Ich komme aus der Zeit als Ganzbesatzreithosen noch Echtledereinsätze hatten. Da hat man sich fünfmal überlegt, ob die Hose wirklich gewaschen werden muss. Weil sie erst nach gefühlten 20 x Tragen wieder halbwegs angenehm auf der Haut und "eingetragen" war. Dieses Trauma habe ich irgendwie nicht mehr überwinden können.
Meine Reithosen haben grundsätzlich gedeckte Farben und kommen erst in die Wäsche wenn die Ursprungsfarbe doch ziemlich verschleiert ist. Da ich aber nur 2 - 3 x die Woche reite (OK, im Winter mehr), dabei kaum ins Schwitzen komme (im Winter erst recht nicht

) und die Hose nach Gebrauch zum Lüften raus hänge, habe ICH kein Problem damit. Ich kann auch nicht erkennen, dass ich massiv gemieden werde oder weniger Freunde hätte als andere.
Ich trage auch meine Polos schonmal zwei- oder dreimal - ist doch eh schon angedreckt vom üblichen Stallmief, dann isses mir auch egal. Grad beim Fahren oder Longen, wo ich nun nicht unbedingt ins Schwitzen komme. Kleben aber trotzdem mal Haare, Stroh oder Wagenschmiere dran. Ist das jetzt eklig?
Bei meinem Pferd bin ich ähnlich pragmatisch. Bandagen benutze ich aus Faulheit eh fast nie, und wenn, dann nur in der Halle, damit man sie auch noch einmal öfter nehmen kann. Ausschütteln, wieder aufrollen, und fertig. Halfter ist aus Leder und wird entsprechend gepflegt. Das "Weidehalfter" ist ein billiges, hässliches Perlonding, was am Ende der Saison in der WaMa landet - oder im Müll. Gamaschen werden abgebürstet, und wenn sie ganz verschlammt sind eben auch mal abgespritzt. So 1-2 x im Jahr landen sie wohl auch mal in der WaMa. Schabracken, Selettunterlagen und "Öhrchen" nach Bedarf, wenn das Kleine Schwarze richtig schwitzt, dann auch nach 1-2 mal Tragen. Sonst auch mal 1-2 Wochen. Turniersachen werden sowieso immer gleich gewaschen und kommen dann wieder frisch in die Turnierkiste.
Hab definitiv keinen Waschzwang, mein Pferd keine Hautprobleme, und es hat noch keiner laut gesagt, ich sei ne Drecksau.

Was hinter meinem Rücken passiert ist mir egal.