Ifone, wenn du so weit vorne gehst, gehst du quasi voraus. Das Pferd muss ja nur den Kopf hoch nehmen. Es orientiert sich also an dir als ganzer Person, nicht an den Signalen, die du hinten gibst.
Ergo: willst alleine raus, ist deine Position ja oben auf dem Pferderücken ... keiner mehr im Blickfeld -> das ist anders und ggf wirst du überrascht sein weil das, was beim laufen mit dir vorne so gut klappte, auf einmal nicht klappt.
Ich habe das auch mit meiner jungen Stute, zum üben kamen wir aber noch nicht so wirklich. Wenn ich vorne neben ihr laufe geht die überall hin, alles chillig.
Aber je mehr sie damit konfrontiert wird: nun bist du aber dran, um so zögerlicher wird sie, auf einmal ist da was gruselig, dort was gruselig. Im Rahmen, aber man merkt einen ganz deutlichen Unterschied.
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Mal eine Frage an die Experten: Püppi ist an sich so ganz schußfest, in wilde Hysterie verfällt sie nicht so leicht, selbst wenn sie sich mal aufregt, kommt sie schnell wieder runter bzw lässt sich auch bisher wirklich gut wieder auf mich konzentrieren und runter holen - und vor allem ist sie auch neugierig. Soweit echt unkompliziert.
Nur hat sie es absolut nicht mit Dingen, die in die Nähe ihres Körpers kommen. Es fängt an sich mit der Decke an - macht man da täglich raus und runter, ist das kein Ding, aber z.B. das erste mal nach längerer Zeit jetzt die Decke drauf, da zuckt sie zusammen. Sie steht, das weiß sie, das das so sein muss, aber auch wenn sie die Decke gesehen hat und weiß, was kommt - sie zuckt. Wieder runter, und rauf ist dann kein Problem.
Deutlicher wird es aber wenn ich z.B. die Gerte in der Hand habe, oder auch irgendwas anderes: so lange ich nahe bei ihr bin, die Hand dabei ist: guckt sie max kurz scheel, dann ist es ok. Etwas Abstand, da weicht sie sofort seitlich weg. Nicht super hektisch, aber schon eindeutig. War auch gestern beim ersten Gelassenheitstraining so mit Fahne und Rascheltüte: sie geht sofort mit der Nase dran, selbst wenn sie dann erst mal wieder den Kopf wegnimmt, kommt sie sofort wieder. Am Kopf damit rumwedeln usw ist ok, Selbst die Fahne über das Gesicht -> ist etwas gruselig, aber erträglich. Auch Richtung Brust akzeptiert sie mittlerweile ganz gut.
Kaum gehe ich aber damit etwas Richtung Körper ... also so aus dem Sichtbereich, will sie sofort rum und gucken, da lässt sie sich auch dann wirklich schwer wieder abstellen und zur Ruhe bringen.
Was dagegen z.B. kein Problem ist, ist wenn ich einen Sack hinterherziehe - selbst ganz lang gelassen auf Höhe ihrer HH interessiert sie das nicht, da ist offenbar genug Abstand. Es ist m.E. also eindeutig die Nähe, nicht Geräusche o.ä.
Hm, wie übe ich das am besten ? Zermürgungstaktik, einfach möglichst oft einbauen? Gibt es gute Tricks ? Worauf achten ?
Ich bin da mehr das Modell Panzer gewohnt: einerseits "oh mein Gott da liegt ein Blatt", aber eine Plane übers Pferd legen ist ja kein Ding, wen interessiert denn sowas
