Hallo liebe Enten,
jetzt ist es so weit, nun hats auch mein Pferd fies erwischt.
14 Jährige Traberstute. 4 Rennen gelaufen. Habe sie 5 Jährig gekauft, freizeit- dressurmäßig gearbeitet.
Lief bis April diesen Jahres ohne Probleme. Am 1. Mai in den Sommerurlaub entlassen, sollte mal ein wenig Ruhe haben, da ich beruflich auch sehr eingespannt war, also ab auf die Sommekoppel, wie jedes Jahr 24 Std.
Ende Mai vorne links dickes Bein. In die Klinik gefahren zum Röntgen und schallen, nach Beugeprobe leicht lahm. Knochen i.O. auf dem Ultraschall außer der gefüllten Sehnenscheide nichts auffälliges zu finden, außer leichten "Zotteln" an der Sehne, die laut Klinik-TA nicht auffällig wären.
Es wurde punktiert, keine auffällige Flüssigkeit. Entzündungshemmer direkt eingespritzt. Nach Anweisung wieder auf die Weide, da ruhige Herde, besser als in der Box verrückt spielen und um Verklebungen zu vermeiden, nur mit Wasserschlauch kühlen. Ich solle mich darauf einstellen, dass eine Verdickung bleiben kann. Sollte nach 2 Wochen wieder ok sein, laut Klinik-TA. Dem stand ich dann schonmal skeptisch gegenüber, hab sie lieber laufen lassen und gleich 2-3 Monate eingeplant.
Anfang Juli dann Blutegel setzen lassen, da keine wirkliche Verbesserung. Die haben recht gut angeschlagen, Bein ist um 2/3 dünner geworden. Zusätzlich anfangs Tendonflex zugegeben, danach Glucosamin HDL und MSM. Danach Ingwer und Teufelskralle.
Da im August noch kein Ende abzusehen war, habe ich beschlossen, sie über Winter im Offenstall zu lassen, in dem sie nun auch steht. Habe dann auch angefangen Schritt auf festem, ebenem Boden zu führen.
Bein war in der Zeit mal dicker, mal dünner. Teilweise, als wäre nie was gewesen. Auch die Umstellung zu den 2 älteren Stuten in den Offenstall war kein Problem, keine Lahmheit mehr, auch nicht nach Klärung der Rangordnung.
Weiterhin mit Franzbranntwein eingerieben, Schritt geführt.
Nach dem Ausschneiden Bein wieder dicker, ging nach ein paar Tagen aber auch wieder zurück, sodass die Verdickung nur noch Daumenkuppendick war.
Gestern sind die Damen dann aufgedreht auf der Weide. Bein wieder dicker, leicht warm, Pferd leicht lahm.
Heute Tierarzt dagehabt. Er sagt, die Sehnenscheidenentzündung sei nun chronisch. Auf Druck reagiert die Stute nicht, das würde dies belegen. Ich solle mich darauf einstellen, dass ich das Pferd nur noch im Schritt geradeaus reiten kann. Er meint auch, dass die Sehnenscheidenentzüngung durch diese "Zotteln" hervorgerufen wird und es daher nie wieder besser werden wird. (Mein Haustierarzt, nicht der Klinik-TA)
Ich würde nun gerne wissen, was ihr davon haltet. Die Geschichte ist nun 6 Monate alt und ich habe das Pferd danach nicht mehr geritten oder anders belastet. Das maximale waren 25 Minuten im Schritt führen. Pferd ist auch nicht durchgedreht o.ä.
Fände es schade, wenn es das nun gewesen sein soll mit ihren 14 Jahren.
(Sie ist nun seit 9 Jahren bei mir und sehr wichtig für mich, solange sie schmerzfrei auf der Weide stehen kann, soll sie das auch tun, ich fände es nur etwas früh, sie mit 14 in Rente zu schicken und kann auch ehrlich gesagt nicht glauben, dass man nach 6 Monaten, in denen das Bein zwischenzeitlich auch schon wieder normal war, von chronischer Krankheit sprechen kann)
Ich würde mich sehr über Erfahrungen und Tipps von eurer Seite freuen!
Zuletzt geändert von Akushla am 8. Juli 2014, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
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