Angeregt auch durch diese Thread bin ich meine Stute heute zum ersten Mal auf Kandare geritten. Die schöne Ascott-Kandare (halbrund) steht ihr wirklich gut.
Meine Stute ist ja nur 1,60 m groß, hat zwar große Ohren (Sandro-Hit) aber ein kleines Maul. Gebissweite ist 13,5 glaube ich. Ich habe eine dünne Edelstahlkandere mit Zungenfreiheit und mittellangen Anzügen. Also keine Babykandare. Diese Kandare habe ich von meinem verstorbenen Fuchs übernommen, der ebenfalls ein kleines Maul hatte. Die Stute hat als Unterleggebiss genau das gleiche Gebiss wie ihr Trensengebiss. In meinem Fall also ein doppelt gebrochenes, Olivenkopfgebiss aus Edelstahl als Unterlegebiss (kleine Ringe) und ziemlich dünn (das zu bekommen war wie ein 6-er im Lotto).
Meine Stute neigt leider auch zum Zunge hochziehen. Auf der Trense reite ich sie mit einem Kandarenreihalter (also ohne unteren Sperriemen).
Wie bisher bei all meinen Pferden war kaum ein Unterschied zwischen auf Trense reiten und dem heutigen Kandarenritt zu merken. Stute lief gut und ich war mit dem ersten Versuch wirklich zufrieden.
Thesa hat geschrieben:
Die Grundsätze, das Gebiss darf nicht an die Zähne kommen, und, die Gebisse müssen möglichst weit auseinander sein, damit sie nicht überlappen, sind mir klar, aber letzteres ist anscheinend bei meinem Pferd nicht möglich.
Dass die Gebisse nicht an die Zähne kommen sollen, ist klar. Das ist bei meiner Stute auch okay.
Dass die Gebisse möglichst weit auseinander liegen sollen und sich nicht berühren dürfen, ist mir allerdings neu und bei meiner Stute (und bei allen anderen Pferden, die ich bisher auf Kandare geritten bin) nicht der Fall. Schon wenn man sich die Kandare anschaut, wenn sie noch nicht am Pferdekopf ist, sieht man doch, dass sich die Gebisse berühren. Wäre der Abstand zwischen den Gebissen so groß, dass sie sich nicht berühren, würde die Kandarenstange doch viel zu tief hängen. Oder mache ich hier einen Denkfehler?
Also bei mir liegen Mittelstück der Unterlegtrense und die Kandarenstange ungefähr auf gleicher Höhe. Im Maul liegen sie direkt hintereinander (also nicht übereinander) aber sie berühren sich.
Thesa hat geschrieben:
Und die zweite Frage:
Welche Gebisse bei kleinem Maul? Besonders dünne wegen kleinem Maul oder eher normal, weil Pferd nicht vernünftig ans Gebiss rantritt?
Ich empfehle bei kleinem Maul auf jeden Fall möglichst dünne Gebisse. Allerdings sollte ein Pferd, das auf Trense noch nicht vernünftig ans Gebiss tritt, vielleicht nocht nicht dauerhaft auf Kandare geritten werden. Ich weiß ja nicht, wie groß die Anlehnungsschwierigkeiten auf Trense noch sind, aber die löst man ja nicht durch eine Kandare.
Ich kann mich nur wiederholen: Bei all meinen Pferden gab es bisher kaum einen Unterschied zwischen Trense und Kandare. Meistens gingen sie auf Kandare ein bisschen besser, weil man eben doch ein bisschen feiner einwirken kann, aber wenn sie auf Trense gut gingen, ging das auf Kandare dann genau so. Und ich habe nie irgendwelche speziellen Gebisse ausprobiert. Unterlegtrense gleich Trensengebiss nur in dünner und mit kleinen Ringen, normale dünne Kandare - fertisch.
Snoeffi