ich versuche mal darzustellen, was ich alles wegen Infektionen, Herpes (-Verdacht) erlebt habe
- vor ca 23j gab es in dem Stall, in dem mein Mann arbeitet plötzlich unerklärliches Fieber, einige Pferde konnten nicht pinkeln - gestorben war keines - der Stall-Besi war rigoros und hat ALLEN angedroht, wer den Stall mit Pferd verläßt kommt nicht wieder rein (galt auch für Turnierbesuche) - die Ursache wurde nicht gesucht
irgendwann, auch vor ca 10j war ein Pferd mit ungeklärtem Fieber in einer Pferdeklinik vorgestellt worden, erst in der Klink stellte man nach Tupferprobe fest, daß es Herpes war. Natürlich waren in dieser Zeit auch viele Ambulante da gewesen. Die Klink hat zu einem Aufklärung betrieben, zum anderen extra Stallzelte aufgestellt um Pferde aufnehmen zu können, weil der andere Stall isoliert wurde. Es wuede strikt getrennt und es gab von dort aus auch keine weiteren Ausbrüche
- vor ca 10j war eine Bekannte im Urlaub mit Pferd, dort hatte sie dann erfahren, daß dort im Stall Druse war - da das Pferd dort nicht bleiben konnte, mit dem Heim -Stall-Besi Kontakt aufgenommen, Pferd wurde separat gestellt, tierärztlich untersucht und beobachtet. Nach 4 Wochen konnte er in seine Box zurück
- vor 4j Herpes im Nachbarstall, Nachgewiesen EHV 1 - der Stallbesi ließ mind. 2 seiner Leute ziehen, obwohl zu diesem Zeitpunkt ungeklärte Fieberfälle im Stall waren und die TÄ sich schon sicher waren, daß es Herpes sei - 1 davon waren in direkter Nachbarschaft ("Rentnerstall") zu uns gekommen, einer in den Stall (Reitstall),in dem mein Mann arbeitet - ich habe beiden Stall- Besis die Info zukommen lassen, und beide Pferde mußten zurück in den Heimatstall. Zum Glück standen die Pferde nur 1 oder 2 Tage erst dort - der Reitstall hat den Besitzern und ihren Pferden, die mit dem Pferd Kontakt hatten, sofort ein "Hofverbot" erteilt und auch das Ausreiten untersagt (Pferde standen eh 24h auf Weide und wurden fast nie geritten, eher mal Spazieren gegangen), der andere Stall hat nicht unternommen - Alle wurden angehalten ggf. Fieber zu messen - In dem Stall, in dem Herpes nachgewiesen wurde, wurde erst dann den Reitern untersagt auszureiten und Veranstaltungen zu besuchen, wohl aber auch nur, weil der Stallbesi vom Reitstall Druck gemacht hatte. Der andere Stallbesi hatte es ja nicht einmal für nötig erklärt die umliegenden Ställe zu informieren - hier waren mehrere Pferde krank, aber keines gestorben - kurios: die Leute ließen ihre Pferde am Wegesrand des Reitweges fressen und die Pferde auf Weide standen, obwohl sie wissen, daß dort Reiter kommen und gingen auch nicht zur Seite (blöd, weil Herpes eine Tröpfcheninfektion ist),
letztes Jahr Herpes mit mind. 1 totem Pferd im Nachbarort - sofortige Info an die Presse! - Stallsperre - keine weitere Ausbreitung
- ein Stall in einem anderen Nachbarort, benahm sich ganz komisch - einige fuhren in der Zeit mit den Pferden weg, die konnten auch ganz normal wieder kommen, anderen drohte man an, wenn in dem Heimatstall Herpes ausbricht, dürften sie erstmal nicht zurück kommen. (was ja wohl keiner freiwillig machen würde) - eine Bekannte ist dann nicht zum LG gefahren, obwohl sie als Überbrückung eine Box bei uns hätte haben können und unsere Pferde ohnehin zusammen zum LG fuhren
Fazit für mich: offensiv mit der Erkrankung umgehen und konsequent Hygienemaßnahmen/Quarantäne einhalten, damit ein weiteres Verschleppen nicht so schnell möglich ist Ideal wäre eine Anzeigepflicht, weil dann schon bei einem Verdacht der Betrieb und die weitere Umgebung von Amtswegen gesperrt werden würde, aber dafür ist Herpes nicht wichtig genug und die wirtschaftlichen Schäden nicht hoch genug -leider - Einzelschicksale interessieren dort niemanden
_________________ "Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"
|