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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 09:14 
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Anlässlich der Lahmheit des Pferdes einer Freundin, Elche Erfahrungen habt ihr gemacht? Korrigieren? So lassen?

Ihr Pferd hat eine Fehlstellung im linken Vorderbein (leicht nach innen gedreht). Sie hat es 4 oder 5 jährig so gekauft, der Schmied hat sie langsam korrigiert, so dass das Bein nun (2 Jahre später) gerade scheint.
Um die Jahreswende hat sie versucht einen neuen Sattel zu kaufen, aber alle rutschten, darüber fiel auf, dass die rechte Seite (v.a. die Schulter) stärker bemuskelt ist. Da sie eh schon mal das Gefühl hatte dass er auf gebogener Linie schon mal kürzer tritt (was aber alle zusehenden verneinten) hat sie den TA gerufen, der auch meinte dass er nicht lahm wäre.

Mittlerweile ist das Pferd lahm bzw. tritt kürzer/stumpfer auf. Eigentlich nur zu sehen in rechtswendungen bzw. auf dem Zirkel. Seit 6 Wochen wurde schritt geführt, gestern Check up (verdacht war eigentlich Bandapperat), keine Veränderung im Gangbild, eher schlechter, und der sonst so bewegungsfreudige Herr muss nun fast genötigt werden zu traben.
Schall sagt minimale Veränderung im FT Ursprung, Abgespritzt wurde auch schon, aber da war er mit betäubtem FT genauso lahm (wobei das immernoch nur minimal zu sehen ist).
Die Besitzerin würde das Tier am liebsten auf die Weide stellen und die Eisen abnehmen, der TA und der Schmied raten jedoch davon ab eben wegen der Veränderung am FT. Sie befürchtet aber dass die Lahmheit und die Veränderung am FT vom Eingriff in die Statik des Beins kommt.
Auf Videos kann man deutlich sehen dass das Betroffene Bein im Trab nicht einfach nach vorne geführt wird, sondern über einen Bogen nach außen nach innen fußt und dann eben über die äußere Zehe abrollt. Auf älteren Videos ist das so nicht zu sehen. Erschwert wird das ganze dadurch dass das natürlich das einzige weiße bein ist :roll:

Geröngt wurde mittlerweile alles vom Huf bis zur Halswirbelsäule. Der TA ist eigentlich sehr Kompetent und auch bemüht, von den Kliniken hier in der Gegend hält sie nicht viel bzw. hat da u viele schlechte Erfahrungen gemacht. Ostheo war dran, konnte nichts feststellen, Thermografie sagt Halswirbelsäule (da konnten aber weder TA noch ostheo was finden).

Was nun? :keineahnung:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 09:19 
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mir ist dasselbe "passiert" :roll: (wie doof kann man eigentlich sein?! -> ich meine mich selbst)
ich habe damals einen 2,5 hengst gekauft - wissentlich mit einer fehlstellung vo li. (zeheneng)
habe ihn dann laaaaaaaaaaaaaangsam (über jahre !) korrigieren lassen bis er "gerade erschien" - das hat das unterstützungsband auf dauer nicht "mitgemacht" und wir hatten 7-jährig dann dort einen "schaden".... selbst schuld - seitdem wurde er wieder langsam "zurück korrigiert" und alles wieder gut

also finger weg vom "schön stellen" (wusste ich ja - dachte nur ich könnte es besser... :aoops: :-? :mad: :evil: )

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 09:26 
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Ich würde in dem Alter auch nichts mehr rumkorrigieren. :?

Meiner lief sein Leben lang gesund vorne zeheneng und hinten zehenweit. Dass der jetzt mit 20 diverse Befunde und Problemchen hat kann daher kommen, aber mal ehrlich, mit 20 ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 09:29 
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Ich kenne das auch so, dass man Fehlstellungen im Fohlenalter "korrigieren" bzw. "positiv lenken" soll. Bei einem nahezu ausgewachsenen Pferd bringt das "Korrigieren" solcher Fehlstellungen wohl oft negative Nebenwirkungen, so dass man inzwischen lieber die Finger davon lässt. Natürlich rede ich hier nicht von kleineren Korrekturen, sondern von einer wirklichen Fehlstellung.

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 09:35 
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Kommt drauf an wo die Fehlstellung her kommt: kommt sie aus den Gelenken / Knochen würde ich nix machen, kommt sie aus dem Huf würde ich langsam korrigieren.

Gruß babs

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 13:14 
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babalou hat geschrieben:
Kommt drauf an wo die Fehlstellung her kommt: kommt sie aus den Gelenken / Knochen würde ich nix machen, kommt sie aus dem Huf würde ich langsam korrigieren.

Gruß babs



Gibt's fehlstellungen die wirklich nur aus dem Huf kommen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn Korrektur, dann nur im fohlenalter, alles andere ist zu riskant.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 14:36 
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Es gibt da einen schönen Spruch: Form folgt Funktion.

Kosmetisch kann man einen scheppen Fuß aufhübschen. Aber zu starkes Umstellen bei einem ausgewachsenen Pferd folgt fast immer zur Überlastung des sonstigen Bewegungsapparats.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 15:24 
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Meine alte Stute - 6 jährig gekauft - stand vorne zeheneng und ist damit ihr ganzes langes Leben (26 Jahre immerhin) gut gelaufen. Der Schmied hat immer einer gute Zehenrichtung ans Eisen gemacht und die letzten 5 Jahre lief sie komplett ohne Eisen. Er hat sich schlicht geweigert, da noch was zu korrigieren. War wohl auch gut so.

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Schnuppe


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. März 2015, 21:19 
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Mein Pferd hat vorne links ein deutlich nach außen verstelltes Bein, es läuft richtig "aus der Spur".
Mir fiel das kaum auf beim Kauf, im Nachhinein war es aber Quelle allen Übels bei einem Rückenleiden, das ihr, wenn nicht ein guter Physiotherapeut eingeschritten wäre und mir die Augen geöffnet hätte, wohl mit 7 Jahren die Rente beschert hätte.

Sie läuft mittlerweile sehr gut, ihr gesamtes Bewegungsprogramm ist aber auf "Krankengymnastik" abgestimmt. Korrigiert wurde das Bein nicht. Es ist immer noch verstellt und wird es bleiben. Weder aus der Sicht der Klinik, die sie behandelt hat noch aus Sicht des Physiotherapeuten war das ein Behandlungsansatz.

Beim nächsten Pferd würde ich darauf achten, soviel ist sicher.

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In den Sattel gehören nur zwei Emotionen:
Humor und Geduld.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2015, 08:08 
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Pina,
klar. Mangelnde Hufbearbeitung ist für mich die Fehlstellung aus dem Huf z.B. keine Trachten und eeeewig lange Zehen oder Schnabelhufe, oder oder oder.

Gruß babs

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2015, 11:28 
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Habe auch so einen "Fall" - Pferd stand vorn zehenweit, mit Eisen etc. über Jahre korrigiert - Folge (meine Vermutung) - mehrere Sehnenschäden, schlechte Hufe usw.
Dann Umstellung auf barhuf - Pferd lief wie befreit, seitdem kein Schaden mehr, kein Tickern usw. (toitoitoi) - mein Rat wäre daher hier auch, die Eisen abzunehmen und das Pferd sich die Hufe so zurechtlaufen zu lassen, wie er sie für seine Beine benötigt - die Natur gleicht da doch viele "Problemzonen" besser aus als das Perfektion suchende menschliche Auge.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2015, 12:55 
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man sollte sich auf den röntgenaufnahmen mal die achse der knochen ansehen.
wenn die schon krumm ist, finger weg vom gerade richten...
lieber krumme beine akzeptieren, wenn das pferd damit laufen kann.
ich würde in dem fall auch versuchen, die schönstellerei langsaam !! wieder rückgängig zu machen.

FT-Schäden kommen meiner meinung nach häufig bei über bzw. fehlbelastungen vor. in diesem fall sehe ich das als folge der schönstellerei. das würde mich am eisen abmachen nicht hindern.
pferd dann erst mal auf die weide zu stellen, halte ich für gut, da kann es sich ohne reiter wieder an sein altes funktionierendes bewegungsmuster gewöhnen


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2015, 14:34 
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Das Pferd meiner Kollegin hat hinten auch eine sehr deutliche Fehlstellung. Da wurde von Fohlenbeinen an vom TA, osteo und Hufschmied gesagt "Finger weg!" Alle sind dergleichen Meinung, dass es mehr Schaden als Nützen würde. Sie ist jetzt 10 und läuft wie geschmiert, Röntgenbilder sind super!

Ich persönlich habe übrigens auch eine Fehlstellung und ein Sporthaus bei welchem ich meine neuen sportschuhe kaufen wollte hat mich (zusammen mit ihrem Sohlenmenschen) dazu überredet Einlagen zu machen! Hölle hölle hölle! :mad:
Einlagen raus, "normal" weitergelaufen in 08/15 Schuhen, keine Schmerzen mehr :-D


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2015, 15:50 
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Da kann ich aus Menschensicht auch nur beipflichten. Ich hab ein Bein, das mehr als 2cm kürzer ist als das andere. Natürlich ist man dadurch etwas schief. Ich hatte auch eine Zeitlang Einlagen drin, aber mit denen konnte ich kaum laufen. Gleichgewicht usw völlig gestört und ich bekam ziemlich starke Hüft- und Knieschmerzen. Von daher würde ich auch denken, dass während der Rekonvaleszenz vielleicht wieder langsam umgestellt werden sollte.Eventuell hilft es ja auch nur teilweise wieder zurück zum Ursprungszustand zu korrigieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellungen
Ungelesener BeitragVerfasst: 25. März 2015, 16:08 
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Ist bei mir genau umgekehrt: meine Knie sind schief, Knorpel deswegen teilweise stark verschlissen. Seit ich Einlagen trage habe ich deutlich weniger schmerzen... :keineahnung:


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