Der Hof auf dem ich gelernt habe (Pensionsstall + Kinderreitschule mit 20 eigenen Ponys) wurde ja mit Papas/Opas Geld für eine Mittzwanzigerin gekauft. Die hatte da als Kind Reiten gelernt umd meine Chefin hatte einen Narren an ihr gefressen. Berufsausbildung - gar keine. Allerdings immerhin mit Pferden aufgewachsen und den Trainer C zu machen war auch geplant (und wurde glaube ich auch gemacht). Verkauft wurde, obwohl sie schon ein Jahr lang auf dem Hof gewohnt hat da außer 2 x in der Woche Kinderunterricht keinen Handschlag getan hat, den Hintern vor 8 Uhr nicht aus dem Bett bekam (wenn überhaupt - um halb 9 war bei uns Frühstück, an dem sie eigentlich teilnehmen sollte, das aber höchstens 2x pro Woche tat) und auf der bereits gepachteten Anlage nebenan einen ABM-leer für sich arbeiten ließ.
Nach einem Jahr habe ich den Amtsveterinär hingeschickt, weil auf einmal Hilferufe aus allen Ecken an mich kamen, sich aber keiner getraut hat das Amt einzuschalten. Ihre Eltern haben ihr nämlich den Hof gekauft, mehr aber auch nicht. Niemand hat ihr erklärt, dass man nicht davon leben kann die Hälfte der Pensionsplätze mit den eigenen Pferden vollzupacken (also ihre privaten, keine Schulpferde) und den Unterricht zu reduzieren. Der Hof hatte wenig eigenes Land, es gab ein Agreement mit dem benachbarten Bauern, wir haben mit ihm zusammen Heu auf seinen Wiesen gemacht und teils bei uns, teils bei ihm eingelagert. Zusätzlich wurde noch Silo bei ihn gekauft. Und als sich da die Schulden anhäuften brachte er nur noch Silo gegen bares, das war dann statt einer pro Tag nur noch 2 pro Woche. Und so sahen die Pferde auch aus. Als erstes die Schulische, dann irgendwann auch die Einsteller. Immer wieder erstaunlich, was Leute sich so alles bei ihrem Pferd gefallen lassen

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Ich hatte ja nichts verlieren und habe den Amtsvet kontaktiert.. Es gab diverse Auflagen, dann eine Finanzspritze eines "Außenstehenden", aber soweit ich das danach noch eine Weile verfolgen konnte war es zumindest der richtige Weckruf für sie.
Inzwischen läuft es wohl, habe lange nichts mehr gehört.