Das Thema hatten wir auch letztens im Freundeskreis, allerdings vor allem in Bezug auf Sehne (mit Kolik, COB etc. hat von uns keiner Probleme) und kamen da auf mehrere Faktoren
- Überzüchtung mit falschen Schwerpunkten/Zielen (Dressurpferde, die sich besser bewegen können, als der Körper das aushält, auf "Härte" wird kaum noch wert gelegt)
- zu einseitiges Training (nur Dressur, nur springen - die VS-Reiterin hatte deutlich weniger Ausfälle, trotz eigentlich höherer Belastung!)
- "zu gute" Böden (Pferde werden immer auf gut präparierten, ebenen Böden geritten, Weide auch sehr eben. Sobald dann mal auf schlechteren/tieferen Böden gelaufen werden muss gibt es Probleme mit Bändern/Sehne weil der Körper nie gelernt hat das auszugleichen - kenne da wirklich viele Beispiele!)
- Kaputt-stehen (täglich weide/Paddock: ja, aber nur 2 Std und einzeln - also kein Spielen, rennen, bocken, keine plötzlichen Stopps - dadurch werden solche Sachen zur "aussergewöhnlichen Belastung" und die Verletzungsgefahr ist größer wenn sie das dann doch mal tun)
- Fehler in der Aufzucht/zu schnelles Ausbilden
Das waren nur Teile dessen, aber im Endeffekt war "gut gemeint" eigentlich der häufigste Fehler
Dann fallen einem natürlich in so einem Fall vor allem die vielen Kranken Pferde ein, die man kennt. Es gibt aber auch genug gesunde. Dass die Pferde früher länger hielten kann an der Zucht liegen, weniger krank waren sie vermutlich nicht, es wurde nur vielleicht weniger festgestellt (TA wurde seltener gerufen, Fortschritte in der Diagnostik).