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massive Verwurmung
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Autor:  Liesi [ 24. August 2015, 14:00 ]
Betreff des Beitrags:  massive Verwurmung

Bei einer meiner Stuten wurde eine massive Verwurmung festgestellt mir Strongyliden.
Laut Klinik ist sehr stark davon auszugehen dass die Darmschleimhaut deutlich geschädigt ist und der Magen angegriffen.

Sie wurde in der Vergangenheit regelmäßig entwurmt, zuletzt im März und Juni und nun sowas.

Weiß jemand, was man unterstützend nun unternehmen kann?
In 3 Woche ist Kontrolle, sie hat eben die Wurmkur bekommen.

Autor:  maharani [ 24. August 2015, 14:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

welche Wurmkuren hat sie denn vorher und jetzt bekommen?

Autor:  Liesi [ 24. August 2015, 15:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

maharani hat geschrieben:
welche Wurmkuren hat sie denn vorher und jetzt bekommen?


Das kann ich jetzt garnicht beantworten :(
Im Juni habe ich gegeben was mir der Tierarzt in die Hand gegeben hat...und im Màrz hat der Züchter entwurmt, er hat es mir in den Kaufvertrag geschrieben mit was, den habe ich aber gerade nicht zur Hand.

Er hat richtig Buch geführt über Entwurmungen seines Bestandes.

Autor:  Linu [ 24. August 2015, 16:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

Das Problem ist wohl, wie ich jetzt lernen musste, dass diese Mistviecher gegen einige Wirkstoffe der Wurmkuren Resistenzen entwickelt haben!
Ich arbeite akut an genau dem selben Problem und träume nachts fast schon von Würmern..... :roll:

Autor:  maharani [ 24. August 2015, 16:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

Ich sehe eigentlich das Grundproblem, daß viele Wurmkuren zu billig geworden sind (dank der Generika) und daß dann gerne immer das gleiche gegeben wird. Oft eben Ivermectin bei jungen und erwachsenen Pferden. Und um was "leichtes" zu geben ist es dann Pyanthel.
Fohlen entwurmen ist noch mal eine andere Geschichte.

Zu meiner Zeit (vor ca 20j :ashock: :wink: ) war "Ivomec" rel. neu und kostete noch richtig Geld. Wir bekamen die Tube für ~30.- DM als Vorzugspreis. Jetzt kostet sie oftmals nur 10 -12€
Die Resistenzen gegen den Wirkstoff nimmt jetzt immer mehr zu.

Bestes Beispiel war ein 2j Hengst der zu uns kam. Der Züchter hatte ihn auch mal entwurmt, bei uns bekam er gleich Ivermectin. Nach einiger Zeit hatten wir ihn wiederholt entwumt, da er so schlecht aussah. (unsere waren dick und glänzend). Gleichzeitig habe ich von den Pferden Kotproben genommen. Und der junge Hengst war immer noch verwurmt, bei unseren waren keine Wurmeier nachweisbar gewesen. Den Hengst habe ich dann nach Rücksprache mit der Parasitologie in H nochmals mit Pyranthel entwurmt und nach 4 Wochen das ganze nochmals wiederholt.
Für mich hatte der schon eine Resistenz auf Ivermectin entwickelt. Wahrscheinlich war die Resistenz in seinem Zuchtbetrieb.

Für eine längere Zeit (1 1/2 Jahre ca) bekam der kein Ivermectin mehr.

Autor:  Hurra [ 25. August 2015, 13:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

Strongylidenbefall betrifft eigentlich hauptsächlich jungpferde.
bei uns im stall hat es mal ein jährling eingeschleppt.
dadurch durfte der ganze stall 2x innerhalb von 4 wochen entwurmt werden. danach war das thema durch.

problem in den aufzuchtbetrieben ist meiner meinung nach auch, dass die teilweise zu niedrig dosieren und zusätzlich die wiesen total verkackt sind. wenn dann die wiesen nicht regelmäßig gewechselt, ausgemäht und gekalkt werden, hat man sich ruckzuck die seuche eingefangen und dann wird es schwer , die wieder los zu werden

Autor:  gigoline [ 25. August 2015, 13:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

Ich sehe eigentlich das Grundproblem, daß viele Wurmkuren zu billig geworden sind (dank der Generika) und daß dann gerne immer das gleiche gegeben wird.
das musst du mir mal erklären bitte... was hat denn "billig" damit zu tun dass alle immer das gleiche geben und dadurch sich (logischerweise) resistenzen bilden? :keineahnung:

Autor:  schnucki [ 26. August 2015, 07:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

Das Problem ist auch, dass viele Tierärzte - zumindest hier - nicht auf Resistenzen hinweisen (weil sie keine Ahnung davon haben? :klappe: ). Ich habe den Spaß ja auch durch. Entwurmt von Geburt an in Absprache mit dem Tierarzt und "nach Lehrbuch". Ergebnis - massiver Spulwurmbefall bei den Jungpferden, weil eben Pyrantel nicht mehr das Mittel der Wahl ist, über Ivermectin aber auch seitens der Würmer nur müde gekichert wird :keineahnung: . Allerdings ist das mit den Kotproben auch so ne Sache. Ich habe hier inzwischen so viele Proben durch, dass ich von Kötteln träume. ALLE Proben mit top Ergebnis. Trotzdem kackten die Youngster Würmer aus. Aktuell scheinen wir das im Griff zu haben. Hoffentlich endgültig...
Sie haben nach den Wurmkuren (wichti - nach, nicht anstatt - nur damit das keiner missversteht *gg*)noch Abrotanum Urtinktur bekommen und danach (auf Empfehlung eines Tierarztes der soch auf alternative Heilmethoden spezialisiert hat) Glucomannan
Eigentlich wollten wir nun dieses Jahr aufgrund der immer stärker werdenden Resistenzen auf selektive Entwurmung gehen, ich finde die Idee dahinter überzeugend. Aber die Tatsache dass eben sowohl vor als auch nach der befundlosen Beprobung wieder Würmer zutage traten hat mich ziemlich verunsichert...

Autor:  maharani [ 26. August 2015, 10:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

gerade ein Bericht dazu im aktuellen Reitsportmagazin

bzgl. "billige" Wurmkuren: es wird längst nicht mehr Wert auf eine sachgerechte Beratung gelegt, sondern nur noch nach einer WK gefragt. Und als zweites was sie denn kostet. Klar ist die TÄ- Schaft da nicht unschuldig dran, da oft Wk einfach verkauft werden. Der Boom mit der Beschaffung aus dem Ausland kennt ja wohl noch jeder. Jetzt braucht man es nicht mehr, weil man günstig vom TA bekommt oder sich mitbringen läßt. Es wird gar nicht mehr gefragt welche WK wann Sinn macht. Und wenn man versucht eine WK zu verkaufen, die (noch) rel. teuer ist, dann wollen das einige nicht so wirklich.

Autor:  gigoline [ 26. August 2015, 10:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

hm Maharani - ich habe nun seit mehr als 25 Jahren eigene Pferde -vorher ja nur Reiterin - aber "beraten" bezüglich einer WK wurde ich NOCH NIE von einem meiner TÄ... da musste ich mich schon relativ früh selbst kundig machen ...

Autor:  whippy [ 26. August 2015, 10:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

Selektive Entwurmung lässt sich ja aber leider in Ställen, die vorschreiben, dass die Pferde soundso oft pro Jahr entwurmt werden müssen, auch nicht so leicht realisieren.

Autor:  Liesi [ 26. August 2015, 11:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

hm...hilft mir nun alles nichts, das Mädel ist ja erst seit Mitte März bei mir und leidet ganz fürchterlich.

Habe nun vorgestern entwurmt ( Ivermectin) und kontrolliere in 3 Wochen. Aber besser geht's ihr ja jetzt noch nicht gleich.

ich würde ihr da gern noch unterstützend helfen und bin mir garnicht so sicher was da vielleicht noch im Argen liegt.
Die Kotprobe war ja nur der Anfang der Diagnostik, sie klemmt extrem und will nicht vorwärts, ist aufgegast, hat Kotwasser.

Autor:  schnucki [ 26. August 2015, 11:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

Ivermectin wäre nicht nicht mein Mittel der Wahl, ich würde Moxidectin bevorzugen.
Und eben Darmunterstützung. Wir sind mit Glucomannan gut gefahren, gibt aber auch 1000 andere Ansätze.
Und zu den vorhandenen Problemen eben TA /THP vor Ort befragen, was für dieses Pferd speziell zu tun ist.
Wie Du oben schriebst muss man da ja evtl. auch an den Magen ran (passt auch zur Klemmigkeit), da würde ich jetzt sehr gezielt vorgehen und nicht nach dem "hat xyz aus dem Teich geholfen, probier ich mal"-Prinzip. Wobei ich Ideen sammeln, Erfahrungen austauschen damit man was hat was man ggf. dem TA "präsentieren" kann natürlich trotzdem gut finde, das war jetzt nicht irgendwie negativ gemeint :wink:
Alles Gute für Dein Pferdchen!

Autor:  Liesi [ 26. August 2015, 12:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

schnucki hat geschrieben:
Ivermectin wäre nicht nicht mein Mittel der Wahl, ich würde Moxidectin bevorzugen.
Und eben Darmunterstützung. Wir sind mit Glucomannan gut gefahren, gibt aber auch 1000 andere Ansätze.
Und zu den vorhandenen Problemen eben TA /THP vor Ort befragen, was für dieses Pferd speziell zu tun ist.
Wie Du oben schriebst muss man da ja evtl. auch an den Magen ran (passt auch zur Klemmigkeit), da würde ich jetzt sehr gezielt vorgehen und nicht nach dem "hat xyz aus dem Teich geholfen, probier ich mal"-Prinzip. Wobei ich Ideen sammeln, Erfahrungen austauschen damit man was hat was man ggf. dem TA "präsentieren" kann natürlich trotzdem gut finde, das war jetzt nicht irgendwie negativ gemeint :wink:
Alles Gute für Dein Pferdchen!


TA hat ja untersucht, Blutbild gemacht, Kotprobe, Wurmkur entschieden ( Moxi in 3 Wochen, je nachdem wie sie auf Ivermectin andpricht), Acid Protect für den Magen, kein Kraftfutter nur Luzerne und Heucobs

Autor:  Linu [ 26. August 2015, 13:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: massive Verwurmung

schnucki hat geschrieben:
Ivermectin wäre nicht nicht mein Mittel der Wahl, ich würde Moxidectin bevorzugen.


Die Idee hatte unser TA auch ( hat wohl viele Strongylidenfälle aktuell ), aber war damit sehr erfolglos, weswegen es nun erstmal mit Pyranthelembonat versucht wird.

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