Ich habe den Thread jetzt erst mal durchgelesen und gebe jetzt auch mal mein Senf dazu. Vorab: Ich habe mein jetziges Turnierpferd ja auch als Fohlen gekauft und Gott sei Dank hat er die in ihn gesetzten Erwartungen wirklich voll erfüllt. Trotzdem ist ein Fohlenkauf eine Art Lotteriespiel und sollte gut überlegt sein. Bei mir war die Entscheidung einfach: Da ich mir ein junges, rohes oder sogar angerittenes ca. 3-jähriges Pferd mit der Qualität, die ich gerne gehabt hätte, nie und nimmer hätte leisten können, musste ich das Pferd als Fohlen kaufen (und das war schon teuer genug) und eben hoffen. Naja, wie gesagt - es hat geklappt.
Aber jetzt zu dem Fohlen, um das es hier geht: als ich die ersten Bilder von dem Fohlen gesehen habe mit der Bemerkung, dass das Fohlen da erst ein paar Tage alt sei, bin ich fast vom Stuhl gekippt. Okay, das hat sich ja als Irrtum inzwischen aufgeklärt.
Trotzdem finde ich das Fohlen ganz schön "massig". Das wird bestimmt mal ein ganz schöner Brocken. Ich kann keine gravierenden Gebäudemängel sehen, auch wenn der Hals auf den ersten Bilder etwas tief angesetzt mit nicht optimaler Oberlinie erscheint. Allerdings sind sämtliche hier eingestellten Bilder und auch das Video nicht optimal getroffen, um den Hals des Fohlens wirklich beurteilen zu können. Die Bewegungen auf dem Video finde ich auch etwas "schaufelig", was aber an dem Boden liegen kann. Mir persönlich wäre bei diesem Fohlen die Gefahr zu groß, dass das ein richtiger kräftiger Brocken wird mit einem dann noch vielleicht etwas kurzem, tief angesetzten Hals. Aber das liegt daran, dass ich ein Pferd für den Dressursport möchte. Travi schreibt ja, sie hätte gerne ein Pferd mit Mut (das ist aber Interieur - kann also keiner von uns anhand der Fotos beurteilen), das vielleicht auch mal ins Gelände (Richtung Vielseitigkeit) geht. Falls er wirklich so "brockig" ist, wie die Fotos und das Video in meinen Augen andeuten, könnte das einer Buschkarriere im Wege stehen. Die meisten Buschpferde, die ich kenne, sind doch eher blutgeprägt und ein bißchen graziler.
Wegen der AKU bei einem Fohlen. Rubinio war als Fohlen lebensversichert und musste daher untersucht werden. Gemacht hat das ein von mir beauftragter Tierarzt (also niemand von der Versicherung). Das Fohlen wurde damals nicht geröngt (ab einer gewissen Versicherungssumme wäre das aber Pflicht gewesen), sondern nur "untersucht". Soweit ich mich erinnern kann, wurden der "normale" Check, den ich auch vom Großpferd her kenne, gemacht - allerdings ohne Beugeproben. Da meiner ein Hengst war, wurde auch die Hodenentwicklung begutachtet und sonst halt das normale Programm (Puls, Atmung, Augen etc.).
Snoeffi