Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2013, 20:59 
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Hallo liebe Enten,

jetzt ist es so weit, nun hats auch mein Pferd fies erwischt.

14 Jährige Traberstute. 4 Rennen gelaufen. Habe sie 5 Jährig gekauft, freizeit- dressurmäßig gearbeitet.

Lief bis April diesen Jahres ohne Probleme. Am 1. Mai in den Sommerurlaub entlassen, sollte mal ein wenig Ruhe haben, da ich beruflich auch sehr eingespannt war, also ab auf die Sommekoppel, wie jedes Jahr 24 Std.

Ende Mai vorne links dickes Bein. In die Klinik gefahren zum Röntgen und schallen, nach Beugeprobe leicht lahm. Knochen i.O. auf dem Ultraschall außer der gefüllten Sehnenscheide nichts auffälliges zu finden, außer leichten "Zotteln" an der Sehne, die laut Klinik-TA nicht auffällig wären.

Es wurde punktiert, keine auffällige Flüssigkeit. Entzündungshemmer direkt eingespritzt. Nach Anweisung wieder auf die Weide, da ruhige Herde, besser als in der Box verrückt spielen und um Verklebungen zu vermeiden, nur mit Wasserschlauch kühlen. Ich solle mich darauf einstellen, dass eine Verdickung bleiben kann.
Sollte nach 2 Wochen wieder ok sein, laut Klinik-TA. Dem stand ich dann schonmal skeptisch gegenüber, hab sie lieber laufen lassen und gleich 2-3 Monate eingeplant.

Anfang Juli dann Blutegel setzen lassen, da keine wirkliche Verbesserung. Die haben recht gut angeschlagen, Bein ist um 2/3 dünner geworden. Zusätzlich anfangs Tendonflex zugegeben, danach Glucosamin HDL und MSM. Danach Ingwer und Teufelskralle.

Da im August noch kein Ende abzusehen war, habe ich beschlossen, sie über Winter im Offenstall zu lassen, in dem sie nun auch steht. Habe dann auch angefangen Schritt auf festem, ebenem Boden zu führen.

Bein war in der Zeit mal dicker, mal dünner. Teilweise, als wäre nie was gewesen.
Auch die Umstellung zu den 2 älteren Stuten in den Offenstall war kein Problem, keine Lahmheit mehr, auch nicht nach Klärung der Rangordnung.

Weiterhin mit Franzbranntwein eingerieben, Schritt geführt.

Nach dem Ausschneiden Bein wieder dicker, ging nach ein paar Tagen aber auch wieder zurück, sodass die Verdickung nur noch Daumenkuppendick war.

Gestern sind die Damen dann aufgedreht auf der Weide. Bein wieder dicker, leicht warm, Pferd leicht lahm.

Heute Tierarzt dagehabt. Er sagt, die Sehnenscheidenentzündung sei nun chronisch. Auf Druck reagiert die Stute nicht, das würde dies belegen. Ich solle mich darauf einstellen, dass ich das Pferd nur noch im Schritt geradeaus reiten kann. Er meint auch, dass die Sehnenscheidenentzüngung durch diese "Zotteln" hervorgerufen wird und es daher nie wieder besser werden wird. (Mein Haustierarzt, nicht der Klinik-TA)

Ich würde nun gerne wissen, was ihr davon haltet. Die Geschichte ist nun 6 Monate alt und ich habe das Pferd danach nicht mehr geritten oder anders belastet. Das maximale waren 25 Minuten im Schritt führen. Pferd ist auch nicht durchgedreht o.ä.

Fände es schade, wenn es das nun gewesen sein soll mit ihren 14 Jahren.


(Sie ist nun seit 9 Jahren bei mir und sehr wichtig für mich, solange sie schmerzfrei auf der Weide stehen kann, soll sie das auch tun, ich fände es nur etwas früh, sie mit 14 in Rente zu schicken und kann auch ehrlich gesagt nicht glauben, dass man nach 6 Monaten, in denen das Bein zwischenzeitlich auch schon wieder normal war, von chronischer Krankheit sprechen kann)

Ich würde mich sehr über Erfahrungen und Tipps von eurer Seite freuen!


Zuletzt geändert von Akushla am 8. Juli 2014, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. November 2013, 21:07 
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:knuddel: ich würde sie noch einmal ein Jahr komplett wegstellen und dann schauen. Wenn du dir dann einen Rentner zum 2.Pferd (falls du noch reiten willst) leisten kannst, ok wenn nicht tja dann gibts ja nicht viel :keineahnung:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 08:48 
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Ich kann nur von meinem Senior sprechen, der ist jetzt 22, Bein supergut, wie wenn nie was gewesen wäre. Mit dem hab ich zwischen 17 und 18,5 rumgemacht, das erste halbe Jahr auch mit einreiben und stehen und Schritt führen und was weiß ich. Bein immer wieder dick, wenn es wärmer war dick, nach Bewegung minimal dünner... Im Endeffekt hatte ich mich dann damit abgefunden (da er nie lahm war), dass er nach Antrainieren belastet werden kann, nicht mehr gesprungen wird und das einfach ein Schönheitsfehler bleibt, so wie TA mir das gesagt hatte. Bis ich dann auf eigene Faust aufgehört hab zu schmieren sondern mit Back on Track eingepackt habe. Erst mal nur stundenweise, irgendwann dann mal komplett. War dann eh Winter und er kam nur stundenweise auf Sandpaddock mit nem ruhingen Kumpel. Im Frühjahr hatte ich dann Angst, wenn es wärmer wird und ich das Eingepackte tagsüber weglasse, dass es wieder dick wird, aber nichts ist passiert. War noch ein paar Mal im Sommer leicht angelaufen, wenn der Herr gemeint hatte beim Reiten auf Autopilot zu schalten und mir zu zeigen, dass er Seitengänge kann und was weiß ich, ein Tag später war es aber wieder weg.
Vielleicht wäre das noch ne Option zum Probieren?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 08:56 
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Blutegel!!!
Mehr schreibe ich vom PC aus heute abend-mit dem Handy unterwegs ist das so ein gefummel...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 10:04 
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blutegel soweit so gut, aber jetzt um diese Jahreszeit schwierig. Ausser du hast nen sehr gut beheizten Raum und eine geduldige Therapeutin :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 10:26 
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Ich setze die selbst an,mit heissem tuch das bein vorwärmen und kleine rotlichtlampe bereit halten,dann geht das. Ich habe den ganzen winter do durch geegelt alle 14 tage.klsr ists um sommer einfacher,aber es geht irgendwie trotzdem.
Und NICHT anritzen oder anstechen! Die suchen dich die richtige ( entzündlich aktive) stelle am besten selbst


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 10:44 
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Resepekt! ( das mein ich ehrlich, im Winter ist das unheimlicher Aufwand und mal ebend 6 Egel am Bein zu setzen

Nur deine Aussage mit die suchen sich selbst die entzündliche Stelle ist nicht ganz richtig, aber wenn es funktioniert dann passt es ja :wink:

Ich finde nur man sollte sich damit aus kennen, einfach Egel dran klatschen ist nicht mein Ding, sonst hätt ich mir das Seminar sparen können. Es steckt ja doch etwas mehr dahinter.


Lg

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 11:37 
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Ich habe das knapp ein jahr durchgezogen...die haben sich die stellen ordentlich gesucht.
Ich habe an der sprunggelenks innenseite angesetzt und mit etwas übung klappte diese blöde stelle recht ordentlich.und wir hatten eine massive baustelle dort...vernarbt nsch den op's,infizert usw...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 13:40 
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Lulu hat geschrieben:
blutegel soweit so gut, aber jetzt um diese Jahreszeit schwierig. Ausser du hast nen sehr gut beheizten Raum und eine geduldige Therapeutin :wink:


Blutegel gehen auch im tiefsten Winter - windgeschützt mit Rotlicht und anpieken z. B.
Da mussten wir im Winter 2011 auch durch. Braucht teilweise etwas länger bis sie beissen - aber es geht :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 14:07 
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Können Blutegel eigentlich auch schaden?
Meine TÄ meinte ich bräuchte bei Hannibal keine setzen, da es keine Entzüdung mehr gäbe.
Die Sehnenscheide ist aber immernoch gefüllt. Wird wohl altersbedingt auch so bleiben.
Habe aber darüber nachgedacht mit den Blutegel zumindest mal zu probioeren, ob eine Verbesserung/Verdünnung eintritt

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 18:30 
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@ Akushla: ich würde erst noch einmal eine vernünftige Sono machen lassen, bevor irgendeine Entscheidung getroffen wird

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 20:30 
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Ein Termin zum Blutegel setzen steht schon für nächsten Montag und meine THP ist sehr geduldig.


Ich habe nun eher den Eindruck, dass die Sehnenscheide vom letzten Termin beim Schmied vor 13 Tagen wieder gereizt war, da das Bein dicker war und eben durch das toben am Sonntag auf dem harten Boden wieder den Rest bekommen hat und es nun wieder akut ist und noch nicht chronisch. Das Bein war vor dem Termin beim Schmied wieder fast normal. Danach wieder verdickt, nicht warm, Pferd fühlig.

Wenn ich das Bein nun 15 Minuten kühle, ist es wieder dünn.
Das war vor dem rumgetobe am Wochenende nicht mehr so, da blieb es unverändert.

@maharani: was ist eine Sono? Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht weiß, was du meinst?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 20:56 
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Sono: Sonografie, Ultraschall

da es aber gerade bei Schallen lassen viele qualitative Unterschiede gibt, schaue ich schon sehr genau, wohin ich fahre. siehe PN

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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2013, 21:26 
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Sehnenscheide ist eine LANGE Geschichte oftmal und muss ordentlich auskuriert werden, ohne Ausnahmen, strikt KEIN toben, nur kontrollierte Bewegung denn jede kleine Reizung "entfacht" die Entzündung neu.
Meine Stute hat 2 Jahre und 6 Monate vollkommen Auszeit gehabt und zwar NICHT auf der Koppel, nur auf kleinen Stücken abgeteilt sondern nur absolut kontrollierte Bewegung im Schritt, harter Boden, später auch mal Halle ( nach 1,5 Jahren!), dann langsam Schritt reiten, nun traben wir. Wir sind jetzt bei 2 Jahren und 11 Monaten nach Verletzung ( und zwei Operationen).

Lege den Focus auf eine wirklich saubere Diagnostik und eine sorgfältige Therapie, das ist meine Empfehlung.
Und die Egel haben uns wahnsinnig geholfen, das war auch eine Empfehlung aus der Klinik.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. November 2013, 08:05 
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maharani hat geschrieben:
Sono: Sonografie, Ultraschall

da es aber gerade bei Schallen lassen viele qualitative Unterschiede gibt, schaue ich schon sehr genau, wohin ich fahre. siehe PN


Das unterschreibe ich! Und es ist wichtig, auch um abschließend (oder zwischendurch) die Heilung kontrollieren zu können.

Zum Schmied: Viele Sehnengeschichten werden durch einen schlechten Beschlag schlimmer. Das sollte man auch mal im Hinterkopf behalten. Zudem ist es so, dass die Schmiedeintervalle sehr eng sein sollten, da jede Stellungsveränderung (und die hat man ja automatisch immer durch eine Beschlagsperiode) auf die geschädigte Sehne geht.


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