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 Betreff des Beitrags: Trachtenfußung
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2007, 17:05 
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Hallo,

ich mach mir (mal wieder) Gedanken um mein Hasen-Humpel-Pferd.

Er steht seit Anfang Februar aufgrund einer Gleichbeinbandausfaserung. Da wir uns im Moment auf dem Weg der Besserung befinden, seit 12 Wochen eigentlich lahmfrei sind (also er :-D ) dürfen wir seit 6 Wochen führen und der Hase darf ganz alleine auf seinen sogenannten "Knast-Mini-Paddock" (7,5 x 10 Meter).

So weit so gut. Er hat das alles super weg gesteckt, keine dicke Sehne mehr nix, Entwöhnen von den Stallbandagen war auch kein Thema. Führen am Anfang echt nennen wir es kompliziert, aber mittlerweile ist er echt ein Lämmchen geworden. Er läuft seine 30 Minuten Schritt neben mir her wie ein Hund. So nun ist mir am WE aufgefallen das er mit beiden Hinterhufen zuerst mit den Trachten auffußt und dann abrollt.

Wie lange er das macht weiß ich nicht, habe mir nur die Hufe ganauer angeschaut weil er einen Stein in der Sohle hatte und ich hören wollte in welchem Huf.

Das witzige dabei ist, wenn er so latscht und in der Gegend rum guckt und vorwärtz läuft (gutes Grundtempo muss er haben sonst könnte ich mir die Führerei auf sparen) "rollt" er ab, konzentriere ich ihn auf mich und fordere ihn auf sich zu dehnen (v / a wenn man das so nennen kann) oder so fußt er plan. Schlurft er läuft er auch plan.

So, auch wenn er rollt scheint er dabei keine Schmerzen zu haben. Antraben werde ich ihn nicht, da das Tempo dann zu hoch wäre so einen Bewegungsalauf zu erkennen, außerdem darf er nicht traben.

Ich kann ihm an Huf / Sehne / Gleichbeine rumdrücken und hin und her wackeln. Er schaut mich dann immer nur groß an "Krieg ich ein Leckerlie wenn du fertig bist?"

Gibts Trachtenfußung ohne große Ursache?

Achja, er steht barhuf, schon seit immer, wir haben ihm jetzt nur die Trachten ein bißchen hoch wachsen lassen. Dadurch steht er ein wenig steiler zur Entlastung der Bänder. Ist aber sehr geringgradig, für mache Menschen nicht sichtbar. Zehe ist normal würde ich sagen, die Hufachse ist also nicht wirklich gebrochen (ich habe sogar Fotos davon wenns hilft).

TA Kontrolltermin ist 17.8.07, da werde ich das natürlich auchnochmal ansprechen. Aber bisher (bin ja im 6 Wochen-Takt da) haben die Jungs immer meinen Hasen für perfekt im Heilungsprozess befunden.

LG Babs


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2007, 21:28 
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Registriert: 29. Juli 2007, 14:46
Beiträge: 43
Hallo babalou wünsche deinem Hasen-Humpel-Pferd das Beste!!!!!

Ich hatte ja gehofft ein netter Hufschmied würde dir deine Frage beantworten. Doch es scheint hier im Thread keinen zu geben, nun denn....was ich dazu weiß.

Da sich die Gelenke der Hinterbeine anders biegen als die der Vorderbeine zeigen die Hinterbeine fast unabhängig von der Art wie sie Bearbeitet wurden immer eine Trachtenlandung. Deshalb werden die Hinterhufe meisten von guten Schmieden nicht so wie die Vorderhufe behandelt, weil sie es nicht brauchen, es sei denn die Zehen sind zu lang nach vorne gewachsen, dann ist der Huf unanausbalanciert und kann nicht richtig fußen. Das heißt auch, keine Trachtenlandung.

Anders sieht es bei den Vorderhufen aus. Um hier eine Trachtenlandung und somit ausbalancierte Vorderhufe zu erreichen bedarf es bedeutend mehr Genauigkeit bei der Hufbearbeitung . Ist dies nicht der Fall, sind die Hufe unausbalanciert. Der Vorderhuf fußt dann plan oder zeigt eine Zehenlandung. Landet es erst auf den Zehen siehst du einen kleinen Wackler in den Fesselknochen. Dagegen ist es ein gutes Zeichen, wenn das Pferd auf ebenen Grund eine Trachtenlandung zeigt. Kurz bevor die Trachten landen, kannst du sehen wie der Huf vorwärts schwingt und sich alle Gelenke im Bein in kompletter Dehnung befinden.

lg cavallino :-D


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2007, 06:39 
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Wohnort: Odenwald
Hallo,

Also ist das jetzt Ok wenn Luga hinten Trachtenfußung zeigt. Ok, dachte immer das ist ein Zeichen für Schmerzhaftigkeit.

Wird doch oft im Zusammenhang mit Hufrehe geschrieben, also hat man ein Rehepferd im Schub -> Trachtenfußung.

Also wieder was dazu gelernt. Er darf / soll rollen.

Und vorn soll er das auch? Da habe ich jetzt keine sichtbare Rolle erkennen können. Da er im Moment aber so oder so vorlastig ist -> 6 Monate kein Training, Boxenknast und fett wie ein Otter kann man das glaube ich nicht wirklich sehen, oder???

Jetzt habe ich nen Knoten im Hirn, glaube ich.....

Lg das verwirrte Babs


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2007, 19:15 
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Beiträge: 43
Hi babalou, das würde ich nicht so einfach miteinander vergleichen.

Hufrehe ist ja eine Entzündung der Huflederhaut. Ist sie schon chronisch kommt es dazu, daß das Hufbein sich von der Hufwand entfernt und seine Spitze nach unten auf die Sohlenlederhaut drückt. Es sind höllische Schmerzen ausgehend von der stark gezerrten Blättchenschicht und der gequetschten Sohlenlederhaut. Das die Pferde dabei die Hufspitze entlasten sollte dir hierbei klar sein, sie versuchen das Gewicht nach hinten zu verlagern um diesen Schmerz zu mindern. Also würde ich diese Entlastung nicht mit einer Trachtenlandung vergleichen.

Die Trachtenlandung beim gesunden Gang ergibt sich aus dem Zusammenwirken von Huf und den folgenden Gelenken. Sie ist auch nicht übertrieben deutlich sichtbar.
Die Fesselknochen müssen bei einer Zehenlandung von einer Biegung nach oben zu einer Biegung nach unten wechseln wenn der Huf nun belastet wird. Bei der Trachtenlandung allerdings befinden sich die Fesselknochen schon in einer Biegung nach unten (volle Streckung der Gelenke), und die Biegung muß nicht verändern wenn der Huf belastet wird. Desshalb sieht man bei Zehenlandungen diesen Ruckler der den Hufrollenbereicht sehr stark belastet. Am deutlichsten siehst du eine Trachtenlandung, wenn dein Pferd Bergab auf festen Boden geht.
Du siehst, wie der Huf nach vorne schwingt, während jedes Gelenk sich vollständig dehnt, und dann landet der Huf mit der Trachte zuerst.
Das Bein hat also genug Zeit sich voll zu strecken bevor es den Boden erreicht. Bei einer Zehenlandung ist das Bein nie voll gesteckt. Allerdings ist ein Planlandung nicht so schlädlich wie eine Zehenlandung.

lg cavallino


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. August 2007, 06:31 
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Beiträge: 2093
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Ja, ist ja klar das Rehe starke Schmerzen verursacht.

Nur wenn man bei google Trachtenfußung eingibt kommt man da nur auf Seiten im Zusammenhang mit Rehe -> Schmerzen.

Ich habe halt Angst das er Schmerzen in seinem defekten Gleichbeinband hat. Aber da müsste er doch normalerweise Zehenfußung zeigen, oder?

So zieht er das Band ja voll durch beim auffußen.....

Oh man, ich hoffe der Hase weiß was er tut!

Habe mir die VH jetzt auch mal genau unter die Lupe genommen:

Da ist das auch, ganz leicht aber da. Sieht man aber nur wenn man von schräg vorne schaut. So ne richtige Strecklandung, wo die Trachten vielleicht ne Millisekunde früher landen....

Lg babs


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. August 2007, 12:24 
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Beiträge: 43
klar babalou, man muss schon genau beobachten können und wissen worauf man zu achten hat.

Wenn er doch lahmfrei geht ist es ein seeeeeehr gutes Zeichen. Hätte er Schmerzen würdest du es schnell erkennen, er würde nicht so fußen wie du es beschreibst. Sicherlich brauchen die Sehnen ihre Zeit zum heilen, dies kann der beste TA nicht beschleunigen und du auch nicht also gib ihm die Zeit die er braucht. Ich denke dass das Barhuflaufen die Heilung fördert weil der Huf und somit die Beine ungehindert durchblutet werden. Bewegung auf ebenen Boden ist das A u. O finde ich damit die Sehnen nicht verkleben und eine gute Durchblutung stattfindet. Von Boxenruhe halte ich nicht so viel. Pferd wissen genau was sie ihren ledierten Beinen zumuten können, man muss ihnen nur zuhören um zu wissen wie weit man gehen kann.

na dann drücke ich euch feste beide Daumen, es wird schon. :mrgreen:


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