Mir ist klar, daß mir niemand hier wirklich was sagen kann. Aber zum einen drehen sich meine Gedanken gerade im Kreis und dann hilft es, es einfach mal aufzuschreiben. Und vielleicht hat ja irgendwer mal ein ähnliches Problem gehabt und kann mir Mut machen oder vielleicht einen neuen Gedanken reinbringen. Sorry, wird nun etwas länglich.
Ich habe meine kleine Stute seit April, 4 Jahre alt. Etwas angeritten, aber brav. Zunächst begann die Reiterei etwas schleppend (Zähne gemacht, 2mal geimpft wegen Grundimmunisierung, kleiner Einschuss). Dann klappte es mit der Reitlehrerin nicht so, wie ich mir das vorstellte. Ende vom Lied: Stuti klemmte ziemlich, aber zeigte sonst keine Unarten.
Dann habe ich den Reitlehrer gewechselt und es ging schnell bergan. Stuti lief wieder vorwärts, lief rund, man konnte schon mal anfangen mit aussitzen, nahm den Reiter schön mit, haben mit Stangengymnastik angefangen. Im Galopp tut sie sich etwas schwerer, aber es wurde langsam aber stetig auch besser.
Bis ca. 1 Woche vor Weihnachten ging also alles stetig besser. Dann kam sie "etwas zu kurz", Überstundenarbeit bei mir im Job, "Weihnachtsstress", hab sie dann kurz vor Weihnachten impfen lassen. Dazu kam dann das Wetter, erst Sturm, dann Schnee und kalt.
Jetzt nach der Impfung wollten wir wieder anfangen und: geht nix mehr. Klemmiger als je zuvor. Vermutung der Reitlehrerin, es ist was am Rücken. Aber wenn ich abtaste gibt es null Reaktion ausser ein dummes Gesicht nach dem Motto "was soll das? Lass das!", aber keine Reaktion im Rücken. An der Longe läuft sie normal vorwärts, in allen 3 Gangarten. Rechtsrum besser, linksrum will sie schon mal umdrehen. Wenn man aber aufpasst, bzw. einmal "durchgreift", klappt es auch links. Man merkt aber, daß sie lieber rechts rum laufen mag. Beim Reiten ist aber links die einfachere Hand, auf der sie auch besser in der Anlehnung läuft.
Beim Reiten geht schon im Schritt nach 20 Metern gar nix mehr. Zieht sich zusammen und tritt aus, sobald man mit dem Bein kommt. Wird richtig stinkig und man hat das Gefühl, wenn man jetzt einmal richtig energisch wird, wird es explodieren. So kenne ich sie bisher nicht. Sie war zwar immer eher etwas von der nicht so eifrigen Sorte, aber sie blieb bislang immer "brav", wenn man mal direkter wurde in der Hilfengebung.
Meine Reitlehrerin tippt auf Rückenproblem. Aber kann ein Pferd, daß sich beim Reiten absolut widersetzt wegen Rückenschmerzen, an der Longe lockerflockig laufen? Müsste es dann nicht wenigstens etwas kürzer treten oder ähnliches. Sie zeigt ihren normalen Schritt an der Longe, tritt vielleicht 2 hufbreit unter wie sonst auch. Trab und Galopp auch wie sonst.
Eine andere Idee wäre: Rosse. Das würde dazu passen, daß wir das Problem in abgeschwächter Form schon mal hatten und dann komplett weg war. Ich kann aber nicht 100% sagen, ob sie rossig ist. Sie stand gestern mehrmal etwas breitbeinig da (wie Stuten halt gerne stehen, wenn sie rossig sind), hat aber nicht gerosst. Das habe ich bisher aber eh noch nicht beobachten können.
DIe dritte Idee wäre: Furz im Kopf, Winterkoller und Reiter zu schwach (also ich). Wäre mir fast die liebste Lösung.
Meine Vorgehensweise wird sein: Ich rufe morgen sowohl Tierarzt als auch den Sattler an und wenn alles ok ist, gibt es kurzzeitig mal etwas Beritt.
Hab ich was vergessen? Gibt's noch andere Ideen? Was würdet Ihr machen (falls Ihr bis hierhin durchgehalten habt beim Lesen

) ?