ist richtig, aber nicht wenn das Pferd zu dünn ist, dann musst du etwas mehr füttern, alleine über Rauhfutter geht das meist nicht.
Wir hatten die Tage einen Araber , der wohl einen vom Stromzaum gekriegt hatte , der ging dann nicht mehr nah an den Zaun und hat nix gefressen. Dadurch , das der mit einer extrem verfressenen Stute zusammensteht fiel das auch erstmal nicht weiter auf.
Der wird auch nicht geritten , ist quasi Rentner und sah dann nach einiger Zeit wirklich furchtbar aus. Richtig mager ,du konntest jede Rippe sehen , ganz furchtbar, also am besten einen Tierarzt drüberschauen lassen.
Das Problem bei diesem Pferd - der Besitzer kommt vielleicht dreimal im Jahr und bezahlt, ansonsten wird das Pferd vom Besitzer des anderen Pferdes betreut , die zusammenhänge zu erklären würde zu weit führen.
Nun war jedenfalls der sich kümmert im Urlaub und der Pferdebesitzer telefonisch nicht erreichbar , wie sich später auch herausstellte ebenfalls im Urlaub.
Jedenfalls kam der Tierarzt , war alles ok körperlich, zähne ok, entwurmt alles gut . Da wurden dann noch weitere Untersuchungen durchgeführt.
das Pferd hat nur dann gefressen als ich ihm den Trog vorgehalten habe.
Die Pferde wurden dann zum fressen in ihrem offenstall getrennt , der Araber hat dann zweimal täglich eine Mischung aus Müsli, Hafer und Öl bekommen , ab und zu Mash und sah nach ein paar Wochen dann auch wieder besser aus.
Ohne zusätzliches Kraftfutter geht das jedenfalls nicht .
Eine andere Futtergeschichte - wir hatten mal eine Einstellerin , die war Trainer C , konnte aber selbst nicht reiten. Die Schulpferde waren alles alte Pferde, das jüngste war 16 Jahre alt. Die Schüler waren Kinder und Erwachsene , die meisten totale Anfänger. Die Trainerin kam gerne sehr pünktlich oder etwas später, das heißt die Schüler mußten ihre Pferde selbst fertigmachen.
Dabei ereigneten sich schon Szenen , die zum Haare raufen waren.
Die Schüler waren also auf sich gestellt und verbrachten ihre Zeit auch gerne damit , die anderen Einstellerpferde zu füttern.
Da bekam das Rehepony irgendwas in den Trog geworfen, wie auch die anderen Pferde, gerne diejenigen, die neben den Schulpferden standen.
An jeder Box der Einsteller waren nach einiger Zeit Schilder - Pferde füttern verboten.
Ich weiß nicht, ob es was gebracht hat.
Eines morgens füttere ich und finde in der Krippe eines Pferdes ein Brötchen mit Fleichwurst.
Das Pferd hatte es natürlich nicht gefressen .
Wie kann ich denn bitte auf die Idee kommen einem Pferd ein Wurstbrötchen füttern zu wollen ?
Der Gaul ist doch keine Mülltonne.
Dann fällt mir noch das kleine , dicke Pony ein, was im sommer gerne eingeweichte Rote-Beete-Chips bekam , damit es was zu fressen hatte, aber nicht zu dick wurde.
Das gärte dann im Hochsommer gerne 24 Stunden vor sich hin , die Kohlensäure konnte man quasi mit bloßem Auge hochsteigen sehen.
Wer bitte füttert denn freiwillig seinem Pferd so einen Scheiß ?
Kann man sich nicht mit etwas Grips denken, das so ein Zeug im Sommer umkippt ?
Der Besitzer von diesem Pony ist übrigens die Härte, das Pony auch ziemlich leidensfähig.
Er selbst ich glaube um die 80 Jahre kommt dann , knallt als erstes den Westernsattel auf den Boden, schön hin - und herziehen (würde der das mit meinem Sattel machen hätte ich ihn wahrscheinlich erwürgt) , holt das Pony raus. Der Strick erstmal ab und das Pony dann freilaufend auf dem Hof , das läuft schon nicht weg.
Ach ja .
Er sitzt dann im Stuhl und guckt seelenruhig zu neben dem Sattel auf der Erde.
Dann wird das Pony wieder eingefangen, angebunden und geputzt.
Die Zäumung von diesem Valium -Pony besteht auch gern mal aus einer Westernkandare.
Jedenfalls steigt er dann auf und reitet los.
Gerne mal in der Mitte der Hauptstraße mit einer langen Schlange Autos hinter sich , die nicht überholen können.
Dann geht es wieder zurück und im Sommer zum Abschluß kriegt das Pony dann die Gammel- Rote Beete .
Hmmm lecker.