Hallo!
Mein Wallach leidet schon seit Jahren unter Equinen Sarkoiden. Gekauft habe ich ihn 1999, da war er 9jährig, das erste Sarkoid trat etwa ein Jahr später auf. Erst wurde fälschlicherweise ein Pilz bzw. Warzen diagnostiziert, dementsprechend wurde monatelang falsch behandelt - geschadet hat's zwar nicht, aber eben auch überhaupt nicht genützt.
Das größte Sarkoid ist an seiner linken Flanke, so ungefähr zwischen Knie und Schlauch. Es ist flächig und schuppig, zum Teil mit Knubbeln. Dann hat er auf jeder Seite eins "unter der Achsel" in den Hautfalten, auch flächig.
Das Sarkoid an der Flanke hat sich lange Zeit gar nicht oder nur kaum verändert, deshalb habe ich das eher als Schönheitsfehler abgetan.
(Natürlich wurden einige Therapien ausprobiert, aber eben nicht unbedingt "konsequent".)
In den letzten zwei Jahren ist es aber stetig gewachsen, war zeitweise eitrig und entzündet. Daraufhin haben wir eine Reihe von Behandlungen begonnen, allerdings hat nichts davon wirklich geholfen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass es meinen Wallach nie in irgendner Form eingeschränkt hat - er hatte nur Schmerzen, wenn es akut entzündet war.
Mein Tierarzt hat mir immer geraten, von "extremeren" Therapien wie wegschneiden oder ähnlichem die Finger zu lassen, weil die Stelle des Sarkoids so doof ist. Man kann sich ja vorstellen, dass die Haut an der Flanke bei jedem Schritt unter Zug steht, deshalb wäre die Chance auf eine komplikationsfreie Heilung ziemlich gering.
Kann mir noch jemand folgen? *g*
In letzter Zeit beobachte ich aber, dass dieses Dreckssarkoid wächst, und zwar relativ schnell... Dank einer anderen Userin hier bin ich jetzt auf ein spezielles Forum zu dem Thema gestoßen, und da werden verschiedene Therapien erläutert.
Unter anderem gibt es eine Salbe aus Amerika (CompX), die - vereinfacht ausgedrückt - eine Entzündung hervorruft und dadurch das Immunsystem anregt um sich gegen das Sarkoid zu wehren. Die Beschreibung klingt echt heftig: Die Haut wird sich ablösen, dadrunter Eiter und Siffe, trotzdem immer weiter schmieren etc...
Ich gehe also davon aus, dass mein Dicker beträchtliche Schmerzen hätte.
Jetzt überlege ich, ob es mir das Geld und die Sorgen wert wäre und ich diese Therapieform ausprobieren soll. Einerseits ist die Erfolgsquote mit dem Zeug wahnsinnig hoch und ich setze wirklich viel Hoffnung darein. Auf der anderen Seite will ich meinem Pferd keine unnötigen Schmerzen zumuten...
Er ist mittlerweile 18, sollte er wegen der Sarkoide in nächster Zeit unreitbar werden - so what, dann ist er eben Rentner! Sollte sich das Sarkoid aber weiterhin so schnell zum Schlechten verändern, könnte das aber genausogut sein Todesurteil sein, so hart das klingt.
Das war jetzt sehr viel Text, hoffentlich hat jemand bis hierhin durchgehalten...
Kann mir jemand den ultimativen Ratschlag geben und mir sagen, was ich machen soll?