Ich habe die letzten ca. 5 Jahre nur sporadisch Turniere geritten und auch eher fernab vom Trubel trainiert, jetzt langsam finde ich mich wieder in der Reiterszene ein (sprich Turniere, noch meist als Zuschauer, Vereinsaktivitäten usw.) und bin geschockt, wie viele ihre Pferde "rollen" bzw. wie oft Ansätze zu sehen sind, die ich nicht für den klassisch-richtigen Weg halte.
Nach vor nem Jahr hätte ich gesagt, "Rollkur betrifft doch die Basis nicht".
Letzte Woche, hab ich beim Abreiten für ne L-Kandarre zugeguckt, auffllig viele Pferd waren verdächtig eng eingestellt, Pass statt Schritt war keine Ausnahme sondern schon eher die Regel, Übergänge ganz oft über die Hand geritten, losgelassene, wirklich durchlässige Pferde eher die Seltenheit. In der Prüfung natürlich das gleiche Bild. Spannige Pferde, von Hand zusammen geritten, Versammlung die den Begriff nicht verdient hat, da null von hinten.
Aber schlimmer noch finde ich, dass das schon bei den ganz kleinen los geht, bei quasi Anfängern!
Da wird nicht der Sitz korrigiert und feiner Einwirkung erklärt, sondern erstmal erzählt "stell ihn mal richtig nach innen durch" (wohl gemerkt bei Kindern, die noch nicht mal bald ihre erste E Dressur reiten), statt erstmal an Biegung über´s Bein und korektem Sitz zu arbeiten

Statt das "Vorwärts" zu betonen, wird erläutert wie die Pferde per Hand an den Zügel gezwungen werden können (natürlich im kindgerechten Ton...)
"Toll" dass das schon an der Basis so anfängt. Hatte immer gedacht, das geht erst so ab M los...
Habt Ihr ähnliches beobachtet- speziell jetzt in niedrigeren Klassen?