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 Betreff des Beitrags: Probleme mit dem Kreuzdarmbeingelenk
Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 08:59 
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Hallo zusammen,

meine Stute ist seit 2 Wochen außer Gefecht wegen Problemen mit dem Kreuzdarmbeingelenk. Ich habe damit (zum Glück) bei allen Pferden, die ich bisher geritten bin, nie Probleme gehabt.
Hat jemand von euch Erfahrungen damit?

Es fing von einem Tag auf den anderen am Freitag vor 2 Wochen an. Sie ging ganz doll kreuzlahm und trat hinten ganz auffällig kurz-lang. Es war in allen Gangarten (auch im Schritt) nicht zu übersehen, aber rechte Hand wesentlich deutlicher als linke.
Sie wurde an dem Tag direkt behandelt (ganzheitlicher TA) mit Laser-Akupunktur und Chiropraktik. Ich sollte sie am nächsten Tag in Ruhe lassen und zwei Tage später etwas reiten. Da fühlte sie sich ganz gut an.
Dann konnte ich aus diversen Gründen 4 Tage nicht reiten und letzte Woche Freitag (genau eine Woche nach der Behandlung) lief sie wieder deutlich lahm. Jetzt aber "nur" noch im Trab und es wurde linke Hand im Verlauf so gut, dass sie zumindest taktrein, aber nicht so schwungvoll wie sonst, lief. Galopp war wie Kaninchen.
Diesen Montag wurde sie nochmal behandelt - wieder Kreuzdarmbeingelenk und Kreuzbeinwirbel und auch nach der Behandlung ging sie noch nicht wieder ganz gut. Der TA hat Entzündungshemmer da gelassen, damit sie die Blockaden nicht durch Schonhaltungen o.ä. wieder schlimmer macht.
Mittwoch saß ich ganz kurz drauf und es fühlt sich einfach sooooo kacke an. :evil: Wie Eiersalat unter einem.

Kommenden Montag kommt er nochmal...

Vielleicht hat ja von euch jemand schon ähnliches erlebt und kann mir sagen, was am besten geholfen hat und wie lange es gedauert hat. Gibt es vielleicht sogar langfristige Folgen?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 09:13 
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Klingt wie bei meiner im Frühjahr... Die muss sich irgendwo aus Maul gepackt haben oder weggerutscht sein. Und hoppelte von einem auf den andern Tag im gallopp wie ein Hase. Trab und Schritt war bei uns aber nix. Ich hab bewegt im schonprogramm, Osteo diagnostizierte viele Blockaden, eine Schädigung der faszien im großen hinterhandmuskel und damit einhergehend extreme Verspannungen.

Genau durch die Verspannungen brachte Osteo allein auch nix, denn die ziehen sich dann gleich wieder schief. Bei uns hat klassische Akupunktur, traumeel und rückengymnastikprogramm dann am meisten gebracht. Heute kommt der Osteo wieder. Bin mal gespannt was er sagt. Weil 100% wie vorher ist es noch nicht wieder. Aber ok, meine ist auch ein 19 jähriger spat und arthrose Kandidat.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 09:20 
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Hmmm ok. Mein TA vermutet auch, dass die ne Rolle gemacht hat auf der Wiese oder so. Die toben da immer rum wie die Bekloppten.

Ich bin froh, dass mein TA so "alternativ" ist und quasi Ostheo/Chiro und klassischer Tierarzt in einem ist.

Mal sehen, was jetzt Montag raus kommt. Die ist ja noch so jung, eigentlich glaubt man da ja immer, dass sowas schnell gegessen ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 17:12 
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Meiner Erfahrung nach reicht "nur einrenken" oft nicht. Eine Gelenkblockierung entsteht oft durch einseitigen Muskelzug (Verspannungen, Fehlbelastungen), die Muskulatur will so ein blockiertes Gelenk oft schützen. Gerade das Kreuzdarmbeingelenk (ISG) ist kein "richtiges" Gelenk in dem Sinne, sondern wird durch sehr sehr straffe Bänder gehalten. Setze ich jetzt einen Impuls in das Gebiet, kann natürlich eine Besserung einsetzen, aber wenn die Muskulatur nicht entsprechend behandelt wird, kann der Erfolg u.U. schnell wieder vorbei sein. Ohne das Pferd zu sehen und anzufassen kann man kaum Tipps geben, aber gerade bei solchen therapieresistenten Fällen wäre sicher Wärme, leichte angemessene Bewegung und ein Massage- und Dehnungsprogramm für dich als Besitzer von Vorteil, damit du deine Stute in der Zwischenzeit weiter betreuen kannst. Und immer auch daran denken, dass sowas durch organische Probleme hervorgerufen werden kann (Eierstöcke etc.). Gute Besserung an dein Pferd :-D


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 21:04 
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Da kann auch eine entzuendung drin sein.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2014, 07:04 
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wurde auch eine klassische Lahmheitsuntersuchung gemacht?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2014, 08:14 
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HIER ! Meld ! meine große Stute hat ein subluxiertes KDG seit ie 3 Jahre alt ist.

Mit entsprechendem Training und anfänglicher Ruhe haben wir das wieder in Griff bekommen, aber das dauert!

Wenn es wirklich das KDG ist, dann würde ich sie erstmal 2 Monate in Ruhe lassen. Danach langsam Schritt im Gelände viel geradeaus, als Steigerung nachher kleine Hügel wenn vorhanden.

Wir haben damals soviel rum gemacht, sie ging immer wieder lahm, war nie in der Lage Last auf zu nehmen.

1 Jahr bin ich im Gelände gewesen, bis mich getraut habe sie in der Halle normal zu reiten, dann war die Muskulatur soweit das sie das packen konnte.


Wir waren damals 4 Bekannte hatten uns dadurch kennen gelernt, durch die Sache mit KDG , meine ist die einzige dies geschafft hat. Alle anderen habens immer wieder in der Reithalle probier, das funktionierte aber nicht.


durch einen Bekannten bin ich an Dr.Anette Wyrwoll gekommen und sie hatte mir Trainingstips gegeben aus der VS , das hat dann letztlich geholfen. So reite ich heute auch noch und bekomme sie immer wieder angeschmissen.




Es gab mal eine tolle Geschichte über Dr Wyrwolls Pferd, sie hatte das Pferd von einem Bekannten geakuft, leider stellte sich heraus das er hochgradig KS hatte, sie wollte ihn aber nicht aufgeben und hat ihn trainiert! Und sie hat es geschafft, das Bantry Bay eines der erfolgreichsten VS Pferde wurde. Nach ihrer Geschichte hab ichHoffnung bekommen und dann ebenso trainiert.


Mit KDG ist nicht zu spaßen!

Nicht zu viel renken, sondern lieber akupunktieren! vor allem erstmal Ruhe in die Sache kommen lassen auf der Weide. Mind. 2 Monate.


Alles Gute :knuddel:

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Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2014, 11:03 
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ehrlich gesagt glaube ich, dass in Ruhe lassen genau das falsche ist, habe ich auch mal gedacht, hat sich aber als Irrtum erwiesen. Verspannte Muskeln und blockierte Gelenke manifestieren sich durch wenig Bewegung oder nur Koppelgang, dann wird die Schonhaltung zum Dauerzustand.
Matrix-Rhythmus könnte noch ein guter Versuch sein, damit die Muskeln wieder aufmachen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2014, 11:42 
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Beiträge: 3460
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Wir haben 2 Pferd ein Stall, die Lahmheit auf Grund ISG Problematik haben/hatten.

Der eine Wallach hatte das scheinbar schon sehr lange, letztes Jahr wurde es massiv. Seit 9 Monaten fährt er regelmäßig in die Klinik zum Spritzen (Leichlingen - D. Nolting) Er wurde anfangs nur longiert (Doppellonge), dann wurde nach und nach das Reiten dazu genommen und das Verhältnis DL zu Reiten hat sich im Laufe der Monate umgekehrt. Er hat aber auch heute noch Tage, an denen er rumeier. Es ist dann, als ob die Vorhand nicht zur Hinterhand passt.

Die andere Stute hatte die Problematik wohl auch schon länger. ISG wurde erst bei einer Szinthi im April diagnostiziert. Auch sie wurde zu anfangs gespritzt, dass die akute Entzündung raus kam. Sie ist seit Mai auf Sommerkoppel und wird frühestens im Herbst wieder antrainiert, je nach dem wie es dann ausschaut.

Sind also zwei unterschiedliche Ansätze.

Ich selber bin schief, habe auch gerne mal das ISG blockiert - kann leider immer wieder kommen :? :-?

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Schönen Tag noch - Ilka
Dressur: die Kunst des Pferdes vorauszuahnen, was der Reiter von ihm will!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2014, 12:01 
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Beetle hat geschrieben:
ehrlich gesagt glaube ich, dass in Ruhe lassen genau das falsche ist, habe ich auch mal gedacht, hat sich aber als Irrtum erwiesen. Verspannte Muskeln und blockierte Gelenke manifestieren sich durch wenig Bewegung oder nur Koppelgang, dann wird die Schonhaltung zum Dauerzustand.
Matrix-Rhythmus könnte noch ein guter Versuch sein, damit die Muskeln wieder aufmachen.


Bei meinem Schwerstfall war es genau das Richtige! und wenn ich Schmerzen habe, lasse ich den auch ein paar Tage abklingen und reite nicht sofort wieder. Da sich dann die Schonhaltung immer weiter verschlimmert ! jeder Sportler pausiert nach einer Verletzung!

als Bsp ich hatte einen Tennisarm, ich konnte nichts mehr tragen oder greifen. Seit ich dem Arm Ruhe verordnet habe , ist es endlich nach über einem halben Jahr Schmerzen weg und ich kann so langsam wieder alles machen

Wenn das Tier Schmerzen hat, werden die sich immer weiter manifestieren. Selbst TA s verordnen Weidepause bei diversen Verletzungen, meistens sind es die Reiter die nicht abwarten können :wink:


Bisher habe ich jede Verletzungen auf der Weide mit anschliessendem angepasstem Training wieder hinbekommen.

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Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juni 2014, 14:01 
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Ich versuche mal jetzt auf alle hier einzugehen. Erstmal danke für eure Rückmeldungen!

Der Tierarzt hat auch eine Beugeprobe gemacht von beiden Hinterbeinen, da ging sie ganz schlimm lahm. Trat auch rechts deutlich kürzer als links.

Eigentlich sollte ich sie ja auch weiter kontrolliert bewegen soweit sie das zulässt. Weil es aber so gar nicht besser wurde, sollte ich sie jetzt bis Montag in Ruhe lassen. Sie bekommt oral Entzündungshemmer und Montagabend haben wir nochmal einen Besuch vom Tierarzt.
Er hat bisher jeweils einmal gerenkt und mit Laser akupunktiert. Während der Akupunkturbehandlung konnte man ihr wahnsinnig deutlich anmerken, dass der Schmerz weniger wurde und sie lief danach auch deutlich besser.
Wir ziehen jetzt bei keiner deutlichen Besserung in Erwägung, direkt ins Gelenk zu spritzen. Was genau, weiß ich nicht, das muss ich beim Tierarzt nochmal erfragen. Ich vertraue dem da, es hat sich ja bisher auch schon verbessert.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juni 2014, 19:51 
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Meine Stute, die mich übrigens vom Typ her sehr an deine erinnert, hatte auch immer Probleme mit ihrem Kreuzdarmbeingelenk. Angefangen hat das auch mit einem "Weideunfall", danach lief sie zwar nicht direkt lahm, hatte aber Schwierigkeiten hinten Last aufzunehmen. Habe das durch den Besuch einer Physiotherapeuthin/Ostheopathin gut in den Griff bekommen. Die habe ich dann vorsorglich auch alle sechs Monate da gehabt. Nach den Besuchen stand entweder etwas Longen- oder Galoppbahnarbeit auf dem Programm und Muskelaufbau war das A und O.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Juni 2014, 06:33 
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Wohnort: Hedwig Holzbein
komisch, wenn meine Pferde ein blockiertes ISG hatten, durften sie nach der Behandlung 10 Tage lang nicht galoppieren und toben. Und je nach Ausmaß auch danach möglichst nur auf großen Linien geritten werden. (am besten war da ein Springplatz)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Juni 2014, 07:05 
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maharani hat geschrieben:
komisch, wenn meine Pferde ein blockiertes ISG hatten, durften sie nach der Behandlung 10 Tage lang nicht galoppieren und toben. Und je nach Ausmaß auch danach möglichst nur auf großen Linien geritten werden. (am besten war da ein Springplatz)


Sie kommt halt ganz normal mit raus, weil sie alleine in der Box komplett ausflippt. Geritten bin ich große Linien auf dem Springplatz :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Juni 2014, 07:36 
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Beiträge: 6810
Ehrlich gesagt hört sich das so an, als ob da nicht nur eine Blockierung sondern eine Subluxation vorliegt. Das heißt, dass der Bandapparat, der das Gelenk stabilisiert, geschädigt (und nicht nur überdehnt) wurde. Da hat man dann eine deutlich längere Rekonvaleszenz für die Bänder (und eventuell auch wirklich Folgeprobleme). Koppelgang, in einer Herde, von der man weiß, dass da Unruhe drin ist und Quatsch gemacht wird, wäre mir da zu gefährlich.


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