Ich habe in den Jahrzehnten zweimal schwere Unfälle am Wasserwagen erlebt, beim zweiten Mal hat sich mein tolles Stütchen die Bänder total durchgerissen - nicht an der Deichsel, nein, die ist auf seitlich angebrachte Bretter mit den Vorderhufen raufgesprungen! Dass ein Pferd ohne Langeweile auf einer riesigen Weide auf so eine Idee kommt, hatte ich eben bis dahin auch nicht für möglich gehalten. Und ich habe schon Tausende Wasserwagen auf Koppeln stehen sehen, immer schon, ohne je von einem Unfall gehört zu haben, und deshalb darin kein erhöhtes Risiko gesehen. Danach war ich natürlich bei dem Thema extrem vorsichtig geworden, gebranntes Kind....
Doch wenn ich überlege, was für blöde Unfälle ich bei Pferden über die Jahrzehnte schon alles mitbekommen habe, wo man nie denken könnte, dass so etwas passieren kann, müsste man die Pferde echt nur noch in Gummizellen halten, wenn man ganz sicher sein wollte. Man kann nie so blöd denken, wie es kommt.
So bleibt nur, die eigene Risikoabwägung zu treffen, wie Pegasus schon richtig sagte, und danach zu entscheiden, was noch akzeptabel ist und was nicht.
Zum Beispiel finde ich die Metallumzäunung unseres Aktivstalls, wenn sie da rangeln, auch nicht so prickelnd. Ich sah schön öfter, dass ein Pferd beim Steigen mit den Vorderhufen darauf oder darüber war. Und der Aktivstall ist platzmäßig, vor allem für die Zahl der Pferde, bei weitem nicht so weiträumig wie die damalige Koppel, untertrieben ausgedrückt. Da ist meines Wissens auch noch nie was passiert. Kann jeden Tag geschehen, kann noch weitere Jahrzehnte gutgehen. In Watte packen kann man sie nicht.

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof.
