Freitag war mein Pferde Horrortag.
1. Anruf: "Dein Pferd ist übern Zaun gesprungen und vor den Koppeln auf und ab galoppiert. Sie ist jetzt eingefangen und hat ein paar Kratzer, aber lahmen tut sie nicht. Vielleicht magst Du mal gucken kommen." Natürlich auch mitten am Tag. Und natürlich handelt es sich um den Rehapatienten, der nur kontrolliert bewegt werden soll.

Zum Glück wohne ich ja neben dem Büro. Also ab in die Stallklamotten und los bei 33 Grad im Schatten. Kopfkino gaukelt mir Bilder von halb im Zaun hängenden und sich überschlagenden jungen braunen Pferden vor. Dort angekommen musste ich feststellen: Die hat zwar ordentlich geschwitzt, aber Macken hat sie keine. Die scheint glatt mit max. 1 Galoppsprung Anlauf den 1,40m Zaun überwunden zu haben.

Alle Tore am Zaun noch zu, alle Litzen sitzen fest und stramm. Okay, die Dame wird doch noch Buschpferde. Kaum war ich wieder im Büro kommt der 2. Anruf: "Dein Pferd hat ein anderes so getreten, dass das Blut in Strömen fließt, TA ist verständigt." Dies nun die olle Yacht, die in ihrem Leben noch keinen Koppelkumpel getreten hat und nun vor Zeugen einen in die Ecke und richtig zerkloppt hat. Zum Glück war dann auch alles nicht so schlimm wie erst gedacht. Und die Macke, die mein Pferd abbekommen hat, ist auch harmlos. Aber was für ein ätzender Tag! Und man fragt sich schon, was ist in die sonst so lieben Gäule gefahren?