurde wieder so wie es war. Ich habe es nicht mehr geschafft, sie im Gelände ruhig zu reiten, egal ob in Gesellschaft oder alleine. Sie war vorher schon nicht begeistert davon, geritten zu werden, aber mittlerweile hasste sie es. Ich war mit meinem Latein am Ende, suchte auch schon seit einem Jahr einen RL.
Dazu kam, dass ich immer ängstlicher und verspannter wurde, sie dadurch auch und zum Schluss konnte ich nicht mehr ohne Knoten im Bauch aufsitzen und reiten.
Mein Pferd wurde nicht mehr locker im Rücken und verspannte sich nur noch. Ich hatte wirklich Angst um ihren Rücken.
Gott sei Dank fand ich dann meinen RL. Er erkannte das Problem recht schnell, und wir haben sie von August bis Oktober 08 nur longiert. Am langen Dreieckszügel, über eine einzige Stange, die ersten 4 Wochen nur im Schritt. Nach einpaar Wochen bekann sie, sich an der Longe zuerst im Schritt und dann auch schon im Trab zu entspannen und mein Pferd dehnte sich zum ersten Mal seit ich sie habe V/A.
Ich saß im Herbst auch schon wieder drauf, aber nur im Schritt an der Longe. Da lernte ich, dass ich mein Pferd auch ohne Handeinwirkung "bremsen" kann. Leider kam dann der Winter. Ein nochmaliges Umstellen in den Reitstall kam für mich nicht mehr in Frage, einen anderen Stall in der Nähe, der Reithalle und täglichen Auslauf bietet gibt es nicht, also blieb sie zu Hause im Offenstall und wir hatten Winterpause.
Letzten Samstag sind wir nun in den Stall meines RL umgezogen. Leider hat er auch keine Halle, deshalb erst jetzt.
Meine Stute wird jetzt, mit 8 Jahren lernen, dem Reiter vertrauen zu können, ich werde lernen, Hand-unabhängig und mit feinen Hilfen zu lernen und meinem Pferd wieder zu vertrauen.
Puuuh, und das war echt die Kurzversion.