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Pferde sind Gewohnheitstiere...
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Autor:  Krümelmonster [ 7. August 2007, 21:22 ]
Betreff des Beitrags:  Pferde sind Gewohnheitstiere...

... das ist mir ja bekannt, aber wie stark das bei meinem Schimmel ausgeprägt ist, finde ich doch bedenklich.

Sobald sich etwas am Tagesablauf ändert, fängt er an nervös zu werden, zu weben, zu zittern, den Kopf hin und her zu wiegen, oder andere "seltsame Dinge" zu treiben. Er steigert sich selber völlig in dieses Verhalten rein.

Wir machen nun zur Bekämpfung dieses Problems seit einiger Zeit eine Bachblütentherapie. Diese zeigt auch in soweit Erfolge, dass dieses Verhalten immer seltener vorkommt, oder er sich selber korrigiert, wenn er damit anfängt. Ansprechbar für mich ist er dann nicht mehr. Er scheint völlig weggetreten zu sein dann. Schwierig zu beschreiben :?

Jetzt wollte ich mal fragen, ob jemand solche Probleme kennt und weiß, ob man das jemals vollständig in den Griff bekommt.

Was kann ich noch tun, damit mein Pferd mehr Selbstbewusstsein entwickelt und ungewohnte Situationen deshalb besser meistert?

LG Krümelmonster

Autor:  Terrier [ 7. August 2007, 21:25 ]
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Wie alt ist er denn und wielange hast du ihn denn schon?

Autor:  Krümelmonster [ 7. August 2007, 21:28 ]
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Er ist 11 Jahre alt und ich hab ihn seit ungefähr 6 Jahren. Dieses Problem hatten wir anfangs so stark, dass ich gar nichts mit ihm machen konnte. Sobald er von der Weide geholt wurde, fing er an "zu spinnen". :? Mit den Jahren wurde es soweit besser, dass es nur noch vorkommt, wenn sein gewohnter Tagesablauf durcheinander kommt, aber irgendwo kann es das ja nicht sein, dass ich immer zuerst meinen Schimmel reiten muss, bevor ich die anderen arbeite, dass er nie mal an ner anderen Stelle angebunden werden kann usw. Es sind wirklich Kleinigkeiten an denen er sich so hochspult. Er steht dann da und fährt mit dem Kopf z.B. Achterbahn. :?

Autor:  Pilgrim [ 8. August 2007, 16:14 ]
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Hallo,
ich glaube, ich habe auch so ein Exemplar:
Einfaches Beispiel: Das Pferd steht in eime Stall mit Vollpension. Immer die gleichen Personen stellen die Stute raus. Jedoch wollte sie sich plötzlich nicht mehr halftern lassen. Da musste erst die Stallbesitzerin kommen, die auch immer füttert und sie mit Ruhe herlocken. Die nächsten Tage das gleiche Spiel. Woran lag es? Es war Winter geworden und derjenige, der sie rausbringen wollte, hatte eine andere Jacke an!!!

Alles, was ich meinem Pferd neu kaufe muss ich ihr in Ruhe zeigen. Beim Sattelterim ist sie mir einmal aus dem Stall gerannt, weil sie solche Angst vor dem neuen Sattel hatte!!!

Es helfen nur Ruhe, Geduld und Antischeutraining (Trail) mit Unterstützung von Bachblüten oder Homöopathie.

Autor:  Krümelmonster [ 8. August 2007, 17:11 ]
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Antischeutraining mach ich sehr viel mit ihm, aber das bringt ihn ehrlich gesagt nicht wirklich aus der Ruhe. Natürlich ist er mal guckig oder so, aber besonders schreckhaft ist er nicht. Es sind dann eher so Sachen wo sich sein Tagesablauf ändert, die ihn total durcheinander bringen und er sich da auch reinsteigert dann. :?

Autor:  Pilgrim [ 8. August 2007, 17:21 ]
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Ja, das kenne ich auch. Mann muss bei meiner Stute abwägen, ob man sie in einer Angst- bzw. Schrecksituation beruhigen muss oder energisch anpackt und sie wieder aus ihrer Welt rausholt. Früher hat sie reihenweise Kopfnüsse verteilt (sehr schmerzhaft), weil sie bei Veränderungen so hektisch war. In dem Moment half es nicht im Geringsten sie zu beruhigen. So schlimm wie es sich auch anhört, erst nachdem man ihr mit der flachen Hand eine geklatscht hat, hat sie einen wieder wahrgenommen. Dadurch wurde es auch mit dem "Kopfherumschleudern" besser.
Jetzt "trifft" man sich nur noch, wenn sie plötzlich etwas auf ihrer linken Seite hört und sie deswegen den Kopf dreht. Da sie auf der linken Seite kein Auge mehr hat, weiß sie ja nicht, dass man neben ihr steht.

Autor:  Krümelmonster [ 8. August 2007, 17:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Leide funktioniet nicht einmal das bei uns um ihn da wieder rauszuholen. Er steht da und kreist mit dem Kopf und bemerkt überhaupt nichts mehr. Selbst wenn ich ihm einen Klaps gebe, "wacht" er nicht auf. Er korrigiert sich dann immer selber und darauf muss ich mehr oder weniger warten. Auch anschreien, oder anschubsen oder sonst was, zeigt keinen Erfolg in solchen Situationen.

Wie versuchst du deiner Stute denn etwas mehr Selbstbewusstsein zu geben? Außer durch Antischrecktraining?

Autor:  Pilgrim [ 8. August 2007, 17:49 ]
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Bedingt durch einen Stallwechsel hat sich die Situation deutlich gebessert.
Früher war sie mit ca 10 bis 15 Stuten auf einer Wiese. Sie ist rangniedrig und wollte immer ausweichen. Dadurch, dass sie links kein Auge mehr hat, konnte sie nicht sehen, wenn von der Seite eine andere Stute ankam und demzufolge auch nicht ausweichen. Dadurch wurde sie oft getreten und fast alle Macken waren auf der linken Seite. Jetzt steht sie in einem anderen Stall. Dort haben sie Kleingruppen zusammengestellt, sodass sie auf der Wiese mit nur drei anderen lieben Stuten steht. Jetzt rennt sie teilweise zum Zaun, wenn andere reingeholt werden, um ihr kleines Pony zu verteidigen. Früher hat sie auch nie Fellpflege mit den anderen betrieben, was sie jetzt aber tut. Außerdem hat sie mehr Ruhe und kommt zum Fressen.
Ich hatte mal Jemanden, der ihr Bachblüten zusammengestellt hat. Leider war es zu stark und sie reagierte extrem. Man muss dazusagen, dass sie nach ihrer Zuchtstutenkarriere mal eben schnell von einem Händler angeritten werden sollte. Zu dem Zeitpunkt fing ihrer PA an, weswegen später auch das Auge entfernt werden musste. Naja, was aus dem Zusammenspiel von Männern, Gerten, Sporen, Schlaufzügeln und einer guten Portion Gewalt entstehen kann, brauche ich wohl nicht zu erklären. Folglich war sie das gemeingefährliche Pferd und stand für EIN GANZES JAHR AUSSCHLIESSLICH in der Box!!! Als sie nun bei mir, fast 10 Jahre nach diesen Erlebnissen die Bachblüten bekam, ist sie in der Box durchgedreht (ihre Box ist 15 bis 16 m² groß und hell und sie war den halben Tag wie immer auf der Wiese). Auch meine Freundin, die gleichzeitig die Vorbesitzerin war, die sie vom Händler befreit hat, konnte in dem Moment nichts erreichen. Ich bin ihre Bezugsperson und musste kommen (egal war, dass mein Freund an dem Tag Geburtstag hatte und krank war!!!). Ich saß vier Stunden in der Box und habe von Hand die Silage gefüttert, weil sie sonst nichts angerührt hätte!
Naja, langer Rede kurzer Sinn: ich haber versucht, immer bei meinem Pferd zu sein und ihr Vertrauen zu geben, damit sie sich sicher fühlt.

So, fahre jetzt zum Pferdchen, aber ich sehe später nochmal hier rein!
Schöne Grüße Pilgrim

Autor:  Krümelmonster [ 8. August 2007, 19:49 ]
Betreff des Beitrags: 

Er ist auf der Weide sehr glücklich und liebt seine Herde auch, aber sobald etwas anders läuft wie gewohnt hat er Probleme. :cry:

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