doomed hat geschrieben:
ich glaub da gabs neulich einen bericht in der crawallo...
Ja, in Heft Nr. 9 Sep 2007
Hier kurz zusammen gefasst (ich hoffe, das darf man!?):
Ein TA aus der Schweiz behandelt mit der Methode dauerrossige Stuten im Nationalgestüt. Dabei wird eine Glaskugel (handelsübliche Murmel) in die Gebärmutter eingesetzt und soll dort eine Trächtigkeit simulieren.
In diesem Gestüt und in zwei weiteren Kliniken zeige die Methode seit dem Jahr 2000 bei 40% der Stuten (getestet an ca. 60 Stuten) die gewünschte Wirkung. O.g. Tierarzt mache damit gute Erfahrungen, Glas und Teflon hätten den Vorteil, dass sie keinerlei Reizung in der Gebärmutter auslösen.
Der Eingriff selbst sei schnell erledigt und stelle für einen geschickten TA kein Problem dar (im Bericht etwas näher beschrieben).
Der Progesteron-Spiegel steige durch die assoziierte Trächtigkeit im Optimalfall von selbst an, was eine Hormontherapie ebenfalls herbeiführe.
Theoretisch könne die Kugel auf unbestimmte Zeit in der Stute bleiben, ob der gewünschte Effekt auf Dauer anhält, sei jedoch bislang noch unklar. Nebenwirkungen seien nach dem momentanen Wissensstand ausgeschlossen.
Nach dem Entfernen der Kugel pendele sich der Hormonhaushalt auf natürliche Weise sehr schnell wieder ein (im Gegensatz zu Hormonbehandlungen) und die Stuten würden erfahrungsgemäß bald wieder rossig.
Dieses Wissen und die Methode sei nicht neu, aber in Deutschland nicht sehr verbreitet. Findet man einen TA, der es kann, lägen die Kosten im Schnitt bei 100 Euro.
Es wird noch erwähnt, dass der Eingriff bei Stuten mit schlechtem Scheidenschluss (Blubberstuten) nicht hilft, dort führe, abgesehen von Medikamenten, nur eine OP zum Schluss mit der Dauerrosse (Erfolgschance hier bei 70%).
Ich hoffe, ich konnte dir helfen...
Wenn du die Möglichkeit hast, den Artikel zu lesen, empfehle ich dir das. Ich fand ihn echt interessant. Wahrscheinlich ist er es für jemanden mit einer dauerrossigen Stute noch mehr.
LG, biggiraffe