Pegasus hat geschrieben:
Singvogel, Deine Argumentation ist, äh, „interessant“.
Das "Kompliment" kann ich zurückgeben.
Nur noch so viel dazu:
Pegasus hat geschrieben:
Lichenin, der wichtigste Schleimstoff des Hafers, wird nicht von Speichel verdaut.
Nein, aber weil er wasserlöslich ist, wird er vom Speichel bereits im Maul gelöst und ist dadurch bereits in Speiseröhre und Magen wirksam wenn der Futterbrei dort ankommt. Denn beim Pferd ist die "Ausschüttung" von Speichel an die Kauschläge gekoppelt. Zusätzlich zu diesem Effekt hat man über das Mehr an Speichel bei ganzem Hafer eine Vorverdauung durch die enthaltenen Enzyme, die bei Quetschhafer geringer ausfällt, weil auch die Speichelmenge geringer ist. man hat also direkt beim Start der Verdauung gleich zwei Vorteile von ganzem Hafer.
Und btw.: Die Studie würde ich gerne sehen, auf die sich die "Literatur" bei Jungpferden beruft.
Meine Literatur empfiehlt übrigens den Einsatz von Quetschhafer lediglich für Saugfohlen und – wenn nötig – während des Zahnwechsels.
Wenn man mal überlegt, was verwilderte Hauspferde in freier Natur während der Wachstumsphase fressen, dann käme man möglicherweise darauf, dass deren Gebiss in dieser Zeit (bis auf kurze Phasen des Zahnwechsels) einwandfrei funktionieren muss. Sonst wären sie nicht in der Lage ihre natürliche Nahrung – harte Steppengräser – so aufzuschließen, dass sie davon "groß und stark" werden.
Das Gleiche gilt natürlich auch für Heu. Das ist ja auch nicht so ohne für Pferde ohne intaktes Gebiss. Nicht umsonst füttert man Senioren in dieser Situation Heucobs u.ä.