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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 09:05 
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Pegasus hat geschrieben:

Bei 8 Pferden brauchst Du 8Pferde*10kg Heu*200Tage= 16 Tonnen Heu.
Verständnisfrage:
Da Du ja alles auf einmal einlagern willst gehe ich mal davon aus, dass Du von "selbstgemachtem" Heu ausgehst, nicht von gekauftem. Richtig?
Was fressen die Pferde denn dann an den anderen 165 Tagen im Jahr (bzw. wenn man erstmals Heu für den Eigengebrauch komplett selbst werben will ja auch im Folgejahr nochmal + 3 Monate - bis das im zweiten Jahr auch selbst gemachte Heu verfüttert werden kann)? Davon, dass man für einen kleinen "Hobbyhof" genügend Land für eigenes Heu bekommt UND auch noch genug Weiden (mit Unterständen /Baumbestand) hat um 8 Pferde sie 4 Monate lang nur von Gras leben zu lassen kann man ja nur in den allerwenigsten Gegenden ausgehen...

Sicher ist das toll, wenn man selbst Heu machen kann. Wir hatten in "meinem" alten Betrieb die Möglichkeit nicht, ebensowenig wie alle anderen Betriebe hier, hier kriegt man kein Land, kein Bauer trennt sich ohne Not von auch nur einem einzigen qm.
Dankenswerterweise kann man aber - mit einiger Suche - immer jemanden finden der Heu verkauft (und wenn man - wie ich jetzt - nicht mehr 20 sondern nur noch 3 Pfgerde zu füttern hat mit noch längerer Suche sogar jemanden, bei dem man die Wiesen vorher besichtigen und den Schnittzeitpunkt mitbestimmen kann).



Stroh braucht man je nach Haltungsform/Fütterung/Einstreuart mehr oder weniger oder gar nicht, das ist sicher auch ein Punkt der vorher bedacht werden soll (und macht ja auch bzgl. des Mistvolumens einiges aus)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 10:15 
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Ich habe jetzt nicht alles gelesen und weiß nicht ob sich das ein oder andere nun überschneidet.

Wir habe genau so etwas gekauft.

Bevor würde ich mir folgende Gedanken noch zusätzlich machen:

Wie groß darf es sein bzw. soll sein? Will ich Einsteller (privat/gewerbliche Haltung)? Wie viel Umbau kann ich mir leisten (arbeitsmäßig/köperlich/finanziell)? Große oder kleine Anlage?

Punkte auf die ich achten würde:

- Nachbarn wie weit entfernt
- Wohngebiet (hier wird man ggf. nur geduldet)


Finanziell gesehen ist Pferde am Haus nicht unbedingt günstiger aber man kann es machen wie man will und muss sich nach keinem SB richten. Die Arbeit ist auch nicht zu unterschätzen, dazu nur ein Paar Stichworte wie Weide pflege, Anlagen pflege, Logistik wo bekomme ich Heu/Stroh/Mist her/entsorgt usw.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 10:23 
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Miss Sunshine hat geschrieben:
Mist holt hier übrigens mit Kusshand die Biogasanlage ab!
Ggf. stellen die auch einen Container.


Ich weiß nicht, wo "hier" ist, aber eigentlich ist Pferdemist generell schwierig weg zu kriegen. Der Strohanteil ist i.d.R. zu hoch, dadurch eignet er sich sowohl als Dünger sowie für die Biogasanlage eher nicht. Deswegen ist gerade die Mistentsoegung ein ganz wichtiger Punkt!

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Childhood is not from birth to a certain age and at certain age
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- Edna St. Vincent Millay -


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 10:29 
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Also bei uns nimmt die Biogasanlage in der Nähe tatsächlich ab- allerdings nur wenn man bringt. Aber es gibt auch Bauern die den Pferdemist abholen- wenn die Miste gut erreichbar/befahrbar etc ist.
Ich bin hier geboren u aufgewachsen, mein Freund auch, da hab ich schon ein ganz gutes Bild von.

@ronybb
:thxs: Sowas find ich halt super interessant, wie es andere machen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 10:40 
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Priveligierter Landwirt kann man so gut wie vergessen, das ergaben jedenfalls meine Recherchen vorab.
Die Frage ist ja auch ob man das will.

Abgesehen davon, wie gesagt: Hier ist Land/Fläche das Problem, da es idR von Großbauern aufgekauft wurde, das ist ein Hauptproblem bei der Suche. Bauernhäuser mit großem Garten ohne weiteres Land findet man zur genüge. Gern wird dann suggeriert man könne ja Wiesen zupachten- ich weiß aber wie die Realität aussieht. An den Pensionsställen ist das natürlich auch zu spüren. Daher wünsche ich mir ja auch nen Offenstall mit befestigten Wegen u/o Auslauf. Um den Pferden bei weniger Fläche trotzdem genug Auslauf bieten zu können.

Toll wäre natürlich auch wenn man zusätzlich Wiese finden könnte wo sie imSommer oder frühen Herbst auch mal 24 std laufen könnten. Aber im Vodergrund steht eben erstmal das erlaubte anlegen von Paddocks und Offenstall (ggf Paddockboxen- die aber im Bau wohl teurer wären und mehr Arbeitsaufwand brächten). Und eigene Wiese am Hof. Obich dann 4 oder bis zu 8 Pferde unterbringen könnte müsste man eben sehen.

Wenn ich mir hier die kleinen Höfe angucke- also Privatställe mit ggf ein paar Einstallern da ist halt super gemauschel- das will ich eig nicht. Da könntest du eigentlich jedem an die Karre fahren. Wir sind hier halt sehr ländlich, vetternwirtschaft in nem gewissen rahmen ist noch normal (wenn der mich anzeigt, zeig ich seinen Bruder an...). da werden Ställe ohne Genehmigung schonmal zur Wohnung umgebaut, Paddocks ohne Genehmigung gebaut, die "genehmigte Maschinenhalle" als Reithalle ist relativ häufig anzutreffen, die fahrbare Weidehütte steht Jahre da wo sie es eigentlich nicht darf, der Mist von 10 Pferden wird ohne Genehmigung zwischen Stall und einem Wohnhaus gelagert u max 2 mal jährlich abgefahren, der Feldweg als Lagerstätte fürs Stroh benutzt.... Wenns nicht gerade ein Neubau ist guckt da keiner hinterher... Daher sind dann Infos schonmal schwerer zu bekommen wenn man bekannte fragt. Weil da kommt dann "wir machen das so:...." und ich krieg nur große augen.

Geplant ist schon nicht nur auf Eigenarbeit zu setzen. So kriege ich das hier bei vielen Ställen mit und das würde mir auch vorschweben. Die meisten kaufen Heu/Silage/Stroh vom Bauern und lassen auch zwischendurch im Jahr mal was nachkommen. Ich krieg nur eben auch mit dass das dann zum Frühjahr oft knapp wird und sehr teuer im Nachkauf wird- daher würde ich das so weit wie möglich gern vermeiden. Mist abholung dürfte- bei ner gescheiten Miste- auch kein Problem sein. Hätte ich jedenfalls noch nie mitgekriegt. Und kenne da wie gesagt auch ein paar Bauern die es machen würden.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 11:04 
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Wir haben die Pferde ja auch am Haus und ich kann daher sehr gut verstehen was du beschreibst. Die Bindung zu den Pferden ist eine andere als wenn die Pferde auf einer Anlage stehen. Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, dass man auf einer Anlage sich eben in der Zeit wo man beim Pferd ist in der Regel auch "nur" ums Pferd kümmern kann und dadurch zum Teil vielleicht sogar mehr mit dem Pferd Zeit verbringt- wo man am Haus Zeit um die Pferde herum verbringt- versteht man was ich meine?
Den Ansatz mit mehreren Pferden finde ich grundsätzlich gut. Ich hab aktuell das "Problem" das meine zwei Warmblüter (Stute und Wallach) zwar miteinander auskommen, aber mehr halt auch nicht. Die zwei stehen Nachts getrennt und tagsüber zusammen. Wobei ich die beiden bei schlechtem Wetter auch oftmals trenne weil es sonst sein kann, dass der Wallach meine Stute nicht in den Stall läßt. Unser Stall hat 4 sehr großzügige Paddockboxen. Außer den beiden wohnt noch mein Norweger da- unser Shetty mussten wir anfangs des Jahres einschläfern lassen. Der Norweger bleibt gut alleine, ihm geht es aber gesundheitlich sehr schlecht, so dass ich nicht glaube das er im Winter noch bei uns sein wird. Für mich stellt sich dann halt auch die Frage wieder etwas eigenes oder Einstaller in den Stall. Ich bin noch in der Hoffnung, dass die beiden großen auch jeweils ein paar Stunden alleine bleiben können. Ob das dann wirklich so ist wird man sehen. Ob ich "lust" auf Einsteller habe weiß ich nämlich nicht...
Man hat als Stallbesitzer einfach andere Sorgen, wie als Einsteller. Ich würde behaupten kleiner sind sie leider nicht nur anders. Das fängt bei ordentlichem Heu an und hört bei der Mistentsorgung auf. Alles machbar kein Thema, aber auch alles oftmals nervenaufreibend und kraftraubend. Anfang des Jahres war ich mal kurz davor alles hinzuschmeißen und es ist nur meinem Mann zu verdanken, dass ich es nicht gemacht habe. Er reitet selbst auch und hilft bei so Sachen wie Zäune ausmähen und einmal im Jahr machen wir auf unserem 1 ha großen Weidenstück Heu weil die Pferde das Gras sonst gar nicht weggefressen bekommen. Ohne Traktor mit Frontlader, Anhänger, Mähwerk etc. wäre es aber selbst bei dem guten Hektar den wir haben schwierig.
Fazit wenn man weiß oder sich zumindest ansatzweise vorstellen kann was auf einen zukommt- und da meine ich auch den Partner- ist es durchaus etwas das man machen kann. Ob man damit wirklich glücklicher ist auf Dauer hängt wohl immer damit zusammen wie alles läuft :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 11:48 
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Registriert: 23. Januar 2008, 18:12
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schnucki hat geschrieben:
Pegasus hat geschrieben:

Bei 8 Pferden brauchst Du 8Pferde*10kg Heu*200Tage= 16 Tonnen Heu.
Verständnisfrage:
Da Du ja alles auf einmal einlagern willst gehe ich mal davon aus, dass Du von "selbstgemachtem" Heu ausgehst, nicht von gekauftem. Richtig?


Naja, egal ob selbst gemacht oder gekauft: Am besten kann man ab Feld das Heu direkt einlagern. Wenn es erst in einer anderen Scheune zwischengelagert wird, wird es zum einen teurer und man ist ständig mit den Neulieferungen beschäftigt.

Meine Pferde leben von Mai- Oktober 100% von Gras. Wenn man sportliche WB nur mit Wiese ernähren will, muß man weidetechnisch natürlich auch was bieten. Mit ein paar überständigen Halmen geht das nicht, das muß ordentlich wachsen mit genug Inhalt.

Wenn ich meine Wiesen aber so fahre, dann habe ich im Juni einen Grasberg, also bleibt gar nichst anderes als Heu machen.

Land ist und bleibt der Angelpunkt, daß hast Du schon erkannt. Bei den Resthöfen aus erster Generation nach den aktiven Bauern ist oft noch Land, daß muß man den Verkäufern halt klar machen, daß ohne eigenes Land nichts lauft. Dazu pachten ist schön, aber eine Basis muß man selber haben. Ich bewirtschafte mittlerweile 17 Hektar (angefangen mit einem halben), allerdings mache ich auch Hafer&Stroh selber.

Landwirt und Vollerwerbslandwirt sind zwei paar Schuhe. Für letzteres muß man einen Wesentlichen Teil des Einkommens durch LW erwirtschaften und es muß nachhaltig sein (Eigenland oder Pachtverträge auf mindestens 20 Jahre für priveligierte Stallbauten).

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 12:40 
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Pegasus hat geschrieben:
schnucki hat geschrieben:
Pegasus hat geschrieben:

Bei 8 Pferden brauchst Du 8Pferde*10kg Heu*200Tage= 16 Tonnen Heu.
Verständnisfrage:
Da Du ja alles auf einmal einlagern willst gehe ich mal davon aus, dass Du von "selbstgemachtem" Heu ausgehst, nicht von gekauftem. Richtig?


Naja, egal ob selbst gemacht oder gekauft: Am besten kann man ab Feld das Heu direkt einlagern. Wenn es erst in einer anderen Scheune zwischengelagert wird, wird es zum einen teurer und man ist ständig mit den Neulieferungen beschäftigt.
Danke Dir für die Antwort.
Ja, mit den Lieferungen hast Du natürlich recht.
Es ist halt - wie alles - stark gegenabhängig. Hier in der Gegend gibt es keinen einzigen "Haupterwerbs"Reiterhof mit genügend Lagerfläche unter Dach oder gar eigenen Heuwiesen.
Die Kuhbauern haben noch Heuböden wo das Heu lose lagert (bei entsprechender Belüftungsanlage), sind aber inzwischen überwiegend auf Silo (Ballen oder Fahrsilos) umgestiegen. Es gibt also tatsächlich etliche freie Lagerflächen, aber nicht für Rundballen, teils nichtmal für kleine Ballen, weil die Luke nur für den Greifer konzipiert ist.

Unser Bauer z.B. macht das Heu für seine 4 eigenen Ponys selbst (auch lose), Einsteller müssen selbst kaufen, Lagerfläche ist sehr begrenzt. Wussten wir beim Einzug, haben somit in unsere Kalkulation eigerechnet, dass wir jemanden brauchen der uns alle paar Wochen 8 Rundballen bringt und das selbstverständlich entsprechend berechnet. Weidezeit ist hier (800 m über nn) eh nur von Mitte /Ende Mai bis spätestens Anfag September, bei knapp 2000 qm die wir mitpachten konnten aber eh nach kurzer Zeit eher Auslauf als Futter :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 12:45 
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Beiträge: 2098
Wir haben es gemacht vor 5 Jahren. Sind keine Landwirte.

Wir zahlen nicht an die Berufsgenossenschaft. Ruf dort vorher an, erkundige Dich in dem Einzugsgebiet, in der der zukünftige Hof sein soll, ab welcher ha Größe Weidefläche ihr eintreten müßt. Kann nämlich teuer werden.

Brunnenwasser finde ich das a) und o) für den Hof. Würde mir wenn vorhanden aber genau die Pumpe anschauen, wie alt, Filterwechsel etc. Kann bei einer neuen Pumpe auch sehr teuer werden. Falls dann gekauft wurde, Wasserprobe einschicken.

Abwassergebühren drauf schauen, wg. Waschplatz etc. Klärgrube, wenn ja, wie modern. Heizungsanlage und ob Energieausweis vorhanden ist.

Telefonische Bauvoranfrage bzw. besser persönlich hin gehen, ob eine Nutzungsänderung in Pferdehaltung überhaupt dort möglich ist, sprich Stall etc. Reitplatz erfragen.

Mist, muß entweder überdacht werden oder teure Spezialbetonplatte. Kompliziert und teuer. Ich miste in einen Gartenanhänger und fahre direkt rüber, 300 m, zur Biogasanlage mit Auto. Würde sonst einen alten Anhänger kaufen und mit nem Trecker abholen lassen. Bodenlagerung einfach so ist nicht mehr erlaubt.

Und erkundigt Euch mal nach Gebäudeversicherungen. Scheune, Stall etc. als Nichtlandwirt, wird ungerne versichert und kann wirklich teuer sein.

Stromkosten mit bedenken, neue Lampen etc. Stromkästen und Sicherungen anschauen.

Hört sich lapidar an, sind aber die größten Neuanschaffungskosten, die man manchmal zu Anfang nicht bedenkt.

Ach und Grundsteuerkosten 1/4 jährlich. :mrgreen: DAS macht auch einen großen Unterschied zu "normalen" Häusern aus.

Öhhm und Einsteller, würde ich spontan erst einmal rein gar nicht mit einplanen. [smilie=timidi1.gif] Da erwacht man oftmals schlagartig. Wir haben keine mehr. Es lohnt sich von der Kosten-Nutzenaufstellung bei Deiner geplanten Anzahl an Pferden nicht (nur so am Rande).

Viel Spaß bei der weiteren Planung.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 15:16 
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Registriert: 2. Mai 2007, 09:01
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Topatschow hat geschrieben:

Hört sich lapidar an, sind aber die größten Neuanschaffungskosten, die man manchmal zu Anfang nicht bedenkt.


Nee, nee, genaus nach solchen Denkanstößen hab ich ja gesucht- Danke!!

@Maja,
Dir auch ganz vielen Dank für die ehrlichen Worte :-D

Ist schon ne Menge was man im Kopf haben muss [smilie=hate-teach.gif]

Naja, erstmal heißt es eh weiter Augen aufhalten das mal wieder was zum Verkauf steht....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Mai 2016, 22:02 
Bei einem alten Hof kann man eigentlich davo ausgehen, daß Elektrik und Sanitär komplett neu erstellt werden müssen.
Zum einen sind die Systeme hoffnungslos veraltet.
Zumindest aber genügen sie nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Das sollte man in jedem Falle mit einplanen.
Das gilt im Prinzip auch für die Heizung.
Ofenheizung ist da keine Seltenheit.

Auch würde ich flächenmäßg größere Objekte nicht gleich verwerfen.
Meiner Erfahrung nach haben "Kotten" mit einer Wohnfläche von bis zu 200m² nicht weniger Zimmer, als Höfe mit deutlich über 350m².
Entweder, man kann ein Bett rein stellen.
Oder einen Schrank.
Aber Bett UND Schrank geht nicht.
Je nach Baujahr erreicht die Deckenhöhe im 1.OG noch nicht einmal 2m, im EG mit Glück 2,30m.
Will man daran etwas ändern, bedarf es massiver Eingriffe in die Statik, sofern überhaupt zulässig.
Schlagwort: Denkmalschutz.
Sollte das Objekt der Begierde unter Denkmalschutz stehen, lautet mein Rat: "Finger weg!"
Nicht selten ist nämlich der Denkmalschutz der Auslöser dafür, das verkauft wird.

Ist die Landwirtschaft nicht stillgelegt, besteht eine Zwangsmitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft.
Trotzdem würde ich das nicht ganz so weit von mir weisen.
Denn im Falle eines Arbeitsunfalles werden alle Behandlungen und Medikamente bezahlt. Zu 100%.
Darüber hinaus werden Hilfskräfte für Haushalt und "Betrieb" gestellt. Wenn auch nur für eine begrenzte Zeit.

Bei der landwirtschaftlichen Krankenkasse sieht es etwas anders aus.
Hier zählt die Betriebsgröße.
Zumindest für NRW muß der Betrieb über mehr als 10ha verfügen.
Pachtfläche genügt. Allerdings muß ein langjähriges Pachtverhältnis ≥ 10 Jahre bestehen.
Ist das der Fall, wird man automatisch über die landwirtschaftliche KK pflichtversichert.
Für einen Selbstständigen kann sich das durchaus lohnen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2016, 05:39 
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Registriert: 11. Mai 2007, 14:38
Beiträge: 1998
Wohnort: Südheide am Wald
Es gibt ganz tolle und liebe Einsteller, aber die muss man ersteinmal finden.
Dazu hat man unabhängig von der Anzahl der Einsteller immer (= 365 Tage im Jahr) die Volle Verantwortung für fremdes Eigentum und einen strikteren Zeitrahmen für die Versorgung der Kundenpferde. Allein für die eigene Tiere kann man eher mal Fünfe gerade sein lassen.
Früher war ich immer etwas traurig, das unser Hof nicht so wuchs, wie ursprünglich vorgesehen. Heute bin ich sehr dankbar das unser Betrieb so aufgestellt ist, das man im Falle eines Falles über mehrere Wochen Alles allein am Laufen halten kann, neben Berufstätigkeit und Familie, da es inzwischen keine Großeltern mehr gibt oder andere Verwandten gibt, die mal mit einspringen können.

Ansonsten kann ich mich dem bisher Gesagten nur anschließen.

_________________
Man wird älter als `ne Kuh und lernt fleissig noch dazu ;- )


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2016, 06:41 
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Registriert: 24. November 2013, 21:06
Beiträge: 582
Ich habe auch Einsteller am eigenen Stall und möchte es nicht mehr ohne haben. es gibt immer wieder doofe Leute, aber ich hatte und habe sehr liebe Menschen und Pferde am Stall. Pferde sind Herdentiere und es ist mir wichtig, das meine Pferde Freunde haben. Und ich mag es auch, das ich am Wochenende mal gemeinsam mit jemandem vom Stall ausreiten fahren kann, wir zusammen am Stall arbeiten können und ich auch mal unkompliziert einen Abend oder mal ein Wochenende weg bleiben kann. dann versorgen die Einsteller den Stall.
Um das so nett zu haben, schmeiße ich doofe Leute schnell wieder raus, oder nehme sie gar nicht erst. Die netten Leute habe ich gerne da, die stören mich in meiner Privatsphäre gar nicht. Die meisten Menschen halten sich ja auch nicht den ganzen Tag bei ihrem Pferd auf, sondern haben auch einen Job und ein Privatleben...
Ansonsten kann ich nach fast 10 Jahren Pferdehaltung am eigenen Stall sagen das wichtigeste sind gute Kontakte zu Nachbarn, die Aufgaben übernehmen können, die man selber nicht erledigen kann. Bei uns sind alle bestehenden Gebäude für die Pferde, bzw die damit zusammenhängende Infastruktur genutzt. Wir haben keinen Platz einen Traktor oder Geräte/Maschinen unterzustellen. Deswegen haben wir so was nicht. Aber einen lieben Nachbarn, der alles hat :-) und mir seinen Traktor und Geräte leiht. Und es gibt einen Nachbarn, der einen Teil der Fläche mäht, wendet, in Reihen legt, und den von ihm beauftragten Lohnunternehmer zum pressen vorbeischickt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Mai 2016, 07:54 
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Wohnort: Hessen
Darf ich mal fragen in welchem Umkreis du suchst?
Komme ja auch aus Nordhessen.


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