Zitat:
Hallöchen
Wie lange haben Pferde Gleichgewichtsprobleme?
z.b ein "älteres" Freizeitpferd, (15) E ausgebildet? früher Kutsche, jetzt, meist Gelände oder longieren, selten aufn Platz, sprich wenig Dressur
oder 6 -jähriges Pferd, A fertig 5 mal die Woche geritten 3,4 mal Dressur und Gelände
Winterpause von 8 Wochen, hat das Pferd noch/wieder Gleichgewichtsprobleme?
Haben diese Pferde überhaupt noch Balanceprobleme, wie stellen die sich wenn überhapt dar? wie merkt man das, z.B bei welcher Lektion?
Ist das dann nicht eher die Schiefe? oder in diesem Fall glaub ich eher an KRAFTMANGEL, da das Pferd schlecht bemuskelt ist und sich das Problemchen ja NUR beim Achten Reiten zeigt.
Und sind Achten wirklich schädlich beim Untrainiertem Pferd, es kann Knieprobleme geben ? gerade bei Pferden die Vorbelastet sind soll man daruf verzichten?? , wie gesagt beim untrainiertem oder vorbelasteten Pferden ----- sprich vill Friesen oder grosse schlaksige Pferde ets

Hallo HäppiBetty um auf deine eigentlichen Fragen zurück zu kommen.
Gleichgewichtsprobleme verschwinden nicht zwingend mit steigendem Alter des Pferdes (sprich der dabei vorausgesetzten Häufigkeit und Vielfalt der Arbeit unter dem Reiter), oder des Niveaus, auf welches es vorgestellt wird.
Physikalisch gesehen ist ein Pferd, wenn es keiner Beschleunigungskraft ausgesetzt ist, in der Balance. Dabei müssen die auf ihn wirkende Kräfte durch Gegenkräfte aufgehoben werden. Je mehr nun ein Körper aus dem Gleichgewicht gebracht wird, hier durch Reiten, desto größer muss die Muskelkraft sein um ihn wieder in die angestrebte Balance zurück zu bringt.
Das beantwortet deine Frage des Kraftmangels sowie die Frage der natürlichen Schiefe. Fehlt die Kraft der Muskulatur können die aufeinanderwirkenden Kräfte nicht neutralisiert werden. Die einfache Formel hierfür lautet: Es herrscht Balance, wenn die Summe aller Kräfte, die auf einen Körper einwirken sich aufheben. Somit entscheidet die Lage des Schwerpunktes über der Unterstützungsfläche, ob sich ein Pferd im Gleichgewicht befindet. Das heißt, wirkt die Kraft bei schiefen Pferden schrägt gegen den Schwerpunk ist es immer außer Balance und immer schädlich für die Gesundheit.
Achten, zu enge Wendungen usw. wirken sich negativ auf ein noch schiefes, bzw. schlecht vorbereitetes Pferd aus. Der Spruch: "Reite dein Pferd vorwärts und richte es gerade" kommt nicht von Ungefähr.
Wie sie sich in den einzelnen Lektionen darstellen würde jetzt den Rahmen sprengen. Jede Lektion hat ja ihren optimalen Bewegungsablauf, sprich Fußung, Stellung, Biegung. Bei richtiger Aufführung erreicht man die Ausgewogenheit entgegenwirkender Kräfte und somit optimale Balance in der Bewegung.
Die Bewegungsabläufe der einzelnen Lektionen muss man als Reiter kennen, sehen, erfühlen. Ansonsten ist ein Pferd nie richtig ausbalanciert, egal auf welchem Niveau es geht.
lg cavallino