Ententeich

Hallo,

das alte Vereinspferd, welches wir vor 2 Jahren zu uns ins Gnadenbrot genommen haben, mäkelt seit ca. 1 Woche mit dem Heu rum, liegt mehr als sonst. Gestern Abend war der TA da, hat die Zähne gemacht. Sie hat heute fast den kompletten Tag gelegen, ist geschwächt. Ich bekomme noch nicht mal eingeweichte Heucobs in sie hinein. Sie hat Tag für Tag weniger gefressen, bis sie das Fressen seit gestern ganz eingestellt hat. Wenn ich heute nix in sie hinein bekomme, dann müssen wir sie erlösen. Sie wird immer schwächer. TA empfahl Heucobs und Kleie, mag sie aber nicht. Was fällt Euch noch ein? Wie kann ich ihr die Cobs schmackhaft machen oder gibt es noch eine andere ALternative, mit der ich sie wieder auf die Beine bekomme?

Sie ist 24 Jahre alt, hat schon das eine oder andere Zipperlein, ist nicht mehr reitbar (deshalb bekommt sie bei uns ja das Gnadenbrot), aber ich möchte doch Nichts unversucht lassen.

Danke schon mal.

LG Kerstin

Wenn sie jetzt aktuell GAR NICHTS mehr frisst...dann würde ich persönlich wohl alles versuchen, was nur irgendwie pferdegeeignet erscheint. Mash. Apfelmus. Eingeweichte Haferflocken. Geraspelte Möhren. Rübensirup. Honig. Eingeweichte Pellets egal welcher (Pferdefutter)sorte. Eingeweichtes Brot. Usw.usw. Also alles, was pampig ist, nicht mehr gekaut werden muss und was normalerweise gut schmecken sollte. Und wenn sie auf das Zeugs hin dann "anspringt" und wieder Appetit bekommt, kann man Heucobs etc. nochmal anbieten.

Nur wenn sie schon VOR dem Zahntermin schlecht gefressen hat.. und dann gestern evtl. noch eine Sedierung plus die Zahnbehandlung oben drauf kam...vielleicht war das einfach zuviel Stress für sie ?

Ich drücke jedenfalls feste die Daumen.

denke auch, alles anbieten: RüSchni, Mash etc

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Habe in der Zwischenzeit Mash geholt, werde versuchen, dass sie das frisst. Habe heute schon stundenlang bei ihr gesessen und habe ihr im Liegen versucht die eingeweichten Cobs schmackhaft zu machen. Das einzige, was sie frisst, ist das Gras, das ich ihr gerupft habe. Ich werde davon auch noch gleich zwei Eimer rupfen, schlimmer kann es auch nicht mehr werden.

Danke für die Daumen!

vor allem Tränken nicht vergessen!!!

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Hallo,

mal Blut genommen oder so? Ich kann mir kaum vorstellen, das ein Pferd mit 24 des Alters wegen das Fressen verweigert.

LG
Bellinchen

Wir haben mal einem insgesamt fitten Opi die Zähne machen lassen, der reagierte ähnlich. Dem tat danach schlicht alles weh von der "Maulsperre" und der Haltung beim Raspeln (war allerdings ein Pony, die müssen sich ja bissl mehr verbiegen). Vier Tage lang war der TA täglich da, hat den Kreislauf unterstützt, Infusionen gegeben, Schmerzmittel gegeben und wir haben ihm Händchenweise Mash eingetrichtert. Danach gings wieder. Rückblickend war es allerdings der Anfang vom Ende, ganz auf die Beine kam der nie wieden . War aber auch schon 30 Jahre alt

vielleicht Haferschleim aus Haferflocken kochen

geb ich zwar bei Magen, aber den Pferden schmeckt es gut und können es schlürfen....

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Richtig Reiten reicht - Paul Stecken *29. Juni 1916

Widme Dich der Liebe und dem Kochen unbekümmert und hingebungsvoll! (Dalai Lama)

Ein wahrer Samurai besitzt nur EINEN Richter über seine Ehre und das ist er selbst. Die Entscheidungen, die du triffst, und wie diese Entscheidungen durchgesetzt werden, spiegeln dein wahres Ich wieder. Du kannst dich nicht vor dir selbst verstecken.
(Aus: Der Weg des Kriegers: Meiyo- Ehre)

Zum Anfüttern unseres Opa Shetty´s habe ich Stevia mit unter gemischt. So bekam ich wenigstens etwas hinein. Der hat sich übriegens berappelt, aber er lag auch nicht so lang.

Vielen Dank für Eure Tipps. Gestern hab ich Mash mit der Hand gefüttert, aber außer Gras mag sie nix Fressen. In Absprache mit dem TA bekommt sie momentan Metacam und war heute auf der Weide, hat heute morgen gestanden. Sie war jetzt 5 Stunden draußen, mal sehen, wie es sich entwickelt.

Ein kleines Update, irgendwie wird die Situation immer seltsamer. Auf Anraten des TA war die Stute heute auf der Weide (sie stand auch heute Morgen als wir kamen und machte einen viel munteren Eindruck), ca. 5 Stunden lang. Dort auf der Weide wirkte sie richtig lebendig und hat lustig Gras gefressen, gut abgerupft und auch gekaut. Man hatte nicht den Eindruck, dass sie Zahnweh vom Fressen abhält. Sie ist sogar ein Stück flott getrabt, hat sich gewälzt und ist munter hin und her spaziert. Zurück in der Box, war sie sofort wieder total matt, machte einen kranken/müden Eindruck und legte sich auch kurz darauf wieder hin. So wach und munter sie draußen war, so matt und schwach war sie drinnen. Ich bin am Zweifeln ob das wirklich die Zähne sind. Natürlich ist Gras weicher als Heu, aber so ein Unterschied im Fressverhalten. Sie hat jetzt wenigstens geäppelt, liegt aber wieder matt in der Box. Morgen kommt sie wieder raus, aber wie lange ich das noch so verantworten kann, k.A. Der TA hat auch keinen weiteren Rat mehr.

Stevia hab ich auch heute Nachmittag besorgt, aber auch "versüßt" mag sie ihr Mash nicht fressen.
LG Kerstin

Vielleicht ist es ganz einfach auch Zeit :-(

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Also ich weiß nicht. 24 ist kein Alter und wenn der TA nach Zähne raspeln (hat der eine Zusatzausbildung?) dann würde ich mal den TA wechseln. Ein Pferd ist nicht draußen munter und drinne platt, innerhalb von 1 Woche.
Das finde ich auch seltsam, ich würde echt ne zweite Meinung einholen und definitiv ein Blutbild machen.

@Bellinchen: Ja, der TA hat eine Zusatzausbildung als Pferdezahnarzt. Blubild machen lassen? 4 Tage warten bis die Ergebnisse da sind, die evtl. auf eine Entzündung irgendwo im Körper hinweisen? Bis dahin ist das Pferd gestorben. Ich befürchte, dass sie gleich, wenn ich in den Stall fahre, evtl. schon tot in der Box liegt.

Das Pferd hat in seinem Leben schon einiges mitgemacht, meine Friesenstute ist ein Jahr jünger, sieht aber 10 Jahre jünger aus und ist, bis auf ihre Schale auch viel fitter. Das Pferd sieht aus wie Ende 20 Jahre, hat nur noch ein Auge (das mussten wir vor 3 Jahren entfernen lassen, wegen Blue Eye Desease), hat einen Schaden im Hufgelenkbereich, Arthrosen. Sie war bis vor 1 WOche auch kein fittes 24jähriges Pferd, sondern eine betagte Dame, die schon einiges im Leben mitgemacht hat. Ich glaube, dass auch Pferde unterschiedlich altern und sie ist wirklich alt.

Sie steht seit ca. 7 Jahren bei uns im Stall, war 5 Jahre lang unser Einsteller (das Schulpferd des Vereins). Nachdem sie das Auge heraus bekam, stürzte sie noch mal und war im RU nicht mehr einsetzbar. Sie sollte daraufhin zum Schlachter. Da sie aber noch gut auf die Weide gehen konnte, ansonsten gesund war, haben wir ihr das Gnadenbrot gegeben. Für uns ist sie wie ein eigenes Pferd, so verantwortlich fühlen wir uns auch. Aber ich glaube, jetzt können wir nicht mehr viel für sie tun, so leid mir das auch tut.

Wens ihr draußen gut geht lasst sie doch erstmal draußen und versucht sie dann da wieder anzufüttern. Einen Versuch wär es Wert.
Den "Gefallen" einfach tot in der Box zu liegen tun uns unsere Pferde leider sehr selten und da in der Situation jetzt eine finale Entscheidung treffen zu müssen stelle ich mir sehr schwer von .

Blutbild ist immer ne hübsche Idee, bringt aber doch eigentlich nur was, wenn das Pferd grad in der Klinik steht, das Blut optimal aufbereitet und zeitnah ins Labor kommt und die Werte wenig später da sind oder wenn das Pferd eher so "ein bißchen krank" ist und man wissen will wo man ungefähr suchen soll.