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 Betreff des Beitrags: Hautprobleme durch Haferallergie ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2016, 18:28 
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Hat einer von euch bei seinem Pferd so etwas schon einmal gehabt und kann mir sagen, wie sich sowas äußert bzw. alternativ: wie kann man sowas zuverlässig testen ?

Hintergrund meiner Frage:

Mein Jungpferd (Quarter) steht in einem Offenstall mit drei anderen Pferden. Gleiche Einstreu (Leinstreu), gleiches Rauhfutter (Heu, teilweise nassgemacht) für alle. Sie bekommt allerdings als einzige Quetschhafer.

Seit etlichen Wochen/Monaten hat sie (als einzige) Hautprobleme - Fell rings um's Maul fiel aus, dann kamen (zuerst am Hals, mittlerweile auch an Brust, Schulter und Hüftbereich) kleine kahle Stellen (teilweise mit Schorf bedeckt, teilweise mit kleinen Beulen "unterlegt") hinzu.

Hautgeschabsel wurde im Dezember untersucht - kein Pilz. Blutbild im Dezember ergab einen Zinkwert an der unteren Grenze, also fütterte ich versuchsweise ein Zinkpräparat - das Fell am Maul wuchs nach, die Beulen/kahlen Stellen etc. blieben und vermehrten sich. Zink kurzzeitig abgesetzt - Maul wurde wieder kahl, also füttere ich derzeit wieder Zink dazu (Fell wächst wieder nach !).

Ich habe einen zweiten Tierarzt draufgucken lassen - der votierte ebenfalls für "kein Pilz", vermutete Milben, gegen die er was gespritzt hat...ich erkenne allerdings keine Verbesserung. Das Fell an den kleinen kahlen Stellen wächst teilweise schon wieder nach, beim Putzen finde ich allerdings regelmässig wieder neue kleine Beulen, die dann meistens ein paar Tage später auch wieder kahle Stellen werden. Das Fell lässt sich an diesen Stellen NICHT pilztypisch leicht ausziehen.

Ich kann mir nicht erklären, woher - außer vom Hafer - diese Hautprobleme sonst kommen sollten. Keines der anderen Pferde hat etwas ansatzweise vergleichbares. Sie ist seit November bei mir, ist zwar eingedeckt, aber ich wechsele die Decken regelmässig, an einer verdreckten Decke kann's also eigentlich auch nicht liegen.

Ich habe ihr nun erst einmal wieder Müsli (ohne Hafer) gekauft - aufgezogen wurde sie haferfrei, bei mir bekam sie anfangs auch ein haferfreies Müsli -, würde aber gerne für die Zukunft wissen, ob ich Hafer wirklich dauerhaft vom Speiseplan streichen sollte... :asad:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2016, 20:10 
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Direkt davon gehört habe ich noch nicht. Bzgl. Allergietest sollte aber der TA weiterhelfen können - kann ja theoretisch auch ein anderer Auslöser sein, wenn es was allergisches ist (Heu, Stroh). Wieviel Hafer bekommt sie und wie alt ist die Stute?
Quetschhafer ist in Bezug auf die Lagerung und Haltbarkeit problematischer als "normaler" Hafer. Er bietet mehr Angriffsfläche für Keime, Schimmelpilze etc. und sollte nach dem Quetschen nicht zu lange gelagert werden werden. Wenn es mit dem haferfreien Futter besser ist oder ganz weg geht, würde ich es mal mit normalem, ungequetschten Hafer oder auch Schwarzhafer probieren, um zu sehen, ob's wirklich vom Hafer kommt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2016, 21:18 
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An Hafer bekommt sie nicht besonders viel - ich habe neulich eine Beispielportion abgewogen (die Menge erhöhe oder verringere ich ab und an mal um die berühmte "Handvoll"...) und kam auf ungefähr 450-500 Gramm - die Portion (plus Mineralfutter) gibt es einmal am Tag abends von mir gefüttert, morgens und abends gibt es eine Handvoll "Luzerne plus" (Luzerne plus Grünhafer) vom Stall aus gefüttert.

Sie wird im Sommer fünf. Wurde dreijährig angeritten, dann wieder weggestellt, im November letzten Jahres kurz vor dem Kauf wieder angeschoben. Arbeiten muss sie aus diversen Gründen (u.a. aktuell ein Wachstumsschub) noch nicht wirklich viel - ich habe seit November vielleicht zwei-, dreimal draufgesessen, ansonsten mache ich "Jungpferdegedöns", sprich: Longieren, Fahren vom Boden aus, Bodenarbeit/Showmanshiptraining, Spazierengehen und ich nehme sie relativ häufig als Handpferd mit. Das ganze ist aber eher von geringerer Belastungsintensität - im Normalfall würde ich vermutlich gar kein Kraftfutter bis auf die Luzernehäcksel füttern, aber sie ist ein bißchen sehr schlank, deswegen eben etwas "extra"... :?

Das der Quetschhafer von mieser Qualität ist, war mein erster Gedanke, aber: es ist der Quetschhafer vom Stall, der i.d.R. nicht älter ist als zwei, drei Tage. Den bekommen ungefähr 20-30 Pferde bei uns am Stall, unterschiedlichster Altersstufen (allerdings überwiegend Warmblüter), keiner berichtet von Problemen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2016, 21:35 
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Idealerweise sollte Quetschhafer am selben Tag verfüttert werden. Drei Tage ist da schon die Obergrenze.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2016, 10:33 
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ich würde mal eher auf das mineralfutter tippen.
zink/Kupfer sind für haarlose stellen am kopf und vielfach auch weiße flecken verantwortlich.
Jungpferde stellen an das mineralfutter andere anforderungen als ausgewachsene pferde und auch von jungpferd zu jungpferd kann es variieren. daher kann es durchaus sein, dass ein pferd damit gerade noch hinkommt, ein anderes aber schon mangel hat. im blutbild ist dies nicht immer nachzuweisen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2016, 10:57 
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Beiträge: 6810
Withspots hat geschrieben:
Ich habe ihr nun erst einmal wieder Müsli (ohne Hafer) gekauft - aufgezogen wurde sie haferfrei, bei mir bekam sie anfangs auch ein haferfreies Müsli -, würde aber gerne für die Zukunft wissen, ob ich Hafer wirklich dauerhaft vom Speiseplan streichen sollte... :asad:


Wenn die Stellen ohne Hafer komplett weggehen dann wars wohl der Hafer. Dann füttert man eben keinen mehr. Wo ist das Problem?

Ansonsten kann jede Einstreu und jedes andere Futtermittel ebenfalls Unverträglichkeiten oder Allergien auslösen. Dass dein Pferd als einzige Hafer bekommt, ist das ja noch lange kein Hinweis auf eine Unverträglichkeit.

Zinkmangel entsteht in der Regel, wenn der Organismus Stress hat. Stress in jeder Form ist ein so genannter Zinkkiller. Das kann das Anreiten ebenso sein wie die Haltung oder die Herde, Verwurmung, Schmerzen oder ein Futtermittel, das den Organismus stresst.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. März 2016, 08:41 
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Hallo,

Du schreibst an einer verdreckten decke kanns nicht liegen ...
Sind die Stellen denn nur da wo die Decke liegt ?

Das Pferd einer Bekannten hatte mal 1 Allergie auf das Waschmittel gemacht.
Waren allerdings Quaddeln wie bei Nesselsucht/Nesselfieber.

Daher wasche ich alle Pferdesachen nur mit flüssiger schwarzer Seife.
Eigentlich gedacht zum Boden wischen, aber ich kipps auch in die Waschmaschine :wink:

Mein verstorbenes Pferd hat auch irgendwelche Pflanzen oder Stoffe im Heu reagiert.
Vor Allem wenn das Heu sehr früh geerntet wurde.
Bekam dann auch Quaddeln/Nesselsucht.

Mein jetziges Pferd reagiert mit Quaddeln/Nesselsucht auf Heulage/Silage.

Also durchaus möglich, dass es bei euch der Hafer ist, wenn das das Einzige ist was in letzter Zeit geändert hat ....

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* bin Bürosurfer und immer nur zu Bürozeiten online *


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. März 2016, 09:59 
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Beiträge: 3775
Mein verstorbener Fuchs war auch allergisch, ich glaube u. a. gegen Gerste. Heraus kam das bei einem Allergietest, der übers Blut gemacht wurde. Er wurde dann nur noch mit reinem Hafer gefüttert und auf Späne umgestellt. Außerdem nasses Heu (da er auch noch andere Allergien hatte). Außerdem habe ich fast 2 Jahre lang desensibilisiert.

Die Reaktionen auf seine Allergie waren allerdings ganz andere als die von Dir beschriebenen. Er hat sich gejuckt (wie ein leichter Ekzemer - also Mähne und Schweifrübe) und gehustet. Er war sowieso sehr fellempfindlich, aber solche ausgehenden Stellen, wie Du sie beschreibst, hatten wir nie. Allerdings hat er auch nie eine Decke getragen.

Gerade bei einem Allergieverdacht würde ich alle "Mischfutter" wie Müsli etc. weglassen und möglichst wenig verschiedene Komponenten füttern (das wurde mir übrigens auch von der netten Dame der Firma Iwest damals empfohlen). Lieber wenigere Futtersorten und dafür hochwertiges Futter (auch Mineralfutter). Mein Fuchs hatte übrigens immer einen niedrigen Selenwert. Mein Rentner, der nahezu gleich gehalten wurde, hatte dieses Problem nicht. Es lag also nicht an der Weide etc.

Snoeffi

_________________
"Willkommen im Leben"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. April 2016, 17:44 
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Registriert: 9. Mai 2012, 22:57
Beiträge: 208
Carole hat geschrieben:
Hallo,

Du schreibst an einer verdreckten decke kanns nicht liegen ...
Sind die Stellen denn nur da wo die Decke liegt ?

Also durchaus möglich, dass es bei euch der Hafer ist, wenn das das Einzige ist was in letzter Zeit geändert hat ....


Nein, die Stellen sind auch am Hals - sie trägt Decken ohne Halsteil. Allergische Reaktion auf Waschmittel ist daher sehr unwahrscheinlich.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. April 2016, 17:52 
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Beiträge: 208
Snoeffi hat geschrieben:

Gerade bei einem Allergieverdacht würde ich alle "Mischfutter" wie Müsli etc. weglassen und möglichst wenig verschiedene Komponenten füttern (das wurde mir übrigens auch von der netten Dame der Firma Iwest damals empfohlen). Lieber wenigere Futtersorten und dafür hochwertiges Futter (auch Mineralfutter). Mein Fuchs hatte übrigens immer einen niedrigen Selenwert. Mein Rentner, der nahezu gleich gehalten wurde, hatte dieses Problem nicht. Es lag also nicht an der Weide etc.



:asad: Eben aus der Überlegung heraus, das es für sie grundsätzlich besser ist, nicht soviel "Gedöns" zu fressen, HABE ich ja von Müsli auf Hafer umgeschwenkt. Und dann gingen die Probleme mit der Haut los...

Mittlerweile füttere ich seit ca. zwei Wochen wieder das Müsli, was ich im November/Dezember auch gefüttert habe (so ein "Sportpferdemüsli" mit hydrothermisch aufgeschlossener Gerste+Mais). Das Mineralfutter habe ich gewechselt, jetzt kriegt auch die Kleine wie die Große Magnolythe (ich denke nicht daran, was das kostet, neiiiiiiin !), zusätzlich gibt es wieder/weiterhin Zink dazu.

Entweder war es die Milbenbehandlung vom Tierarzt oder aber jetzt das andere Müsli.....das Fell glänzt wieder schön, die kahlen Stellen wachsen wieder zu und ich meine auch, es wären keine neuen Stellen mit Schorf und Haarausfall mehr hinzugekommen. *klopft auf Holz*

Das darf jetzt gerne so bleiben. :-D

Wenn der Fellwechsel durch ist, werde ich das Zink langsam absetzen/ausschleichen und eventuell im Herbst noch einmal einen Versuch mit Hafer starten - dann wohl aber eher nicht mehr mit dem Quetschhafer vom Stall. :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. April 2016, 22:19 
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Registriert: 25. Juni 2007, 21:42
Beiträge: 2006
Wohnort: Niedersachsen
Vielleicht sind im Müsli noch Mineralien die im Hafer nicht sind und ja solche stellen können gut Milben sein.

_________________
www.hannoveranerzuechter.de
www.fewofischer.de


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. April 2016, 20:56 
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Registriert: 17. Mai 2007, 14:05
Beiträge: 2993
Wohnort: tief im Westen
Hallo,
meine Islandponystute hatte eine Haferallergie und bekam davon offene juckende und säfzende Stellen am Hals und an der Brust. Dachte zuerst, ich hätte mir einen Ekzemer angelacht, aber es war nur der Hafer. Da sie eh zur Schwergewichtigkeit neigte, habe ich Hafer, Müsli und Kraftfutter, etc dann eh weggelassen. Ein Mineralleckstein (Höveler) stand im Offenstall rum. Im Alter wurde sie dünner und musste zugefüttert werden. Sie bekam eingeweichte Heucobs mit (wenig) Maisflakes und kurweise Equipur amino.

Rein theoretisch kann man (und Pferd) auf Alles allergisch reagieren, die allergischen Reaktionen können auch recht unterschiedlich ausfallen..

_________________
Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. April 2016, 15:15 
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Registriert: 9. Mai 2012, 22:57
Beiträge: 208
Kurzes Update:

Das Quartermädchen entwickelt sich prächtig. Die kahlen Stellen sind mittlerweile alle zugewachsen, mit Sommerfell, was ihr einen etwas "verlausten" Ausdruck verleiht, denn ihr Sommerfell ist messingfarben/hellbraun, ihr Winterfell hingegen schokoladenbraun. Die kleinen Schorfstellen und Beulen werden weniger und weniger.

Das Fell an sich glänzt, sie ist gut drauf, sie wächst (vor ein paar Tagen gemessen - sie ist aus dem Ponymass raus, yeahhh !) und entwickelt sich richtig schön.

An Futter gibt es weiterhin haferfreies Müsli, Heu, Mineralfutter und jetzt langsam auch etwas Gras.

Wenn es tatsächlich der Hafer war, der sie so aus dem Hautgleichgewicht gebracht hat, dann hat sie ihn jetzt wohl langsam "ausgeschwitzt". :-D


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