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Austherapiert? Bin am Ende (vorsicht lang)
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Autor:  Stoppelhopser [ 28. September 2007, 11:12 ]
Betreff des Beitrags:  Austherapiert? Bin am Ende (vorsicht lang)

Hallo zusammen,

bei meinem Pferd wurden vor ein paar Jahren Rückenprobleme festgestellt. An zwei Stellen – eine in, eine andere kurz hinter der Sattellage – der Wirbelsäule stehen die Wirbel so eng zusammen, dass sich dort in zeitlichen Abständen immer wieder mal Entzündungen bilden. Lt. TA handelt es sich dabei aber noch nicht um KS – dafür wäre der Befund zu minimal.
Durch entsprechendes Reiten und Gymnastik sowie regelmäßige Unterstützung durch den TA mit Spritzen an die betroffenen Stellen (ca. ½ jährlich) hatten wir die Sache bisher immer gut im Griff.
Vor ca. zwei Monaten kam dann von jetzt auf gleich eine rapide Verschlechterung. Sogar auf der Wiese stelle er die Hinterbeine weit nach hinten raus. Das hatte er vorher noch nie gemacht. Wir haben also einen Termin in der Klinik gemacht. Dort wurden die Beine und die Facettengelenke geröntgt. Alles soweit ok. Lediglich bei der Beugeprobe stellte sich heraus, dass er auf der rechten Seite vorne und hinten positiv reagierte. Anhand der Röntgenbilder war aber nichts zu erkennen, was auf Schwierigkeiten hätte hindeuten können. Facettengelenke waren auch ok. Lediglich die beiden bekannten Stellen im Rücken waren erkennbar bzw. leichte Zubildungen an diesen Stellen.
Pferd wurde wieder an diesen Stellen zwischen die Wirbel gespritzt und wir nach hause entlassen. Leider hat sich nichts gebessert. Rückfrage beim TA brachte dann auch nichts – wenn die Spritzen nichts mehr bringen, dann Pferd in Rente schicken.
Dann Osteopath meines Vertrauens bestellt, der auch einige Blockaden fand – allerdings nicht an den Problemzonen, sondern an anderen Stellen. Nachdem diese Probleme behoben sind, läuft das Pferd immer noch nicht gut.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll. Es gibt Pferde mit hochgradig KS und die laufen noch im Turniersport und mein Pferd soll mit so nem „kleinen“ Befund in Rente? Mittlerweile klammere ich mich an jeden Strohhalm und denke sogar über Auspendeln oder Tierkommunikatoren nach – jaja auch wenn ich weiß, dass das wahrscheinlich Humbug ist. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es vielleicht nicht an den beiden Stellen im Rücken liegen könnte. Was ist, wenn alle nur darauf tippen, weil das eben bekannt ist und deswegen nicht mehr genauer geforscht wird?
Achso – TA meine, dass eine Szinti nur die gleichen Ergebnisse bringen würde, die wir schon kennen. Deshalb davon abgeraten…

Meine bessere Hälfte meint, ich soll einfach mal den Tatsachen ins Auge sehen und mich damit abfinden. Aber das fällt mir zugegebenermaßen sehr schwer… Was würdet Ihr machen? Hat jemand vielleicht auch Erfahrungswerte und kann mir evtl. Tips geben?
Werde jetzt schon mal mit Ingwer anfangen…

Viele Grüße
vom Stoppelhopser

Autor:  Bajana [ 28. September 2007, 11:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich würde noch in eine weitere Klinik fahren, die den Befund nicht kennt und somit das Pferd nochmal auf den Kopf stellt.

Autor:  hexicat [ 28. September 2007, 11:24 ]
Betreff des Beitrags: 

...ich würd versuchen einen guten TA/THP, der sich mit Akupunktur auskennt zu kriegen...meine Pferde stellen sich schon an, wenn meine "Nadeltante" kommt.... :mrgreen:

Autor:  Niki [ 28. September 2007, 13:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Bajana hat geschrieben:
Ich würde noch in eine weitere Klinik fahren, die den Befund nicht kennt und somit das Pferd nochmal auf den Kopf stellt.


Genauso würde ich es auch machen! Mit der Zeit wird man "betriebsblind" und wenn du denen nix genaues sagst, sind die völlig unvoreingenommen...

Autor:  zera [ 28. September 2007, 17:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Was ist denn mit Wärmebild-Kameras? Das hatte eine Stallkollegin von mir mal machen lassen. Ihr Pferd lief stocksteif, stellte auch die HH nach hinten raus, Beine waren absolut tacko, Rücken ist gemacht worden, aber es stellte sich keine Besserung ein. Bei der Wärmebildaufnahme kam dann heraus, dass beide Hinterhufe viel zu heiß waren, und eine akute Entzündung vorlag. Sie bekam sofort Eisen - und lief danach wieder wie ein Uhrwerk.
Allerdings habe ich selbst gar keine Ahnung von diesen Kameras - wäre nur mal so eine Idee - eh man so verdammt viel Geld rein steckt, um wohlmöglich doch wieder keinen brauchbaren Befund zu bekommen.

Autor:  urmeline [ 28. September 2007, 18:13 ]
Betreff des Beitrags: 

szintigraphie könnte man noch machen um evtl entzündungsherde auszumachen.
dass blockaden an anderen stellen auftauchen, als wo die probleme diagnostiziert werden ist logisch. der körper versucht fehlfunktionen des körpers auszugleichen und das geht nur an stellen, die da noch möglichkeiten haben.
isn tipp ins blaue. aber hast du schonmal an borna und borreliose gedacht? immer wenn man nicht mehr weiterkommt sollte man da dran denken. (eigentlich auch vorher).
diese halunken können durchaus muskelprobleme und probleme mit dem rücken hervorrufen (anschwellen des rückenmarks zB). die wirbelengstellung muss ja nicht wirklich das problem sein. irgendwie muss das pferd damit ja auch schon einige jahre alt geworden sein.
blockaden sind auch schutzmechanismen. das sollte man bedenken. und nicht jedes pferd, das sie gelöst bekommt läuft danach sofort super. oft fällts wieder ins alte schema, wenn die ursache woanders liegt oder das pferd braucht noch eine zeit bis sich der körper wieder langsam drauf eingstellt hat.
ich kenn das von mir: als damals mein atlas "eingerenkt" wurde, der lange jahre draussen war hatte ich sämtliche wehwechen der letzten jahre im rückwärts-schnelldurchlauf. erst danach ging es mir stabil besser. allerdings muss ich dazu sagen, dass ich borna-positiv bin.
das pferd hatte das auch. steif, ab und an lahm, stellte beine hintenraus, unrittig, wehrig, etc. er hatte borreliose. borna vermutet.

hat das pferd denn noch andere symptome? läuft es nur steif oder auch lahm? wie siehts mit dem dreitakt aus im galopp? ist der drin?
wann hat das angefangen? ging dem eine impfe oder eine medikamentöse behandlung voraus?
das einzige was jetzt noch sinn machen würde zu untersuchen wäre: szintigraphie oder für den kleinen geldbeutel die wärmebildaufnahme. vielleicht sagt die dir etwas. drücke die daumen.
vielleicht findeste hier noch was. man weiß ja nie. www.borna-borreliose-herpes.de

Autor:  Santana [ 28. September 2007, 19:53 ]
Betreff des Beitrags: 

hmmm, meine ehrliche Meinung?

Du hast ja offensichtlich einen sehr sicheren Befund, der inzwischen sogar sichtbare Zubildungen an den Wirbeln aufweist. Die Entzündungsherde sind bekannt, der Schaden klar und deutlich.
Das Pferd geht offensichtlich lahm bzw. hat so starke Schmerzen, dass man nicht (mehr) drüberreiten und drüberspritzen kann.

Naja,

Natürlich kannst Du irgendwelchen hahnebüchenen Handauflegern gutes Geld in den Rachen werfen, immer an den Strohhalm glauben. Da gibts ne ganze Menge "Alternativmediziner" die Dein sauer verdientes Geld gerne nehmen werden.

Ein weiterer Check in einer Klinik wäre sicher eine Möglichkeit, aber wenn die Befunde eindeutig sind, dann werden sie dort lediglich erneut bestätigt. Und gegen hohe Kosten bekommst Du zum weiteren Mal gesagt, was Du eigentlich eh schon weißt.

ich fürchte, dass Dein Mann da vermutlich recht hat mit dem "Schau der Sache in die Augen". So bitter das vielleicht klingt.... aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, er hat recht.

Ich weiß, besonders tröstlich ist das nicht. Tut mir echt leid :cry:

Autor:  HäppiBetty [ 29. September 2007, 07:58 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo

mir ging es ähnlich wie dir, bei gleich 2 Pferden. Die eine Stute ist dann letztlich eingeschläfert worden, weil sie aber auch mehrere Baustellen hatte . Die Kleine war auch im Alter von 3 total platt, niemand hat daran geglaubt das sie nochmal ans Laufen kommt. Ich habe auch "Wunderheiler" dran gelassen, weil man sich an jedem Strohhalm klammert. Bringt aber alles nix, ausser ein dickes Loch mehr im Geldbeutel :evil:

Letztlich hab ich die Kleine dann im Gelände monatelang antrainiert. Es hat gewirkt. Sie läuft, zwar noch nicht so wie ich mir das vorstelle, aber sie läuft. Bei ihr ist die Dg: subluxiertes Kreuzdarmbeingelenk. Einen leichten Befund am Ende der Sattellage hat sie auch :?

Diese Pferde haben totale Schwierigkeiten hinten Last auf zu nehmen.....ich habe nach dem Buschreiter Link gearbeitet und meine Stute in ein passendes Gelände umgestellt, 7 Monate gewartet bis die Entzündung hinten raus war, wobei es sich hier um eine "chronische" Entzündung handelt, die jenachdem mal mehr oder weniger aufflammt.Ich bin die ersten Wochen an der Hand mit ihr bergauf und ab gelaufen, tat mir auch gut :mrgreen: später dann immer drauf erst 10 Min, dann langsam gesteigert. Mittlerweile läuft sie 2 Stunden bei uns durch das Gebirge :mrgreen: begleitend bekommt sie Akupunktur und 2 mal im Jahr amerikanische Chiro. Zudem nur "tiefes" V/A.

Sie ist jetzt 5 und wird regelmässig geritten :-D sie kommt aus einer schlechten Zucht und ist zudem noch eine Zwillingsgeburt und die brauchen eh viel viel länger.
Allerdings würde ich auf jeden Fall sparen für eine Szinti!!! Einschläfern kannst du nur einmal :asad:
Guckst du hier

http://www.buschreiter.de/benny1.htm

Dieser Link hat mir damals Mut gemacht. Habe dann aber auch die Konsequenzen gezogen und bin aus nem Pensionsstall in einen Selbstversorger mit ihr gezogen und muss jetzt etliche Kilometers auf mich nehmen :? Aber das Gelände ist dort unschlagbar, Sandböden, "Berge" etc......ist eine Vielseitigkeitshochburg :mrgreen:


Viel Glück

Autor:  cavallino1 [ 29. September 2007, 20:27 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Stoppelhopser Achtung lang, wenn die Ursache nicht eindeutig geklärt werden konnte und nur die Symptome bisher vom TA therapiert wurden hilft dir vielleicht mein Überlegung, einmal die Hufbearbeitung deines Pferde von einem Spezialisten (Huforthopäden, Hufschmied, Bearbeiter uws.) überprüfen zu lassen. Wie beim Menschen entstehen viele Probleme (Rücken, Hüfte usw.) nicht an der Stelle wo die Symptome auftreten, sondern ganz wo anders (z.B. bei Plattfüßen, Senkfuß, usw.). Vielleicht sind die Hufe nicht richtig ausbalanciert bearbeitet? Dies macht wenn nicht gleich aber nach einer gewissen Zeit Probleme an anderen Stellen die nicht auf ein Hufproblem schließen lassen.
Äußerlich betrachtet sehen die Hufe super aus, doch ob er wirklich entsprechend der Beinstellung des einzelnen Pferdes ausbalanciert ist sieht ein guter Hufbearbeiter an vielen Anhaltspunkten. Auch beim Beschlag ist das aller wichtigste, die Hufkapsel durch Raspel usw. entsprechend aus zu balancierten und dabei nehmen sich viele Schmiede keine Zeit u. Raspeln nach Schema F, schneiden die Sohle u. den Strahl sauber damit es für den Kunden auch nach Arbeit aussieht. (z.B. die Sohle u. Strahl sollte nur in ganz wenigen Fällen geschnitten werden)

Wäre vielleicht erst einmal eine kostensparende Variante der Untersuchung beim nächsten Beschlags-Bearbeitungstermin statt deinen Schmied unabhängig einen anderen Huforthopäden, Hufbearbeiter auf die Hufe deines Pferdes schauen zu lassen. Übrigens, von der Fütterung mit Ingwer habe ich überraschender Weise schon viel Positives in meinem Bekanntenkreis gehört. Aber an die Hufe würde ich auf jeden fall denken.

Ich denke auch dein Mann hat recht und du solltest jetzt nicht noch mehr Geld in unnötige Untersuchungen stecken. Vielleicht hilft ja eine gute Hufbearbeitung die sowieso anfällt und dein Ingwer, aber dies braucht Zeit und muss penibel durchgeführt werden. Und denk einmal an die Fütterung, viele Pferde bekommen einfach zuviel Fertigfutter u. Mineralstoffe in allen Varianten zugefüttert....für dies, für das usw.... sie sind oft überversort u. werden somit krank.

Daumen drück....lg cavallino

Autor:  HerrPferd [ 30. September 2007, 21:44 ]
Betreff des Beitrags: 

Habe auch schon mal 2 mal ne richtig fette 'Fehldiagnose ' vom TA bekommen ...
also ich würd das noch mal abklären lassen.
Wenn Du magst kann ich Dir gerne per PM ne wirklich gute adresse geben..Weis ja nicht aus welcher ' Ecke ' Du kommst !?
Sonst noch alles gute !!!!!!!!

Autor:  SilentHill [ 30. September 2007, 22:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Mein Pferd lief am Anfang, nachdem ich es gekauft hatte, wahnsinnig klemmig. Er kam irgendwie nicht so richtig aus sich raus!! Mir war klar, dass man an den Hufen eine Menge zu arbeiten hatte - das waren 4cm lange Stumpen unter einen 1,77m Pferd!! Hatte aber nicht gedacht, dass das SO ein Problem ist - krieg man ja in den Griff hatte ich mir gesagt!
Wegen der Klemmigkeit hatte ich eine zum Einrenken da und den TA! Es hatten alle Verdacht auf einen Hufrollenbefund!!! Ich hätte heulen können..... Pferd geröngt, war alles ok!!!! Da sagte der TA, dass wir erstmal die Hufe in den Griff bekommen sollten - er hatte mir einen Hufschmied empfohlen der ihm dann 4 Eisen runtergeknallt hat! Die guten Stücke können jetzt schön wachsen und Stück für Stück korrigiert werden...
Nach kurzer Zeit schon lief er gaaaaanz anders!
Also, wie Cavallino schon sagt! Ich würd auch erstmal Augenschein auf die Hufe nehmen lassen! Vielleicht auch von einem neuen unvoreingenommenen Hufschmied!? Aber es ist wirklich erstmal günstiger als eine weitere Klinik. Und wer weiß, vielleicht ist es ja wirklich eine Kleinigkeit und kommt wirklich nicht vom Rücken.... Wär auf jeden Fall die weitaus schönere Möglichkeit!!!!!

Autor:  BRIGITTE [ 2. Oktober 2007, 08:32 ]
Betreff des Beitrags: 

ohjeee....

wie lange dauert denn eine Entzündung im Rücken, wann ist die wieder raus ???

Brigitte hat nämlich auch eine fette Entzündüng, links ..direkt Sattellage und bekam cortison und entzündungshemmer und z.Zt. hippopalzon... wenn sie dann nicht besser läuft ( ohne reiter drauf, an der loneg hat sie NICHTS) dann würde ich noch diese Wärembildkamera drauf schauen lassen, dann ist bei mir aber auch die Fantasie am ende, was Brigitte haben könnte ...

Autor:  Charly08 [ 3. Oktober 2007, 10:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Gnaz klar Szinti machen lassen - da kommen manchmal Dinge ans Licht die vorher nie in Betracht kamen.
Szinti geht tiefer als Thermocam, ist aber teurer und geht nur in der Klinik. Aber bei solchen Symptomen wäre es ratsam.

LG

Autor:  Venga [ 9. Oktober 2007, 16:25 ]
Betreff des Beitrags: 

ebenfalls rat zur szinti! viel erfolg!!

Autor:  frizi [ 10. Oktober 2007, 05:49 ]
Betreff des Beitrags: 

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