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Kaliummangel beim Zweijähriger
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Seite 1 von 3

Autor:  Schlaflos82 [ 22. Februar 2017, 09:11 ]
Betreff des Beitrags:  Kaliummangel beim Zweijähriger

Vielleicht kann mir jemand von euch helfen.

In unserer Aufzuchtgruppe hat eine zweijährige Stute starken Kaliummangel, bei den anderen Pferden ist nichts. Mineralfutter wird gefüttert, die Stute ist auch absolut fit und propper.

Was füttert man da?

Wie mir aufgefallen ist, ist in Marstall Force und Derby Mineral gar kein Kalium drin.

Maharani, kannst du vielleicht einen Tipp geben?

Der Tierarzt meint, man soll jetzt Mineralfutter geben (bekommt sie ja aber!) und wenn es in vier Wochen nicht besser ist, muss sie Infusionen bekommen.

Mir ist jetzt aufgefallen, dass Kalium eher in Elektrolytprodukten enthalten ist, aber welches ist da dann das Mittel der Wahl?

Reine Kaliumzusatzfutter scheint es nicht zu geben.

Autor:  Eskadron [ 22. Februar 2017, 09:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Konnte der TA, der den Mangel festgestellt hat, nichts empfehlen? Ich glaube ja ehrlich gesagt, dass man einen richtig dollen Mangel jetzt nicht mehr mit einem kaliumreicheren Mineral ausgleichen kann. Sicher bräuchte sie erstmal ein konzentrierteres Präparat, um die Depots einmal wieder vernünftig aufzufüllen und später ist dann ggf. ein Mineral mit mehr Kalium zu wählen. Die meisten Produkte, die ich so auf den ersten Blick entdecken konnte haben nämlich auch nur um die 1 % Kalium, bei einem richtigen Mangel reicht das sicher nicht, um diesen in 4 Wochen zu beheben.
Ich frag mich, ob man da nicht auf Präparate aus der Humanmediziner zurückgreifen könnte... Vielleicht kann man da mal Rücksprache mit dem TA drüber halten?

Autor:  Killerfauli [ 22. Februar 2017, 10:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

hat das Pferd eventuell oft durchfall/Kotwasser?

Autor:  Hurra [ 22. Februar 2017, 11:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

im reiterrevueforum gab es dazu mal einen beitrag
http://www.reiterrevue.de/forum/medizin ... rkbar.html
den letzten Eintrag finde ich sehr interessant.

Pferde, die ausreichend heu in guter Qualiät erhalten, können keinen Kaliummangel haben.

Da würde ich ansetzen !
bekommt das pferd ausreichend heu in guter qualität und frißt sie das auch?

Autor:  Schlaflos82 [ 22. Februar 2017, 12:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Das Heu ist von sehr guter Qualität, allerdings gibt es das nicht zur freien Verfügung. In der Truppe sind die meisten Pferde zu dick. Und die Betroffene ist ein Freiberger, der für ein Jungpferd auch eher zu dick, keinesfalls schmal ist.

Von April bis November waren sie 24 h draußen.

Drei weitere Pferde, die getestet wurden, hatten keinen Mangel.

Autor:  Schlaflos82 [ 22. Februar 2017, 12:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Durchfall wäre mir bei ihr auch noch nicht aufgefallen.

Die einzige in der Truppe, die eher schmal ist, ist meine, die steckt aber auch alles ins Höhenwachstum...

Autor:  dabadu [ 22. Februar 2017, 12:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Hat das Pferd freien Zugang zu Salz und nutzt den auch? Natrium ist Gegenspieler zu Kalium. Sprich, wenn viel Natrium aufgenommen wird, wird vermehrt Kalium ausgeschieden.

Weitere Möglichkeit: trinkt das tier zu wenig?

Mit purer Substitution von Kalium wär ich aber auch vorsichtig, denn ein zu hoher kaliumsöiegel kann z.b. Herzrhythmusstörungen hervorrufen.

Autor:  Singvogel [ 22. Februar 2017, 16:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

dabadu hat geschrieben:
Hat das Pferd freien Zugang zu Salz und nutzt den auch? Natrium ist Gegenspieler zu Kalium. Sprich, wenn viel Natrium aufgenommen wird, wird vermehrt Kalium ausgeschieden.

Genau! Und das ist ein sehr realistisches Szenario. Wie sieht es denn mit dem Natriumwert aus und in welchem Verhältnis steht er zum Kaliumwert?
Außerdem kann ein Magnesiummangel auch zu Kaliummangel führen. Ist Magnesium gut oder nur an der unteren Grenze?

Was ist der Grund, warum ihr überhaupt Blutproben habt untersuchen lassen?

Autor:  Schlaflos82 [ 22. Februar 2017, 18:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Wir haben hier sehr selenarme Böden, das muss man immer im Auge haben. Daher die Blutproben.

Selen ist aber in Ordnung.

Der Tierarzt schickt jetzt mal das Blutbild. Mich überrascht nur echt, dass die Werte so unterschiedlich sind.

Leckstein gibt es keinen im Stall, müsste mal recherchieren, wann es zuletzt einen gab, im Sommer auf der Weide habe ich einen in Erinnerung. Über welchen Zeitraum müsste man das denn wohl im Auge haben?

Autor:  Singvogel [ 23. Februar 2017, 07:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Ohne Salzleckstein ist natürlich auch nicht so der Renner.

Vielleicht liegt aber da die Ursache: Falls das betreffende Pferd nämlich ein stärkeres Salzbedürfnis hat. Das haben nicht viele Pferde, aber die, die es haben, bekommen ohne Salz Probleme. Und Natrium ist ja der "Gegenspieler" zu Kalium. Das allein könnte also schon dann den Kaliumhaushalt durcheinanderbringen. Denn der Körper versucht ein bestimmtes Verhältnis von Natrium zu Kalium herzustellen.

Und nur am Rande: So ein stärkeres Salzbedürfnis ist durchaus normal.

Autor:  Pegasus [ 23. Februar 2017, 10:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Eigentlich ist das Elektrolythverhältnis bei Mensch und Tier ziemlich exakt geregelt, denn eine große Verschiebung ist potentiell lebensbedrohend. Als erstes würde ich mal eine zweite Probe machen. Wer mißt, mißt Mist!

Wenn das erste Ergebnis bestätigt wird, muß man sicher leider eher auf die Suche nach einer Krankheit machen als Zusatzmittel zu füttern.

Grundsätzlich könnte man natürlich auch mal fragen, wo das Heu herkommt. Wenn es von Stillegungsflächen kommt oder sonstwie ungedüngt, dann ist natürlich auch eine Unterversorgung mit Mengenmineralien möglich. Unwahrscheinlich ist es aber.

Gruß,
Pegasus

Autor:  Singvogel [ 23. Februar 2017, 11:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Pegasus hat geschrieben:
Eigentlich ist das Elektrolythverhältnis bei Mensch und Tier ziemlich exakt geregelt, denn eine große Verschiebung ist potentiell lebensbedrohend.
Richtig, deshalb versucht der Körper das im Rahmen seiner Möglichkeiten zu korrigieren, wie ich oben schrieb.

Pegasus hat geschrieben:
Als erstes würde ich mal eine zweite Probe machen. Wer mißt, mißt Mist!

Klar, Messfehler kommen vor. Im Fall einer Blutprobe liegen Fehlergebnisse aber häufig entweder auf Seiten des Labors oder des Transports. Da aber bei allen anderen Pferden nichts war, würde ich eher mal nicht von einem "Messfehler" ausgehen.

Eine zweite Probe würde ich aber auch untersuchen lassen. Vorher würde ich allerdings wieder einen Salzleckstein reinhängen. Und mich nicht wundern, wenn das eine Pferd da regelrecht abbeisst. Das hab ich in ähnlich gelagerten Fällen schon mehrfach gesehen.

Autor:  Schlaflos82 [ 23. Februar 2017, 12:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Also, ich wäre auch für eine erneute Probe, die wurde nämlich nicht zeitgleich mit den anderen genommen.

Aber in Bezug auf Salz finde ich das schon schwierig: Sollen sie jetzt Natrium haben, oder nicht?
Es gab bis vor kurzem wohl einen Leckstein, der ist aber jetzt alle.

Autor:  Schlaflos82 [ 23. Februar 2017, 12:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Ah und so niedrig ist der Wert gar nicht.

Er liegt bei 2,5 , normal ist 2,8 bis 4,5.

Autor:  Singvogel [ 23. Februar 2017, 12:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Ja, komm dann: Leckstein rein und neue Probe.

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