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 Betreff des Beitrags: Erfahrungsberichte Ataxie
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. September 2009, 22:22 
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Hallo zusammen,

also ich bin auf der suche nach Leuten die Erfahrung mit Ataxie haben.
Also Erfahrungsberichte und so weiter.
Oder hatte eventuell jemand von euch ein Pferd mit Ataxie??
Wie wurde behandelt oder konnte überhaupt behandelt werden?

Freue mich auf zahlreiche Antworten!

Einara


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 07:17 
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Habe mich mal um eine ältere Stute gekümmert, die das hatte. Sie lief plötzlich schwankend und unkoordinierter. TA hat ihr was gegeben - ich meine Cortison, aber bin nicht ganz sicher. Sie lag dann fast ständig, da sie scheinbar schlecht stehen konnte. Gefressen hat sie normal, aber man kann ein Pferd ja schlecht dauernd liegen lassen. Im Endeffekt hat die Behandlung (über ein paar Tage) leider gar nichts gebracht und wir haben sie erlöst. Sie war allerdings auch 27 Jahre alt - bis dahin jedoch topfit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 08:41 
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Also mein letztes Pferd, der Nando hatte auch Ataxie.
Ich weiß nicht genau, wann es passiert ist, aber wir vermuten, das er auf der Weide gefallen ist.
Bei Ihm sah man es sehr deutlich im Schritt, wenn er zu "lang" wurde und halt insbesondere in den Übergängen nach "unten".

Der TA hat ihn mit Cortison behandelt.
Nando kam damit aber auch sehr gut klar. Ich bin ihn im Rahmen seiner Möglichkeiten noch ganz normal geritten. Allerdings musste ich mir bei der Ausbildung halt immer wieder bewusst machen, dass ich mit "einem behindertem Kind" arbeite. Also ganz viel Geduld und Muskelaufbau stand an erster Stelle.
Aber nachher waren kleine Sprünge u. sogar kleine Geländesprünge kein Problem für ihn.
Die TA´s haben zwar immer total Panik geschoben, aber Nando kam damit gut klar, also bitte nicht den Kopf hängen lassen.

Es kommt sicherlich auch auf den "schweregrad" an, aber wie gesagt, Nando kam gut damit klar.

Wenn du noch mehr wissen möchtest- kein Problem- einfach fragen :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 09:03 
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Der grad der Schwere muss erst noch festgestellt werden,
aber dazu muss sie in die Klinik zum Rötgen.
Sie ist 13 jahre alt. Im moment sind wir natürlich ziemlich fertig.
Mit so etwas haben wir nie im Leben gerechnet.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 09:11 
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ich kannnte mehrere pferde mit spinaler ataxie und die prognose bei dieser krankheit ist immer infaust.

etwas anderes gibt es dazu leider nicht zu sagen.

_________________
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"Meine Fotos rauschen. Und wo sind Deine?" :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 09:29 
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Wa meinst du mit infaust???


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 09:29 
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Einara...

bitte bitte bitte nicht den Kopf hängen lassen.
Ich war erst auch total fertig, als der TA das sagte.
Aber Nando kam damit wirklich gut zurecht.

Wie ist das denn bei eurer Maus passiert?
Hat sie damit denn im Alltag probleme??
kann sie ganz normal gehen?

Also hier mal zwei Bilder von Nando mit Ataxie...

Bild

Bild

sieht der aus, als ob er nicht wollte oder könnte???
Definitiv NEIN

Klar zucken die meisten Leute wenn die Ataxie hören zusammen u. denken, dass es für das Pferd nur noch den Weg über die Regenbogenbrücke gibt, aber Nando ist das LEBENDE Beispiel dafür, dass auf ein "behindertes" Pferd noch gut u. freudig leben kann.

Außerdem meinte mein TA damals, wenn man es früh genug bemerkt, dass man dann teilweise noch gut was retten kann.

Aber wie gesagt, ich denke, dass Nando auch nicht der "typische" Fall ist.

Also ich drücke Euch ganz ganz doll die Daumen [-o<


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 09:45 
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Wie es passiert ist, wissen wir nicht,
ich vermute mal dass sie es schon hatte als wir sie gekauft haben. (Wurde allerdings bei der AKU nicht festgestellt).
Zur Zeit läuft sie recht normal, fängt jedoch an zu lahmen. (Im Trab an der Longe).
Reiten war bei ihr ja schon immer nicht einfach. (Vermutlich duch die Ataxie)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 09:59 
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Hm...
also net böse sein,
aber was habt ihr den für einen TA bei der AKU gehabt. :-?
Das hätte der aber wirklich sehen müssen.
Bei Nando hat das meine Bekannte (bereiterin) auch sofort gesehen.

Wenn sie das schon länger hat, dann wird die BEhandlung mit Cortison vermutlich nicht viel bringen. Mein TA meinte damals, dass man evtl. was retten kann, wenn es ganz "frisch" ist. Wenn die Nerven zerstört sind, kann man diese ja leider nicht reparieren. :asad:

Wie ich schon mal schrieb Nando half damals, die Muckis zu verbessern, da er dadurch stabiler im Rücken wurde....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 09:59 
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infaust meint, das pferd gehört erlöst, auf gut deutsch.

es ist tierquälerei, ein pferd mit spinaler ataxie leben zu lassen und womöglich zu reiten.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 10:04 
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Also meine vorherige RB hatte auch Ataxie, verursacht durch eine Arthrose in der Halswirbelsäule die dann auf das Rückenmark drückte...
Als es akut war war er nicht mehr in der Lage geradeaus zu laufen...
Aber wir haben Ihn mit viel Geduld und Vorsicht wieder hin bekommen, so dass man Ihn ein Jahr später wieder normal reiten konnte...alle 3 Gangarten, dressurmäßig, ein paar kleine Sprünge und Gelände ging er alles...
Nun ist er in Rente gegangen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 10:37 
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Also so schlimm, das Nando nicht mehr laufen konnte, bzw. gelahmt hat,
war es bei ihm NIE.
Dann wäre er auch schlafen gegangen :!:

Er lief halt im Schritt u. in den trab-Schritt übergängen nicht taktrein (da sah man im Prinzip, dass er hinten links nicht astrein klar kam) aber hatte sonst keine Probleme.


Linda???
was versteht man den unter spinaler Ataxie??
Den Begriff kenne ich gar nicht. Von so etwas hat mein TA nie geredet.
vielleicht meinte der auch, für die Plonde bitte einfach, aber hab den Ausdruck echt noch nie gehört...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 10:47 
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http://equivetinfo.de/html/neurologie.htm

es gibt viele verschiedene Ursachen und Auswirkungen von Ataxie...Ataxie ist eigentlich das Symptom. Unsere Stute hatte starke ataktische Symtome, TA sagt Spinale Ataxie, Kopf ab....Untersuchung in der Klinik ergab zwei entzündete Wirbel mit Zuschwellen der Wirbelkanals, die Schwellung drückte die Nerven ab....nach Behandlung und Heilung war alles weg....

ab in die Klinik und zwar eine, die sich auskennt...

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Richtig Reiten reicht - Paul Stecken *29. Juni 1916

Widme Dich der Liebe und dem Kochen unbekümmert und hingebungsvoll! (Dalai Lama)

Ein wahrer Samurai besitzt nur EINEN Richter über seine Ehre und das ist er selbst. Die Entscheidungen, die du triffst, und wie diese Entscheidungen durchgesetzt werden, spiegeln dein wahres Ich wieder. Du kannst dich nicht vor dir selbst verstecken.
(Aus: Der Weg des Kriegers: Meiyo- Ehre)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 10:52 
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Ataxie (Pferd)
Als Ataxie (griech.: ataxia, Unordnung) werden bei Pferden Störungen der normalen Bewegungsabläufe und der Körperhaltung bezeichnet. Ursache sind hierbei nicht Erkrankungen oder Verletzungen des Bewegungsapparates, sondern Schädigungen des Zentralnervensystems. Die Schädigungen können sich wiederum in Form übersteigerter Bewegungen (Symptom des oberen motorischen Neurons) oder reduzierter Ansprechbarkeit (unteres motorisches Neuron) der Gliedmaßen darstellen.


Ursachen
Es kommen verschiedene Ursachen in Frage, die für eine Ataxie verantwortlich sein können. Grundsätzlich werden drei verschiedene Arten der Ataxie unterschieden.

Der spinalen Ataxie liegt eine Schädigung des Rückenmarks und damit eine Schädigung der empfindlichen Nervenbahnen zugrunde. Diese kann zum Beispiel durch Verletzungen hervorgerufen werden, bei denen Blutergüsse auf den Wirbelkanal drücken. Auch feine Risse in der Knochensubstanz können später zu arthritischen Veränderungen der Wirbel führen, die diese anschwellen und so das Rückenmark verletzen lassen. Als sehr häufiges Problem werden Subluxationen an Gelenken im Bereich der Halswirbelsäule beobachtet (Wobbler-Syndrom). Auch eine falsche Fütterung bei Jungtieren kann die Ursache für eine später auftretende Ataxie sein. Zu eiweiß- und energiehaltiges Futter führt zu einem zu schnellen Wachstum. Die langsamer wachsenden Weichteile können später dann Auslöser für die Ataxie sein.

Die Ursache der zerebralen Ataxie sind Erkrankungen des Groß- (Cerebrum), Zwischen- oder Mittelhirns.

Die zerebellare Ataxie wird durch eine Schädigung im Kleinhirn (Cerebellum) ausgelöst.

Die beiden letztgenannten Ataxien sind zumeist Folge einer schweren Virusinfektion. Auslöser kann zum Beispiel das equine Herpes-Virus (EHV-1) sein. Auch eine Infektion mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi (Borreliose) kann neben dem Gehirn auch das Rückenmark befallen und so zu einer Ataxie führen. Weiterhin können Parasiten wie Strongyliden die Blut-Hirn-Schranke durchbrechen und sich im Gehirn ausbreiten. Auch schwere Kopfverletzungen oder die Folgen eine Vergiftung können zur Ataxie führen.


Symptome
Grundsätzlich ist der Bewegungsablauf des Pferdes gestört, seine Bewegungen wirken unkoordiniert. Es lässt sich nicht oder nur sehr schwierig rückwärts richten, vermeidet stark abfallendes Gelände und hat auf unebenem Boden oder in engen Wendungen Probleme, es stolpert oder stürzt. Beim Führen an der Hand taumelt es und wirkt wie betrunken. Bei Ataxien im Bereich der Hinterhand lässt sich der Schweif gummiartig bewegen. Das Pferd leistet keinen Widerstand im Gegensatz zu einem gesunden Pferd.

Quelle: http://dic.academic.ru/dic.nsf/dewiki/108039

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. September 2009, 11:05 
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Registriert: 12. Mai 2008, 12:37
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Wohnort: Liestal
Also welche art der Ataxie es ist wissen wir noch nicht.
Termin in der Klinik haben wir auch schon, aber erst am 5ten Oktober früher ging es nicht.
Und Natürlich wird sie nicht mehr geritten sie geht auf die Weide.
Je nach schwere der Diagnose haben wir auch schon gesagt, dass sie nicht mehr mit nach Hause gehen wird.
Auch wenn so etwas sehr schwer ist aber wir werden dann zum wohle des Pferdes entscheiden.


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