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 Betreff des Beitrags: Shivering
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. August 2007, 13:22 
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Kennt sich jemand mit dem Shivering-Syndrom aus? Ich meine jetzt nicht "schon mal gehört bzw gelesen", sondern persönlich.

wie so einige hier evtl. schon mitbekommen haben, habe ich anfang der Woche durch besondere Umstände und eine etwas komplizierte Geschichte (werde sie wenn ich mal Zeit habe, gern ausführlich hier im Forum für alle Enten niederschreiben :wink: ) ein Pferd bekommen, was "angeblich" (und ich möchte das "angeblich" sehr stark betonen!) Shivering haben soll.

Ich kenne ein Pferd, das definitiv Shivering hat und das macht sich dort durch Muskelzittern, unkoordinierte Bewegungen der HH usw. bemerkbar. Also das ist dort wirklich nicht zu übersehen.

Bei meinem "Fall" ist es nun so, dass irgendwann mal vermutet wurde, dass das Tier Shivering hat, nicht mehr und nicht weniger.

Er hat kein Muskelzittern, bewegt sich ganz normal, auch beim Rückwärtsrichten in der Box oder an der Hand (unterm Reite rkann er es noch nicht) fällt nix auf und er kriegt das ganz klar und lcoker geregelt. Lediglich ab und zu, wenn man ihn mal am Putzplatz oder so drehen will (also wie eine Vorhandswendung), dann geht er manchmal (nicht jedes mal!) so als wäre er frisch bandagiert bzw hätte gerade Transportgamaschen drauf. also normal rum, aber er hebt die Hinterbeine ein kleines bißchen höher und macht große breite Schritte.

Ist das schon ein Symptom für Shivering??? Oder sind das evtl. noch wachstumsbedingte Koordinationsschwierigkeiten?

Er ist jetzt 4-jährig, wurde erst 3-jährig kastriert, weil er eigentl. gekört werden sollte, aber bei der Vorauswahl durchs Raster fiel. Nach der Kastration wuchs er wie irre und es traten erstmals diese Symptome aus (dabei fiel dann die Vermutung auf Shivering aufgrund der Kastration).

Dazu muss man sagen, dass er auch sehr schlecht bemuskelt ist, da er aus anderen Gründen längere Zeit nicht geritten wurde, aber im vorigen Stall auch nicht raus kamm, d.h. nur in der Box gestanden hat.

Ich vermute daher, dass der "Kleine" bedingt durch das viele Stehen und schnelle Wachsen, einfach noch zu schlaksig ist und mit seinem Körper nicht klar kommt. Kann das sein?

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

Bin gespannt...

Ach so: Probleme hat er damit nicht, beim Reiten ist alles normal, auch auf der Wiese bewegt er sich wie jedes andere normale Pferd; ausgelassen, locker, buckelt auch mal ordentlich.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. August 2007, 13:27 
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Ich kann dir leider nicht weiter helfen, sondern habe selber eine Frage dazu. Gibt es einen Test, um dieses Syndrom nachzuweisen?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. August 2007, 13:38 
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ich kenn mich recht gut aus...leider, haben auch einen im Stall....

hab leider heut nur gar keine Zeit....erinnert mich nächste Woche mal und ich scanne mal Material von mir ein...........

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. August 2007, 14:34 
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die von dir beschriebenen syptome habe ich genauso erlebt.

bei diesem pferd hat sich das innerhalb von 3 jahren nicht weiter verschlechtert.

das pferd ist inzwischen 8 und sehr erfolgreich in s-springen.

so einen wollte ich sofort wieder :wink: :alol:

zusätzlich würde ich an deiner stelle noch einen ta fragen, die können das sicher besser erläutern... du bist ja jetzt an der quelle, oder? :wink:

viel spaß mit deinem neuen pferd :!:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. August 2007, 15:17 
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Evtl. Kniebänder? Bei einem jungen, großen Pferd nach starkem Wachstumsschub?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. August 2007, 16:08 
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Meiner hat Shivering und kann gut damit leben. Er ist mittlerweile 17 und sehr erfolgreich bis s gelaufen und Grand Prix ausgebildet.

Er hat Probleme beim Hufe auskratzen, beim Rückswärts gehen an der Hand, Zuckt ab und an mit einem der Hinterbeine nach oben und dann nach hinten. Man hat den Eindruck, das passiert häufiger, wenn er sich nicht konzentriert sprich in der Boxe. Zudem hat er immer Reizungen an der Schweifrübe. (Von unten Wund, kaum Haare und ab und an schubbeln).

Ich weiß nicht, ob Deiner sich nach shivering anhört.

Hat er denn Koordinationsprobleme?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. August 2007, 19:43 
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Meine Stute hat auch Shivering.

Bei ihr macht sich das dadurch bemerkbar, dass sie:
- wenn man sie ohne „Vorankündigung“ (also z.B. durch leichtes antippen an der Brust) rückwärts schickt, anfängt zu zittern. Dabei geht sie in eine Stellung wie ein Rehepferd, also Vorderbein lang gestreckt nach vorn und das gesamte Pferd hat eine leichte Rückenlage. Dabei zittert sie am ganzen Körper, besonders gut sichtbar an ihrer Unterlippe. Das Zittern kann mal länger, mal kürzer dauern (also mal 5 sek oder mal 15 sek., so um denn dreh). Aus diesem Zitterkrampf kann man sie wieder „rausholen“, indem man versucht sie vorwärts zu schicken. Das mach ich auch grundsätzlich wenn ich dabei bin wenn sie zittert.
- wenn man ohne "Vorankündigung" vorne die Hufe hochheben will, anfängt zu zittern. Wobei nicht das Auskratzten an sich das Problem ist, sondern das Anheben und Hochhalten des Beines. Ich warte immer, bis sie den Huf alleine hochhebt (also Bein antippen und dann gibt sie den Huf). Es dauert manchmal mehrere Anläufe, bis sie den Huf ohne Zittern oder sofort wieder absetzten geben kann bzw. ich weiß das ich den Huf hochnehmen kann ohne das sie zittert oder sofort wieder absetzten muss. Hab das Gefühl sie muss sich erst stark konzentrieren und irgendwie innerlich Ordnen und wenn man ihr die paar Sekunden gibt geht’s meistens recht gut.
Mit den Hinterbeinen hat sie keinerlei Probleme, was laut Ta selten ist. Die meisten Shiveringpferde haben wohl Probleme mit den Hinterbeinen und nur ein kleiner Teil mit den Vorderbeinen oder sogar mit Vorder- und Hinterbeinen. Mein Pferd hat also nicht nur eine seltene Krankheit, sondern davon auch noch den seltenen Fall.
- sie kann den Huf auch nicht ewig hochhalten, was natürlich problematisch beim Beschlagen ist, weil sie den Huf urplötzlich absetzten will, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren oder sie fängt mit hochgehobenem Huf an zu zittern. Besonders beim Aufnageln der Eisen vorn fängt sie immer an zu Zittern. Mein Schmied braucht so 2 Stunden bis er sie rundum neu beschlagen hat. Mit Pausen dazwischen und immer alles schön in Ruhe. (Und nein, ohne Eisen geht es leider nicht)
- Beim Reiten hat sie keine Probleme. Geht auch ganz normal rückwärts unterm Reiter. Ich denke, dass liegt möglicherweise daran, dass ich sie da ja auch nicht unerwartet rückwärts schicke, sondern sie darauf vorbereite.

War mit ihr vor 3 Jahren in der Klinik, um mir meine Vermutung und die meines Schmieds endlich von einem TA bestätigen zu lassen.
Also Termin in der Klinik gemacht, hingefahren, erst dem TA so alles erzählt und dann zusammen mit dem TA abgeladen. Hatte ihm erzählt, dass sie Schwierigkeiten hat rückwärts vom Hänger zu kommen. Sie zittert, geht mit den Hinterbeinen so breitbeinig, dass man die Wand schräg stellen muss, weil sie sonst mit dem inneren Hinterbein an der Wand hängen bleibt. An dem Tag ist sie natürlich fast ohne Komplikationen vom Hänger gegangen. Hat nur ganz leicht gezittert. Gott sei dank, sonst hätte der TA mich vielleicht für verrückt erklärt, den sie hat danach die ganze Untersuchung lang (4 Stunden!!!) kein einziges mal mehr gezittert oder sonst irgendwelche Auffälligkeiten gezeigt. Der TA hat sie sich vortraben lassen (auf der Graden und auf dem Zirkel, harter und weicher Boden), Beugeprobe, hat mit der Hufzange das Aufnageln simuliert, Vorderbeine geröngt (war nichts, für ihr Alter tiptop in Ordnung), verschiedene Nerventest gemacht ("Möhrchentest", Beine überkreuz stellen, geguckt, ob sie überall "fliegen wegzittert") und ich weiß nicht mehr was noch alles. Hat auch noch ausführlich mit meinem Schmied telefoniert. Im Endeffekt meinte er dann, dass er auch der Meinung ist, dass sie Shivering hat, so wie sie (leicht)gezittert hatte beim Abladen und was ich und der Schmied erzählt hätten. Er meinte, dass sie aufgrund der Aufregung keine Symptome gezeigt hätte.
Wobei mir ein anderer TA sagte, dass angeblich grade bei Aufregung das Zittern eher zu Tage tritt. :-?

Wenn ich mir das alles noch mal durchlese, hört sich es sich an, als wäre mein Pferd tot krank. Aber eigentlich lebt sie ganz gut damit und es stört so im täglichen Umgang und beim Reiten nicht. Nur der Schmied macht immer drei Kreuze, wenn er sie fertig hat, da es für alle Beteiligten immer ein ziemlicher Kraftakt ist. Und ich muss beide hier mal ganz doll loben, also sowohl mein Pferd als auch meinen Schmied, weil sie sich beiden immer so viel Mühe geben.

Ist jetzt ein ziemlicher Roman geworden und ich bin noch gar nicht auf deine Frage eingegangen.
Also meiner Meinung nach hört sich das für mich (jetzt noch) nicht unbedingt nach Shivering an, wobei ich allerdings nicht sagen kann wie genau und mit welchen Symptomen das ganze anfängt. Mein Pferd hatte es schon immer so wie ich es oben beschrieben habe und sie hatte es schon als ich sie 9-jährig bekommen habe (jetzt ist sie 15). Hört sich für mich nach was anderem an.

LG, nelvin


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. August 2007, 20:19 
also meiner hat ein ähnliches problem wie manche es schon beschrieben.
rückwärtsrichten ist ein krampf, da er sich hinstellt wie ein rehepferd und mühsam zurückschlurft.

hin und wieder kommt es vor dass er beim drehen auf dem putzplatz anfängt das eine bein hochzuziehen als sei er komplett bis unter die decke bandagiert oder als habe er nen krampf, er streckt es dann so seitlich nach oben vorne weg.

am 18. kommt ne Tierärztin und osteopathin vorbei, da kann ich mal fragen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. August 2007, 10:03 
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Diese Seite ist ganz interessant: http://www.vfdnet.de/wbb2/thread.php?threadid=4794
Und für alle, die Englisch können: http://www.cvm.umn.edu/umec/lab/shivers.html#what

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. August 2007, 12:31 
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@ Chickenpasta: Die Problematik mit Kniebändern wurde im Zusammenhang mit diesem Pferd auch schon mal in Erwägung gezogen, allerdings, so weit ich weiß, nie röntgenologisch bzw per ultraschall untersucht. muss mich noch mal schlauer machen. Aber dabei sehe ich das relativ entspannt: das Tierchen ist 4 und hat die letzten 2 Jahre fast nur in der Box zugebracht, immer nur unterbrochen von mal ner halben Std. ausgebunden und kontrolliert longieren bzw Reiten. Denke, daher kommt auch das eher schlurfende Hinterbein (woher soll er denn Kraft haben???) und das tapsige Gehen ab und an.

@ Cora: Koordinationsprobleme hat er eigentlich so gut wie gar nicht, das erstaunt mich ja selbst. Als ich ihn geholt habe, hab ich ihn gleich am nächsten Tag auf ne Wiese gestellt, die mit Mauwürfshügeln übersät war. Er kannte bis dato ja nur glatten Hallenboden vom Feinsten (Grüner Sand :wink: ). Er trabte völlig locker ohne Stolpern über die Wiese, auch Kurven usw. No Problem!

Wenn ich ihn nachts reinhole (er ist z.Zt. 8 Std. tägl. draußen und nachts in eienr großen Laufbox), muss ich durch eine ziemliche Matschstelle und über unebenen Boden, teilweise auch über Äste mit ihm gehen. Er ist dort noch nie gestolpert oder so, bekommt das geschickter geregelt, als mein anderes Trampeltierchen. :mrgreen:

Einmal hat er sich auf der Wiese jetzt langgelegt, allerdings hatte er versucht geradeaus zu galoppieren, dabei zu buckeln und dabei noch die anderen Pferde auf der Nachbarwiese schräg hinter ihm zu beobachten. :ashock:
Das ging natürlich in die Hose und er ist hinten weg gerutscht. Dann aber sofort wieder hochgerappelt und normal weiter gelaufen. Nicht gelahmt, oder so. So eine Dusseligkeit hätte aber auch jedem anderen passieren können, denke ich.

Auf der großen Wiese, wo er jetzt stundenweise steht, ist das Gras sehr hoch, da trabt er ganz toll drüber und zieht die Beine auch ganz locker recht hoch, das scheint für ihn kein Problem zu sein.

Allerdings fiel mir gerade gestern abend auf, das er nach dem Reinholen in der Box stand un immer abwechselnd die Hinterbeine an der Wand hochgehoben udn geschubbert hatte. Sehr merkwürdig. Auch den Schweif ein wenig. Entwurmt ist er und die Hinterbeine waren locker, war also kein Krampf. Muskelzittern hat er gar nicht.

Bin dann zu ihm rei und hab ihn mit dem Striegel mal richtig durchgeschrubbelt, das fand er genial und hat nen Rüssel gezogen wie ein Tapir! :mrgreen:
Auch die Fesselbeugen hinten und der Schweif schienen ihn zu jucken. Aber da denke ich eher, dass es daran lag, dass er auf der Wiese nass geregnet wurde und er das ja gar nicht kennt.

Scheint also, falls er das wirklich haben sollte, ja nicht so schlimm zu sein und wenn ich so höre, dass eure Pferde damit bis "S" gehen, kann ich mich ja noch freuen... :-D

Rückwärts geht er übrigens ganz normal...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. August 2007, 09:58 
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@ Pilgrim: Die Seite ist nicht schlecht, aber mein Pferd hat defenitiv keine pssm.

Shivering ist nicht gleich PSSM. Nur das bei einer PSSM Erkrankung oft ein Shivering einhergeht.Davon abgesehen, ist PSSM super selten und ich habe den Eindruck, die Futtermittelindustrie fördert die Popularität dieser Krankheit, da auf einmal jeder Hersteller ein Spezialfutter für PSSM-Pferde im Sortiment hat.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. August 2007, 14:30 
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@cora78
Richtig, PSSM ist definitiv nicht gleich Shivering!

Beim Shivering hat das Zittern neurologische Ursachen, bei PSSM kommt ein eventuelles Zittern durch den Energiemangel im Muskel.
Bei PSSM ist das Pferd nicht in der Lage Mehrfachzucker zu spalten.
Die aus dem Blut gelieferte Glucose steigt in den Muskelzellen selbst überdurchschnittlich an, kann aber nicht zerlegt werden und bildet statt dessen amylaseresitente Ansammlungen.


Zitat:
Davon abgesehen, ist PSSM super selten und ich habe den Eindruck, die Futtermittelindustrie fördert die Popularität dieser Krankheit, da auf einmal jeder Hersteller ein Spezialfutter für PSSM-Pferde im Sortiment hat.


Woher nimmst Du die Information, dass PSSM so selten vorkommt?
Gibt es dafür irgendwo einen Beleg?
Warum sollte die Futtermittelindustrie davon profitieren?

Bei PSSM ist Heu als Grundfuttermittel empfohlen. Energie wird vor allem über Öl geliefert, statt über Kohlehydrate (z.B. Getreide und Stroh). Hafer sollte also vermieden werden. Stattdessen kann man Heucobs und unmelassierte Trockenschnitzel füttern.
Ein Spezialfuttermittel ist also nicht notwendig.

PSSM mag noch wenig erforscht sein. Deshalb zu sagen es wäre eine Erfindung der Futtermittelindustrie halte ich für sehr unqualifiziert.
Warum sollte es bei Pferden keine Stoffwechselerkrankungen geben?
Natürlich hat nicht jedes steife, dicke oder sonst irgendwie problematische Pferd gleich PSSM. Nachweisbar ist PSSM, wenn auch nur durch Muskelbiopsie.

Nichts für ungut, aber diese unüberlegten Aussagen regen mich immer maßlos auf. Habe auch schon von einem Tierarzt gehört es gäbe keine Borreliose beim Pferd. Nur weil man selbst nichts über eine Sache/Krankheit weiß, kann sie trotzdem existieren.

B.

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"Disappointment is anger for wimps." - Greg House


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2007, 10:58 
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Also, die DIagnose Polysacharide Speichermyopathie wird in der letzten Zeit vermehrt gestellt. Bzw. vermutet. Von der äußerst vielfälltigen Symptomatik abgesehen ist sehr schwer defenitiv festzustellen. Oft mit einem Lumbage einhergehend. Blutwerte lassen (falls die Syptomatiken vorliegen) ebenfalls den Verdacht erschweren. Genau kann man es durch eine Stanz-Biopsie feststellen. Es ist richtig, dass Heu die Grundversorgung ist und die Energie aus den Ölen gewonnen wird. Man füttert bis 500 ml am Tag! Teurer Spaß, sag ich Euch! Weil billiges Speiseöl darf es nicht sein.

Warum ich auf die Idee komme, dass die Futtermittelhersteller auf diesen Zug aufspringen? Weil fast jeder seit neustem ein Spezialfutter für genau diese Pferde im Sortiment hat, obwohl es nicht unbedingt erforderlich ist. Bzw. die meisten Pferde diesen Gendefekt nicht haben. Aber man als verzweifelter Pferdebesitzer alles mögliche und gute fürs Hotti tun will. Spreche da aus eigener Erfahrung.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Oktober 2007, 21:00 
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Wohnort: niedersachsen
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Oktober 2007, 13:53 
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@ Zwille: es geht auch nicht darum, dass ich mich irgendwo beschweren will oder bei den Vorbesitzern rummeckern will oder so. Aber ob geschenkt oder nicht ist doch zweitrangig. Hab ich irgendwo geschrieben, dass er ein Geschenk war? Ich hab "bekommen" geschrieben, nicht geschenkt. Aber ist ja auch wurscht... darum gehts ja nicht.

Ich hab die Verantwortung für das tier übernommen und ich kümmere mich genauso um ihn, wie um mein teuer gekauftes anderes Pferd. Ich bin doch für seine Gesunderhaltung verantwortlich.

solch ein Spruch erstaunt mich immer wieder! :ashock: :mad:


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